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Bad 25 - Pressethread

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  • #61
    hihi und das sagt gerade einer von den Pet Shop Boys

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    • #62
      Zitat von Dreamerdancer Beitrag anzeigen
      Genau das ist der Punkt, dieser Kritiker vergleicht beide Künstler und beschäftigt sich weder mit den Songs ,noch mit den gesellschaftlichen Hintergründen, die hinter einigen der Songs stehen auf dem Bad Album, er schwafelt nur herum.
      Und mir ist immer noch nicht klar, daß Michael im Schatten von Prince getourt haben soll und das weltweit, oder begreife ich das nur nicht?? Ich kenne Prince so lange wie er als berühmter Künstler auf der Bühne steht und ich kenne die " Rivalität" der Beiden aus der Zeit, in der sie aktuell war, eben aus den Achtzigern.
      Bei diesen ganzen Diskussionen und Vergleichen, denen Michael immer wieder dienen muss, stelle ich nur die eine Frage in den Raum (ohne die musikalischen Leistungen von Prince in Abrede stellen zu wollen, denn auch Prince finde ich sehr gut).

      Würde die Nachricht eines überraschenden Todes von Prince, so wie bei Michael, FAST DIE GANZE WELT in eine Schockstarre versetzen ??
      Michael war viel mehr, und das hat sein Tod deutlich gemacht.
      Ob der gleiche WELTWEITE Aufschrei im Falle eines überraschenden Todes von Prince stattfinden würde, bezweifle ich, nein ich bin mir sicher, das es nicht so wäre.

      Prince hat seine Fanbase, Prince hat sicher auch einen prägenden Einfluss in der Musik gehabt und hat ihn möglicherweise auch noch.
      Aber er hatte nie diesen VIELFÄLTIGEN Einfluss, den Michael hatte und deswegen sind diese Vergleiche für mich persönlich überflüssig und tangieren mich nicht im geringsten.

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      • #63
        Bad 25 auf dem Cover von China`s Hitmagazin



        BAD 25 on cover of China's Hit Magazine



        • A big feature:

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        • #64
          Mysterious, das Gleiche würde ich auch bei einer Todesnachricht von Madonna behaupten,übrigens finde ich Prince genial.

          Hier eine Zusammenfassung von Pressestimmen zu Bad25:

          Critics lauded “Bad25” when it debuted on September 18 commemorating the 25th anniversary of Michael’s album that changed pop music history. Entertainment Weekly gave Bad25 an “A,” saying it is “a potent reminder of just how much “Bad’s pulsing pop holds up.” The Houston Chronicle called Bad25 “a layered, loving tribute” while the Seattle Post … Continue reading Overwhelming Praise for BAD25

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          • #65
            Zitat von Mysterious Beitrag anzeigen

            Würde die Nachricht eines überraschenden Todes von Prince, so wie bei Michael, FAST DIE GANZE WELT in eine Schockstarre versetzen ??
            Michael war viel mehr, und das hat sein Tod deutlich gemacht.
            Ob der gleiche WELTWEITE Aufschrei im Falle eines überraschenden Todes von Prince stattfinden würde, bezweifle ich, nein ich bin mir sicher, das es nicht so wäre.

            Jeder ist an sich wichtig und gleich viel bedeutend. Prine hat auch einen gro?en Beitrag geleistet und wird unheimlich respektiert.
            Bei Michael war das alles postum so groß, weil er zum allgemeinen Leben gehörte wie Coka Cola und MacDonalds. Er war immer da. Jede Geschichte aus seinem Leben wurde enorm aufgebauscht.

            Man kann nie voraussehen, wie die Welt bei einem Todesfall reagieren wird, aber man sollte nie sagen, "Er war mehr".

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            • #66
              Würde die Nachricht eines überraschenden Todes von Prince, so wie bei Michael, FAST DIE GANZE WELT in eine Schockstarre versetzen ??
              Michael war viel mehr, und das hat sein Tod deutlich gemacht.
              Ob der gleiche WELTWEITE Aufschrei im Falle eines überraschenden Todes von Prince stattfinden würde, bezweifle ich, nein ich bin mir sicher, das es nicht so wäre.
              Würde sie, nur nicht bei Michael Jackson Fans.

