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Michael und sein Glaube an Gott

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  • ich bin so froh das ich euch habe....

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    • Zum Thema Glaube in Michaels Songs:
      Wir haben vor ein paar Tagen im Religionsunterricht den freiwilligen Auftrag bekommen, Lieder zum Thema "Die Bibel in der Musik" zu sammeln und mitzubringen. Ich habe gleich die Gelegenheit genutzt und meiner Lehrerin ausgewählte Lyrics von mehreren MJ-Songs gegeben. Bestimmt werden wir die dann auch in den nächsten Stunden hören und besprechen Ich bin mal gespannt was meine Lehrerin dazu sagen wird, ich glaube nicht dass sie von den vielen religiösen Bezügen in Michaels Texten weiß. Vielleicht bewirkt das ja etwas bei ihr und bei meinen Kollegen, in mir erwacht bei sowas immer eine Art missionarischer Eifer
      Könnt ihr mir evtl. noch weitere Tipps bezügl. der Lyrics geben? Es sollte sich nach Möglichkeit schon auf die Bibel oder zumindest auf Gott/Religion beziehen, nicht nur Kritik an der Menschheit und deren Umgang mit der Welt etc. Ich habe bisher Auszüge aus "Will You Be There", dem "Earth Song", "Heal the World" und einen kleinen Teil aus "They Don't Care About Us". Wahrscheinlich ist es besser, erstmal die bekannten Songs zu nehmen, damit möglichst viele was damit anfangen können, aber für Vorschläge wäre ich dankbar!

      Habe zu dem Thema übrigens auch folgenden Link gefunden, ist vllt. etwas gewöhnungsbedürftig, aber meiner Meinung nach sehr interessant: http://books.google.de/books?id=5Pvq...ackson&f=false

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      • @elbee1109, hier ist noch ein wunderschöner Song. Die Qualität der Musik im Hintergrund ist nicht so toll, dafür mit Lyrics.

        We've Had Enough Lyrics (Michael Jackson)


        Der gleiche Song ab 04:15 in besserer Qualität
        Zuletzt geändert von ANGEL-OF-PEACE; 05.03.2010, 02:15.

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        • Ich habe eine interessante Seite gefunden, wo versucht wird Michael's religiösität in seinen Liedern zu interpretieren. Die Erklärungen finde ich so ganz aufschlussreich, was mich aber sehr stört ist ein gewisser Unterton, dass Michael sich als moderner Erlöser, Retter, Jesus darstellen will, was ja so überhaupt nicht stimmt. Michael hat nie gesagt er IST Jesus oder Gott; er wollte nur versuchen so zu sein wie Jesus, seine Liebe nachahmen; Jesus war ja gerade in dieser Beziehung ein großes Vorbild für ihn.

          Vielleicht empfinde ich ja auch nur diesen Unterton. Bin gespannt was ihr dazu sagt, ist allerdings einne Menge zum Lesen. Also, auf geht's :


          1. Michael Jackson - doketischer Messias
          Kaum ein anderer Popmusiker stilisiert sich, - in den Epiphanien seiner Live-Konzerte -, so sehr als eine Art Gott wie Michael Jackson (M.J.).[1] "Zum geschlechts- und rasselosen ´Weltmythos avanciert, lädt sich diese Ikone der Populärkultur durch die Identifikation mit der Jesus-Gestalt religiös auf. Die messianische Selbststilisierung ist auf Vergötterung angelegt."[2] Höchst kreativ reinszeniert er, - wie andere Popmusiker -, mit mythologischem Material das Heilige und seine Popkonzerte nehmen Formen gottesdienstlicher Handlungen an.[3] Dabei wird der gottesdienstliche Ritus mit gnostisch-doketischen Inhalten angereichert. Im Dualismus von Licht und Finsternis erscheint der Erlöser-Messias als unwirklicher, weltfremder Mensch, der privat auf seinem für Kinder eingerichteten, geheimnisvollen Anwesen Neverland lebt, einem Wunderland des Peter Pan, androgyn und irreal im Moonwalk daherschreitet, ein synthetisches Medienprodukt, das die Luft dieses Planeten nur gefiltert atmen kann, mit kosmetischen Operationen Hautfarbe und Gesichtsausdruck maskenhaft geändert hat, sich nicht berühren läßt und sein Angesicht verhüllt: eine Gestalt nicht aus dieser Welt, sondern aus der jenseitigen Lichtwelt. "Am Ende des Konzerts verschwindet er, wie es sich für einen Gott des 20. Jahrhunderts gehört: düsengetrieben, himmelwärts."[4]