              Es war nicht die Nachricht über seinen Tod, sondern die wie er zustandegekommen ist,
              die die Fans so in "Schockstarre" versetzt hat.

              Man kann nie voraussehen, wie die Welt bei einem Todesfall reagieren wird, aber man sollte nie sagen, "Er war mehr".
              Danke

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              • #67
                Also ,bei mir was es die Nachricht über seinen Tod, die mich erstarren lies, genau wie meine beiden Töchter, das wie war mir erst mal nicht so wichtig, das kam später.

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                • #68
                  Es war nicht die Nachricht über seinen Tod, sondern die wie er zustandegekommen ist,
                  die die Fans so in "Schockstarre" versetzt hat.
                  Doch es war die Nachricht, denn die Umstände seines Todes wurden ja erst später verbreitet.
                  Man hörte, las irgendwo : MJ ist tot...und just in dem Moment brach das Internet zusammen.

                  Dass dies bei Prince nicht so sein wird, hat nichts damit zu tun, dass Michael "mehr" war, sondern liegt daran, dass er nun mal der bekannteste Mensch auf unserem Globus war....

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                  • #69
                    Nach Michael sind Patrick Swayze, Amy Whinehous, Donna Summer und Whitney Huston verstorben, alle waren sehr sehr bekannt und mehr oder weniger beliebt und weltberühmt, aber bei keinem war die Reaktion weltweit annähernd wie bei Michael.Das muß ja einen Grund haben.

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                    • #70
                      Wenn ich 'weltweit' mal eindampfe und reduziere auf eine kleine einheit von menschen ... sprich eigene familie im engsten rahmen ... dann kann ich ich eindeutig behaupten, dass die reaktion der totalen betroffenheit und der schockstarre wegen M.s tod sich nur bei mir einstellte - samt einem ganzen anderen rattenschwanz zeitverzögert.
                      Meine 3 männer haben die nachricht zwar nicht ohne regung aufgenommen, aber doch wesentlich unaufgeregter, mehr die tatsache an sich annehmend als eine weltläufige ... nur diesmal hat es einen promi getroffen, der durch die 'kunstfertige' hand eines anderen gestorben ist.

                      Die nachricht der am gleichen tag wie Michael ihrem krebsleiden erlegenen und ebenso berühmten Farrah Fawcett ging völlig unter im gewaltigen rauschen von Michaels tod ... Sie und Ryan O'Neil wollten heiraten, dieser erlebte 'Love Story' diesmal in blanker realität.

                      MJ bekanntester künstler auf dem globus ... ich glaube, das ist tatsächlich die treffendste erklärung, die zu den reaktionen sehr sehr vieler menschen passt ... wurscht ob fan oder nicht-fan.

                      Es ist alles andere als erfreulich, dass der umstand von Michaels tod letztlich dazu führte, dass nun BAD25 auf dem tisch legt und nicht nur die dauer fans sich daran erfreuen.
                      Vielleicht ist es eine positive sache zu werten, dass viele menschen, die ihm über viele jahre gar nicht mehr (oder nie) so geneigt waren, im gegensatz zu jetzt. Viele menschen sind wieder interessiert an der ära BAD und Michael Jackson, viele sind neugierig geworden und lassen sich von seiner genialen kreativität und enormen bühnenpräsenz verführen.
                      Ist schliesslich wurscht, wann man zu Michael findet - wie wir aus vielerlei erklärungen dieses fanboards erfuhren.
                      Ich bin sicher, Spike Lee wird mit der doku eine ganz wichtige marke setzen.
                      ... nur noch 18 tage ... *freufreufreu*

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                      • #71
                        Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen

                        Es ist alles andere als erfreulich, dass der umstand von Michaels tod letztlich dazu führte, dass nun BAD25 auf dem tisch legt und nicht nur die dauer fans sich daran erfreuen.
                        Vielleicht ist es eine positive sache zu werten, dass viele menschen, die ihm über viele jahre gar nicht mehr (oder nie) so geneigt waren, im gegensatz zu jetzt. Viele menschen sind wieder interessiert an der ära BAD und Michael Jackson, viele sind neugierig geworden und lassen sich von seiner genialen kreativität und enormen bühnenpräsenz verführen.
                        Ist schliesslich wurscht, wann man zu Michael findet - wie wir aus vielerlei erklärungen dieses fanboards erfuhren.
                        Ich bin sicher, Spike Lee wird mit der doku eine ganz wichtige marke setzen.
                        ... nur noch 18 tage ... *freufreufreu*