          Keineswegs ganz Fleisch werden wollender Sohn Gottes (Joh 1,14) will er als Übermensch aus der auserwählten Schar der Zeugen Jehovas (M.J.s Mutter gehört den Zeugen Jehovas an) als Offenbarer wichtige Botschaften verkünden:[5]

          das Böse (CDs Thriller, 1982 und Bad,1987) durch Vergöttlichung der Lebensführung überwinden (typisch für Sektierer: Dualismus, ethischer Rigorismus, prinzipielle Erreichbarkeit),
          notleidenden Kindern helfen[6] (Projekt USAid for Africa, Song We are the World, 1985 / Heal the World-Stiftung, 1993),
          die Welt heilen (Heal the World, CD Dangerous,1992) und die Erde retten (Earth Song, CD History, 1995).
          Der Mythos zehrt davon, daß der Megastar[7] M.J. gerade nicht von dieser Welt ist. Die Aura unvergänglicher Kindlichkeit betont die Unschuld, die er für seine Erlöserrolle benötigt. Der doketische Messias ist da, der Welt zugewandt, aber letztlich "nicht wirklich berührt von den Nöten und Sorgen menschlichen Lebens ... Das M.J.-Konzert ist eine Auszeit, eine kleine Flucht aus der von Schmerzen und Enttäuschungen geprägten Alltagswelt vor das künstliche Angesicht Gottes"[8] - wie jeder Gottesdienst?!

          2. Exemplarische Analyse biblischer und religiöser Bezüge in Songs und Videoclips
          Aber nicht nur M.J.s Konzerte geraten zu einer religiösen, rituellen Show, die das Wunder seiner Erscheinung zelebrieren, auch die Songs und Videoclips transportieren religiöse und biblische Botschaften.

          2.1 CD "Dangerous" (1991)
          M.J. widmet diese CD dem sanften, blauen Planeten, der Mutter Erde: "Dedicated to the world, my love!", "Planet earth, gentle and blue, with all my heart, I love you."[9] Ihm ist es ein grundsätzliches Anliegen, "das Schicksal der ganzen Menschheit zum Besseren zu wenden."[10]Der Titel Will you be there?, der "mit einem unbearbeiteten Ausschnitt aus dem vierten Satz der Neunten Symphonie Beethovens, und zwar der ersten Stelle `Ihr stürzt nieder, Millionen` (T. 631-646)"[11] beginnt, formuliert ein klagendes Gebet, verweist biblisch am ehesten auf Josua 3,9-17 (vgl. Ps 114,3) und Ps 8,5 und bildet formal mit den Elementen "bittend-fragende Aufforderung" ("Hold me ... will you be there?"), "Verwurzelung der Klage in der Lebensgeschichte" ("everyone´s taking control of me"), "Eingeständnis des Zweifels" ("a man should be faithful"), "Vergewisserung des Heils" ("I will be there") und "abschließendes Gelöbnis" ("I´ll never let you part") ein Klagelied des Einzelnen[12], wie aus den Psalmen bekannt. Bei der Live- und Video-Version[13] des vieldeutigen Songs, - wer ist gemeint: Gott[14], die M.J.-Jünger, ... ?, - breiten sich die Flügel einer Engelsgestalt über dem zusammengebrochenen M.J. aus, die Fan-Gemeinde jubelt ihrem "Heiland" zu, in "call and response"-Liturgie stilisiert sich M.J. als Leidender und Überforderter ("I´m only human"), der, ähnlich Jesus in Gethsemane (Mk 14,32-42par: Bleibt hier und wachet mit mir!), Treue und Nachfolge der Jünger einfordert: "Will you be there?"