                        Also ich sag mal ein Projekt wie Bad25 wäre auch mit einem lebenden MJ realisiert worden, so wie es Thriller 25 realisiert wurde. Und man muss ganz klar sagen, das Thriller 25 (was bislang zu bewerten ist) wesentlich mehr eingeschlagen hat als Bad25. Thriller 25 hat nicht nur eingeschlagen, es war auch ein sehr langfristiger Erfolg. Bad25 ist eher derzeit noch eine sehr fanbezogene Sache (und es gibt Fankreise, die nichts besseres zu tun haben als sich Stunden damit zu beschäftigen die Videoqualität auseinanderzunehmen).
                        Von daher hoffe ich das die Spike Lee-Doku da noch einen Schub schafft. Und MJ hier auf Erden würde Bad 25 sicherlich erheblich helfen.
                        Zuletzt geändert von Lena; 02.10.2012, 18:26.

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                        • #72
                          Also ich sag mal ein Projekt wie Bad25 wäre auch mit einem lebenden MJ realisiert worden, so wie es Thriller 25 realisiert wurde. ..
                          Da kann man nur spekulieren ...

                          Thriller25 schlug erfolgsmässig guuut zu buche, das stimmt.
                          Allerdings würde ich Thriller25 trotzdem nicht als gradmesser hernehmen wollen, ganz einfach, weil BAD25 im gesamtpaket nochmal mehr anziehungskraft mit sich bringt, durch die BAD tour und im besonderen das Wembley konzert.

                          Weiss nicht, ob BAD25 für MJ die gleiche herausragende bedeutung gehabt hätte, so er denn BAD25 erlebt hätte.
                          Thriller25 war ganz deutlich mit dem megamegamega erfolg verbunden, zugleich auch der höhepunkt der zusammenarbeit mit Quincy Jones. Hiess es nicht mal, das MJ von BAD enttäuscht gewesen sei, weil es weit hinter den erwarteten verkaufszahlen zurückblieb unabhängig von der sehr erfolgreichen BAD tour?

                          Ich glaube nicht mal, dass MJ so eine art 'serientäter' war - also im sinne von berechenbarkeit und serie ...
                          Im kontext von Thriller25 / BAD25 ... würdigung des einen = würdigung des anderen in ähnlicher form ...

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                          • #73
                            lol, Joe macht doch tatsächlich Werbung für Bad 25 auf seiner HP oder ist es eher Werbung für Tatiana Thumbtzen?

                            Bad25

                            • Friday, September 28, 2012, 13:31





                            • Mr. Joseph Jackson And Tatiana Thumbtzen (The Way You Make Me Feel)

                              Mr. Jackson shared personal memories from Bad 25, by talking with great emotion how Michael was smitten the second Tatiana Thumbtzen walked on the Set of the Way you Make me Feel Video.

                              “I could tell right away Michael was crazy about her.Those were such fun times. Tatiana is a wonderful lady. It seems like yesterday, I was seating on the set, watching them enjoy each others company and feeding off each others positive energy.


                              Mr. Jackson teilte persönliche Erinnerungen von Bad 25, indem er mit großen Emotionen davon spricht, wie Michael begeistert war in der Sekunde wo Tatiana Thumbtzen am Set von The Way You Make Me Feel Video auftauchte.

                              "Ich konnte sofort sagen das Michael verrückt nach ihr war. Das waren so lustige Zeiten. Tatiana ist eine wunderbare Frau. Es scheint wie gestern als ich am Set saß um sie zu sehen wie sie gegenseitig das Zusammensein mit dem anderen genoßen und sich gegenseitig positive Energie gaben.
                            Zuletzt geändert von Lena; 03.10.2012, 12:49.

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                            • #74
                              AMEN und mann..spürt diese Energie bis heute, ich frag mich nur gerade, wer hat von wem mehr Energie getankt.

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                              • #75
                                Bad wird 25: Ein Rückblick darauf, wie ein verlorener, einsamer Michael Jackson seinen Weg fand

                                Das erfolgreiche Album, das auch den Anfang vom Ende darstellte.

                                Von Noel Murray , 26. September 2012





                                "Thriller ist der Sound vollkommenen Triumphes, zu dem der Held auf Freundesschultern in den Sonnenuntergang getragen wird. Bad ist, was am nächsten Morgen geschah, als der Held erkennen mußte, daß er den Rest seines Lebens im Schatten all dessen verbringen würde, mit den immer gleichen, alten Dämonen." - Steven Hyden, We´re No. 1.

                                Ist es möglich, daß ein achtfaches Platin-Album unterschätzt wird? Jahrzehntelang wurde Michael Jacksons Bad mehr darüber definiert, was es nicht war, als darüber, was es war. Nach der Euphorie von Thriller, dem meistverkauften Album aller Zeiten, war Jackson, als er mit der Arbeit an Bad begann, der größte Star der Welt. Doch Gerüchte über den bizarren persönlichen Lebensstil Jacksons machten bereits die Runde, und einige der geschäftlichen Entscheidungen des Popstars – die Pepsi-Werbeverträge, maßlos überteuerte Konzertkarten, der Erwerb des Lennon/McCartney Song-Katalogs, und daß er diesen seinem Freund Paul McCartney praktisch vor der Nase wegschnappte - ließen Jackson geldgieriger erscheinen als sein fröhliches, kindliches Image seine Fans glauben ließ. Wie Steven Hyden in seinem Artikel "We´re No. 1 – Michael Jackson´s Bad" erläuterte, symbolisierte Bad für viele eine klare Abgrenzung zwischen dem wendigen, kreativen Michael Jackson und dem schwerfälligen, selbstgefälligen "King Of Pop".

                                Anlässlich des 25. Jahrestages der Veröffentlichung von Bad - zelebriert mit einer Deluxe CD Neuauflage und einer DVD eines Wembley-Konzerts von 1988 – wird nun jedoch ein Vorstoß unternommen, den Ruf des Albums zu rehabilitieren. Dies ist, laut einiger Chartaufzeichnungen, immerhin das fünftbest verkaufte Album aller Zeiten, und eines, das mit fünf aufeinanderfolgenden Nr. 1 Singles in den Billboard Hot 100 einen Rekord aufstellte. Und wie Spike Lee´s neue Dokumentation Bad 25 hervorhebt, hatten das Album, seine Videos und die anschließende Tour einen enormen Einfluss auf die afro-amerikanische Gemeinde, vor allem auf angehende Musiker. Kanye West, Mariah Carey, Cee Lo Green und ?uestlove sind nur einige der Künstler, die Lee gegenüber bekunden, was Bad für sie bedeutete. Lee erhält auch Anerkennung von den Menschen, die zusammen mit Jackson an dem Album und dessen Peripherie arbeiteten, und die ausnahmslos vom Genie dieses Mannes schwärmen und überzeugende Beispiele dafür geben.

                                Bad 25 macht derzeit die Runde auf Festivals – es wurde Anfang dieses Monats in Venedig und Toronto vorgeführt und wird voraussichtlich im November auf ABC gesendet. Es ist eine gute Dokumentation, jedoch ein wenig diffus und unvollständig. Da sich Jackson den Medien zu Bad-Zeiten nahezu vollständig entzogen hat, fehlt dessen eigene Perspektive in Lee´s Film weitgehend. In Bad 25 werden alle möglichen provokanten Fragen aufgeworfen - über die Gerüchte um Jackson, und in welchem Ausmaß seine Rasse die Reaktionen der Presse auf seine Arbeit beeinflusste – und rasch wieder fallen gelassen. Vielleicht neigt Lee, weil die Dokumentation in Verbindung mit dem Bad-Jubiläum gemacht wurde, dazu, von Punkt zu Punkt zu springen, anstatt tiefer zu graben.