          Erst aus der Opferpose M.J.s heraus verleiht die letzte Strophe solchen Leiden einen heilsbringenden Charakter: "I´ll never let you part for you´re always in my heart." So entsteht die messianisch stilisierte Verheißung "I will be there" des Erlösers M.J., "der in seinem Leiden die Leiden der Menschheit stellvertretend auf sich nimmt."[15]

          Das Spezifische liegt darin, daß die Erlösung gerade von einem Leidenden kommt, von einem Erlöser, der von sich behauptet: "but I´m only human." "Glaubt man dem Text, so stammt die erlösende Musik von einem Leidenden, der nach Halt und Liebe sucht in einem Leben voller Versuchungen und Prüfungen, voller Leiden und Bedrohungen - einem Leben, das ihn in Verwirrung und Angst versetzt (vgl. Songtext)."[16] M.J. stilsiert sich als Erlöser, der selbst der Hilfe bedarf.

          Das ermöglicht in besonderer Weise für viele Teenager die Identifikation mit diesem Interpreten; auf der einen Seite ist er derjenige, der als Idol (und Erlöser) Orientierung bietet, auf der anderen Seite bietet er sich als Identifikationsfigur an, weil er selbst sich als nach Orientierung sehnender, Liebebedürftiger und Leidender sich stilisiert. Das "dürfte eine wesentliche Ursache dafür sein, daß Michael Jackson zum Mythos werden konnte."[17] Der Titel wird nach dem Vorwurf sexuellen Kindesmißbrauchs gegen M.J. im Frühjahr 1993 von Fans und Medien biographisch auf seine Leidensgeschichte bezogen; die Jugendzeitschrift "BRAVO" stilisiert M.J. zu einer Heilsfigur des ´leidenden Gerechten" durch Analogisierung mit Jesu Passion.[18]

          Der Titel Heal the world mit dem Refrain[19] "Heal the world, make it a better place, for you and for me, and the entire human race, there are people dying, if you care enough for the living, make a better place for you and for me ..." thematisiert die Bewahrung der Schöpfung, Himmel und Erde, Zukunft und Prophetie und verweist neben Bibelstellen zur Schöpfung besonders auf Micha 4,3 und Jes 2,4 (Schwerter zu Pflugscharen)[20].

          Nach der Darstellung aktueller Probleme der Welt in Katastrophenbildern (ganz parallel zum späteren Earth Song-Video) findet eine Wende zum Guten mit stereotypen Hoffnungsbildern statt: vor allem Kinder (aller Hautfarben) führen ein neues Zeitalter herauf, indem sie Soldaten Blumen überreichen. Die Katechese, die diese Video-Clips verwendet, wird schwanken zwischen den Urteilen: illusorische Vertröstung durch Schein-Lösung von Problemen oder angemessene Sensibilisierung für wichtige Probleme und verdeckte Werbefilme für Greenpeace? Aber sicherlich sind solche Aussagen nicht deshalb Blasphemie oder Kitsch, weil sie außerhalb der christlichen Gemeinde gesungen werden; hier zeigt sich so etwas wie eine christlich geprägte "Volksfrömmigkeit", die "die Welt heilmachen" will, nachdem das von der Öffentlichkeit weder Kirchen noch Politik zugetraut wird.

          Der Video-Clip (Regie: Joe Pytka) zeigt mitleidserregende Kindergesichter aus einem zerstörten Kinderkrankenhaus. Dann wechseln Bilder von Kindern und Soldaten (Ex-Jugoslawien, Nordirland, Palästina). Die Kinder brechen schließlich das Eis des Militärs, reichen Soldaten Blumen, tanzen auf Panzern und halten die brennende Kerze in der Hand: "Schwerter zu Pflugscharen" gelingt. "Heal the world! Die Kinder werden die Welt heilen und verändern, das ist die Idee der Jacksonsen ´Kinder-Bewegung´; nicht die Arbeiter-, nicht die Studenten-, sondern die Kinderbewegung."[21] Denken wir an Mk 10,13-16: "Laßt die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes."

          2.2 CD "HISTORY" (1995)
          2.2.1 Zum Konzept der CD

          Mit dem wiederum vieldeutigen Titel, - "HIS" groß und kursiv geschrieben, "TORY" direkt angeschlossen, aber etwas kleiner und senkrecht -, (History? His story? High story?) nimmt M.J. seine Erlöserrolle und Heilszusage aus Will you be there? wieder auf, solidarisiert sich mit allem Leid (Einsamkeit: You are not alone / Stranger in Moscow ; Krieg und Umweltzerstörung: Earth Song; Hunger und Not in den Slums: They don´t care about us), nimmt es schreiend auf sich und überwindet es erlösend in eine immer gleiche Heilszusage. Die CD History konstruiert einen modernen Mythos vom Messias M.J., auf der seine großen Hits der letzten 15 Jahre zusammen mit neuen Songs herausgebracht wurden.[22] Nicht nur das Wortspiel "Story-History", sondern auch der Verweis auf IHN, auf SEINE (Erfolgs-) Geschichte deuten die Verhüllung und Offenbarung des Mythos an. M.J. hat wirklich "Geschichte" gemacht, er ist der "King of Pop", der König unter den Königen. Und "dieser Fremdling, dieser Überirdische steht unter dem besonderen Schutze Gottes. Die Schlußbilder im booklet zeigen junge Menschen mit großen Transparenten, darunter ´God bless Michael´. Und er hat eine Mission, wie ein anderes Transparent zeigt: ´Heal the World, Michael.´"[23] Diese geradezu außerirdische Gestalt kämpft den uralten gnostischen Kampf gegen alles Böse auf der Welt.

          2.2.2 Exemplarische Anmerkungen zum Titel "Earth Song"
          Der aus der CD ausgekoppelte Earth Song wird als Single und Video weltweit zum Mega-Hit. Der außergewöhnlich lange, 6´46minütige Titel formuliert vor dem Hintergrund von "waste land" (Regenwald-Brandrodung, Kriegszerstörungen, Umweltvernichtung, Dürre, Hunger etc.) und in scharfen Kontrasten zu Paradies-Szenen (unberührte Wildnis, Freiheit der Tiere etc.) in sich ekstatisch steigender Weise prophetische Anfragen und Anklagen an unseren Umgang mit der Erde: Earth Song. Der zweite Teil des Videos verwendet dabei das alttestamentliche Motiv des Sturms Gottes zur Darstellung von Umkehr der Menschheit und Neuschöpfung der Erde. Die Wiederherstellung der Schöpfung bzw. die Neuschöpfung wird verheißen durch die Umkehr der Menschheit und ihrem Kniefall vor einem höheren Wesen.

          2.2.2.1 Text und Musik
          Der Text als eine einzige Anfrage, ja Anklage ("what about ...") an die Menschheit, aber auch an Gott[24] (vgl. Hiob / Klagepsalmen), und die sich steigernde Musik sind sinnvoll aufeinander bezogen. Im zweiten Teil des Songs wandelt sich die Frage bzw. Anklage an Gott zu einer Selbstanklage des Menschen (vgl. "we", "us"). Wie schon in "Heal the world" steht das Elend der Menschen im Mittelpunkt.

          Musikalisch findet sich eine kontinuierliche Spannungssteigerung durch ein sich verbreiterndes Arrangement.[25] Die "Strophen" werden über eine "Brücke" ("I used to dream, I used to glance beyond the stars, now I don´t know where we are, although I know we ´ve drifted far") zum Refrain geführt: "Aaaaaaah Aaaaaaah". Die zentrale Wende im Song und Clip entsteht auch durch die Aufgabe des Strophen-Refrain-Schemas im zweiten Teil zugunsten eines call and response-Schemas, wobei der Gospel-Chor M.J.s Frage "what about ..." ostinat wiederholt: "what about us."

          2.2.2.2 Der Inhalt des Video-Clips[26]
          Der Video-Clip besteht analog zum Text und zur Musik aus zwei Hauptteilen, die durch einen kürzeren Mittelteil ebenso voneinander abgesetzt wie verknüpft sind. Leitmotivisch hält der vor verwüstetem Land singende M.J. die ungeheuer dichte Bildfolge zusammen, die insgesamt deutlich an ein Gebet bzw. einen Klagepsalm erinnert (vgl. schon "Will you be there?"):

          Teil 1: Klage / Zustandsbeschreibung: Zerstörung bzw. Tötung von Mensch und Umwelt.

          Teil 2: Bitte (Anbetung und Hilferuf) und Erhörung (Sturm Gottes).

          Teil 3: Hilfe durch Umkehr und Neuschöpfung.

          In einer phantastischen Wende geschieht die Hilfe Gottes in einer Theophanie mit Beben, Sturm und Gewitter, nachdem zunächst die Naturzerstörung u.a. mit Bildern von Großwildjagd und Abholzung des Regenwaldes dargestellt worden war. Weil und solange der wie an ein Kreuz geschlagener Christus dargestellte, zwischen zwei Bäumen festgekrallte M.J. seine (An-)Klage hinausschreit, werden die göttlichen Kräfte mobilisiert, tritt das klassische Motiv des "Sturms Gottes" auf.