                                Dennoch, Bad 25 schafft erfolgreich einen überzeugenden Kontrast zu den weitverbreiteten "... und hier verlor Michael Jackson seine Seele"-Geschichten über Bad. Aus der Sicht der Menschen, die in seinem Umkreis waren, reagierte Jackson nach Thriller heldenhaft auf einige schwierige Umstände. Das Album war ein beispielloses Phänomen: eine internationale Sensation, die einfach immer weiter Hits produzierte und die Umsätze steigerte, und die Jackson so berühmt machte, daß er sich ohne Perücke und starkes Make-up nicht mehr in der Öffentlichkeit bewegen konnte. Doch nicht immer erhielt Jackson die ihm gebührende Anerkennung für Thriller. Produzent Quincy Jones und sein Team von Songschreibern und Beratern wurden oftmals als die wirklichen schöpferischen Kräfte hinter Thriller genannt, obwohl Jackson beinahe die Hälfte des Albums selbst geschrieben und co-produziert hatte. Und Jackson tourte nach Thriller nicht, sondern entschied sich stattdessen für ein weiteres Album mit seinen Brüdern und eine Tour mit ihnen im Jahr 1984. Darum betrachtete Jackson Bad gewissermaßen als sein wirkliches Solo-Debüt. Er schrieb neun von dessen elf Songs und co-produzierte sie alle zusammen mit Jones. Er war stark in die Vermarktung und die Videos involviert, und er unterstützte das ganze Unternehmen mit seiner allerersten Solo-Tour, die die ganze Welt umrundete und weit über ein Jahr andauerte.

                                Offen gesagt, das Maß an Berechnung, das Jackson zu Bad veranlasste, hat noch immer Einfluss auf die Gesamtqualität des Albums. In Bad 25 räumt Jacksons Team ein, daß er mit Prince arbeiten und ein Duett mit Whitney Houston singen wollte, weil er sie als seine Konkurrenz auf dem Markt sah (stattdessen singt er das große Star-Duett auf Bad mit Stevie Wonder, in dem angenehmen, aber schnell vergessenen "Just Good Friends", das hauptsächlich deshalb bemerkenswert ist, weil Wonder´s Reihe von Alben in den 70er Jahren so etwas wie eine Vorlage für Jacksons Pop/Rock/R&B-Crossover in den 80er Jahren ist.) Der Sound von Bad wirkte zur damaligen Zeit sehr konstruiert, angefangen mit dem massiven Einsatz von Elektronik bis hin zu den Elementen aus Rock, Gospel und Worldbeat.
                                Ein Vierteljahrhundert nach seinem Erscheinen klingt Bad bisweilen eher wie eine Greatest Hits-Sammlung als eine zusammenhängende Vision. Beispielsweise ist es seltsam, daß "Man In The Mirror" und "I Just Cant Stop Loving You" den gleichen Aufnahme-Sessions des Albums entstammen, angesichts der Tatsache, daß sich das erste mehr wie Pop der 90er Jahre anhört, während letzteres eher 70er Jahre-mäßig klingt. Ebenfalls seltsam ist, daß Bad auf den ursprünglichen Vinyl- und Kassetten-Versionen mit "Smooth Criminal" endet, einem energetischen Song, doch kaum einem großen Finale. In der Zwischenzeit ist es für jeden, der die späten 80er Jahre erlebte und deren Popkultur bewusst wahrnahm, schwer, den Titelsong von Bad zu hören und nicht an die Pepsi-Werbespots zu denken, die dem Song einiges von seinem Biss nahmen.

                                Der Film befasst sich auch eingehend mit den Rollen, die Jackson in Bad übernimmt, vom harten Straßenjungen bis zum liebeskranken Typen. Hier begann das umfangreiche Wissen über Jacksons Privatleben gegen ihn zu arbeiten. Ob Jackson nun wirklich mit den Knochen des Elefantenmenschen schlief (oder Schlimmeres), die Öffentlichkeit wußte, Jackson war nicht irgendein knallharter Wüstling, der sich mit seinen Kumpels prügelt und reihenweise Frauen flachlegt. Mit anderen Worten, Jackson trug nicht nur Tarnungen, wenn er Ausflüge machte, auch in seinen Songs spielte er Verkleiden. Abgesehen von "Leave Me Alone" (einem CD Bonustitel, den man als verärgerte Reaktion Jacksons auf seine Kritiker ansehen könnte) und "Dirty Diana" (basierend angeblich auf Jacksons eigenen Erfahrungen mit Groupies), ist Bad nicht gerade ein Beichtstuhl.

                                Das macht es jedoch nicht unpersönlich. Es gibt verschlüsselte Botschaften auf Bad, einige von ihnen ziemlich unklar (wie das "Shamone" in "Bad", das offenbar eine Hommage an Mavis Staples war, die dieses Nicht-Wort in ihre Live-Performances einstreute) und einige offenkundigere (wie die komplette Ballade "Liberian Girl", welche eine Hommage an Afrika war, und eine Möglichkeit für Jackson, zu beweisen, daß er eine exotische Akustik-Atmosphäre erschaffen konnte, die ebenso ausdrucksstark war wie die von Wonder oder Paul Simon). Selbst das "Your butt is mine"-Getue in "Bad" selbst hatte eine Bedeutung, weil Jackson hiermit auf seine unnachahmliche Weise auf die Aggressivität des Hip Hop reagierte.

                                Täuschen Sie sich nicht: Jackson war eigenartig. Er sah eigenartig aus und er handelte eigenartig. Vielleicht lässt sich sein Verhalten damit erklären, wenn auch nicht entschuldigen, daß er im Rampenlicht aufwuchs, in einer Familiendynamik, die als missbräuchlich beschrieben wurde. Doch was auch immer hinter den Toren seiner Neverland Ranch geschah oder nicht geschah, es ist nahezu unmöglich, das heute zu klären, und alles andere als fair, in einem Essay über das Vermächtnis eines Albums über irgendetwas davon urteilen zu wollen.

                                Von Bedeutung für eine Diskussion über Bad ist, daß Jackson 1987 einer der talentiertesten Menschen im Showbusiness war, und in vielerlei Hinsicht dennoch ein Außenseiter. In einer Zeit, als große Musical-Produktionen selten waren, hatten seine ungewöhnlichen Gesangs- und Tanzfähigkeiten kein sonderliches Gewicht; und Jacksons Gespür für Stil war so sehr in das öffentliche Bewusstsein eingebrannt, daß es schwierig für ihn gewesen wäre, in einem Film oder im Fernsehen als irgendjemand anders als er selbst zu erscheinen. Jackson wurde so zum Impresario eines neuen Zweigs der Unterhaltungsindustrie: Der Michael Jackson Industrie. Er machte seine eigenen "Kurzfilme" - er mochte es nicht, wenn sie als "Videos" bezeichnet wurden - und verwendete sie, um seine Fähigkeiten als professioneller Tänzer und als Film-Persönlichkeit unter Beweis zu stellen. Er spielte in der 3D Science Fiction Attraktion "Captain EO" für die Disney Themenparks und machte sich dabei sein eigenes fantastisches Image zunutze. Selbst wenn er in seinen eigenen Filmen einen harten Typen spielte, waren die Charaktere graziös, schillernd und sehr MJ-mäßig.

                                Einige der wertvollsten Bestandteile von Bad 25 sind diejenigen, die Jackson am Set mit "Bad"-Regisseur Martin Scorsese zeigen - oder mit anderen Menschen, mit denen er an seinen Mini-Filmen arbeitete - wie er sich Vorschläge anhört, aber auch seine eigenen Ideen einbringt, oftmals ganz spontan. So detailliert ausgearbeitet der Bad Film auch ist, gegen Ende gibt es einen Moment, wo Jackson vollkommen improvisiert - einen kleinen Scatting Rap im Call-and-Response Stil mit seinen Tänzern, die keine Ahnung hatten, was er singen würde oder wie lange sie mit ihm würden mithalten müssen.

                                Es ist von Vorteil, daß die Bad-Neuauflage von der DVD Live At Wembley, 16. Juli 1988 begleitet wird (einige Boxen beinhalten die Disc; sie ist jedoch auch einzeln erhältlich). Die Songs auf Bad sind ein so fester Bestandteil in Radiosendungen geworden, daß es schwierig ist, sie mit frischen Ohren zu hören, und selbst zwei Jahrzehnte nach dem damaligen Hype bleibt ein leiser Nachgeschmack dabei, wie die Massenmedien für Jackson zu einem Promotion-Instrument wurden, indem ihm üppige Sendezeiten zur Verfügung gestellt wurden für etwas, das einer Eigenwerbung gleichkam. Nicht so abgenutzt ist Filmmaterial von Jackson auf der Bühne. Die Bad Tour war nicht nur Jacksons erste als Solokünstler, sie war seine einzige ausgedehnte Solo-Tour in Nordamerika. Und Live At Wembley ist erst das zweite Jackson-Konzert, das in den USA in voller Länge auf DVD veröffentlicht wurde.

                                Es ist eine Offenbarung, Jackson auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu sehen, wie er "HOOOOO!" schreiend durch eine fast zweistündige Show wirbelt, unterbrochen nur von einer fünfzehnminütigen Jam Session der Band. Während dieser Tour war Sheryl Crow Background-Sängerin; auf der DVD sieht man sie bei "The Way You Make Me Feel" als löwenmähniges Objekt der Leidenschaft Jacksons, und später als seine Duett-Partnerin in dem Song "I Just Cant Stop Loving You ", den Jackson abrupt und dramatisch beendet, um zu "She 's Out Of My Life" überzugehen. Selbst während der ausgeklügelten Bühnen-Choreographie und der strategisch ausgewählten und tempogeladenen Setlist zeigt Jackson im Konzert immer wieder spontane leidenschaftliche Ausbrüche, vor allem während der Zugabe, "Man In The Mirror", wo er herumhüpft wie ein verzückter Hase.

                                Ein Großteil der Gründe, warum das Renommee von Bad nicht so gut ist wie das von Thriller oder Off The Wall, liegt darin, daß Jackson für sich selbst die Messlatte so hoch gelegt hatte. Sein Ziel war es, die Umsätze von Thriller mehr als zu verdoppeln; ein viel zu ehrgeiziges Ziel - wobei fünf aufeinanderfolgende Nr. 1 Singles und ein weltweiter Umsatz von über 30 Millionen wohl kaum als Misserfolg bezeichnet werden kann, ganz gleich, wieviel Zeit und Geld die Produktion von Bad kostete. Es war auch nicht förderlich, daß Jackson bei den Grammys übergangen wurde. 1988 war Bad für das Album des Jahres nominiert - neben den Alben der gleichen Künstler, die Jackson als seine Rivalen ansah: Prince (Sign O' The Times) und Whitney Houston (Whitney). Sie alle verloren jedoch gegen The Joshua Tree von U2, einem Album, dessen Auffassung von "Rock" weit entfernt war von Jacksons "Engagieren wir Steve Stevens für einen Tag"-Vorgehensweise. 1989 dann ging das "Album Of The Year" an George Michael´s Faith mit seiner Jackson-inspirierten Stilmischung und Chart-Knowhow. Für den Rest seiner Karriere bis zu seinem Tod im Jahr 2009 wurde alles, was Jackson machte, als wichtiges Ereignis betrachtet, doch seine Tage als der größte und strahlendste Stern der Popmusik waren vorbei. Sein 1991er Album Dangerous verkaufte sich fast ebenso gut wie Bad, produzierte jedoch weniger Hit-Singles in den USA und schien im Jahr von Nirvana´s Nevermind geradezu unzeitgemäß zu sein.

                                Man muß Bad jedoch nicht betrauern. Off The Wall und Thriller sind auch weiterhin die besseren Alben mit den größeren Highlights, doch Bad hat mehr zu bieten, als viele sich vielleicht entsinnen. Neben den Superhits sind auch unbekanntere Songs wie "Another Part Of Me" und "Speed Demon" makellos und eingängig, und die Kurzfilme dieses Albums mit ihrer Mischung aus Verspieltheit, Charakter und dem Glamour des alten Hollywood sind Jacksons beste. Mehr noch als sein persönlicher Vergnügungspark und sein Palast steht Bad dafür, daß sich Jackson einen eigenen Bereich erschaffte, abseits vom Rest der Welt, in dem er der Star sein konnte, der er sein wollte, auf seine eigene Weise. Es ist vielleicht irreführend oder vermessen, doch gemeinsam mit den Gewinnen aus Thriller und einer neuen Definition dessen, was ein Pop-Idol sein könnte, ist Bad ein Triumph.


                                Quelle: http://www.avclub.com/articles/bad-a...-michae,85391/ / Übersetzung: Pearl

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