          2.2.2.3 Religiöse und biblische Motive
          Im Text finden sich nur an drei Stellen explizit biblische Bezüge. Zunächst die Zeile "What about all the peace that you pledge your only son ...". Mit "only son" ist auf Jesus Christus angespielt, den Friedefürst (Jes 9,5)[27]. Die Zeile "What about the holy land, torn apart by creed" spielt auf das durch Religionskriege zerrissene Heilige Land an.

          Schließlich taucht in der drittletzten Zeile unvermittelt "What about Abraham" auf. Abraham (vgl. Gen 11,27-25,10) gilt als der Vater aller Gläubigen (Röm 4,3; Hebr 11,8-19) und Urbild des Glaubensgehorsams (Röm 4,11ff): What about us? Sind wir es auch? Und Abraham, in dem alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen (Gen 12,3), hat unmittelbare Begegnungen mit Gott (Gen 12,7; Theophanien in Gen 15,1ff; 16,13; 18). Dem Stammvater Abraham sind Heil, Land und Nachkommen verheißen (Gen 12,7; 13,14ff; 15,5.18ff; 17,1f; 18,10ff; 22,15ff). Der unvermittelte Hinweis auf Abraham verweist also darauf: das Volk Abrahams soll leben! Die Abrahamsverheißung ist das Grundmotiv heilsgeschichtlicher Tradition überhaupt (vgl. Gen 28,4; Ex 2,24; Dt 1,8; 2 Kön 13,23). In Gen 20 erscheint Abraham als Prophet, dessen Fürbitte bei Gott besonderes Gewicht hat. In diese Tradition stellt sich M.J. mit seinem Earth Song; denn Abraham gilt auch außerhalb der eigentlichen Abrahamserzählungen als Träger der Segens- und Bundesverheißungen (vgl. Gen 26,3ff; Ex 6,8; Dt 6,10; Ps 105,9ff u.ö.).

          In seiner Struktur entspricht der Text der alttestamentlichen Gattung der Klage. "Die Klage gehört als ein Element zum Gesamtvorgang der Rettung."[28] Die Leidklage ist dem Leben zugewandt, erfleht die Wende des Leids und hat Appellfunktion; sie appelliert an den, der das Leid wenden kann. Solches Rufen aus der Not (vgl. Ri 2,15f) wird von Gott erhört (Ps 113). Insofern ist die Klage immer schon Bekenntnis der Zuversicht in das Eingreifen Gottes (Ps 22). Die Heilsverkündigung Deuterojesajas verkündet nach der Klage die Erhörung. In dieser Tradition steht der Earth Song. Dabei kann die Klage mit einem Sündenbekenntnis verknüpft und von einem Mittler vorgetragen sein: "Es ist die Klage eines Einzelnen, in der es aber um die Sache des Volkes geht."[29]

          Im Video (Regie: Nicholas Brandt) begegnen zunächst biblische Motive von Schöpfung und Sündenfall (vgl. Gen 1-11; Apc 21). Von der ersten Bildsequenz an finden sich dualistische Kontraste zwischen paradiesischen Szenen (tropischer Regenwald) und menschlichem Sündenfall (Buudozer), zwischen "locus amoenus" (Vegetation, Wasser, Fauna) und "waste land" (Dürre, Feuer, Tod), zwischen (schwarz-weißer) Gegenwart und (farbigen) Rückblenden. Der Sündenfall der Menschheit, - repräsentiert durch Menschen verschiedener Kontinente - , besteht vor allem in der Zertörung der Erde und dem Töten von Mensch und Tier. Die Tatsache, daß ausgerechnet der Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien zur Illustration gewählt ist, spiegelt nicht nur den zeitgeschichtlichen Bezug, sondern darf auch als Hinweis auf den Brudermord Kains an Abel (Gen 4) gesehen werden. Der Clip beginnt und endet mit paradiesischen Urwald-Szenen; der neue Himmel und die neue Erde (Apc 21) entsprechen ganz apokalyptisch in gereinigter Form, - die Industrie-Schornsteine saugen ihre Abgase wieder ein -, der rückwärtigen Erinnerung an den guten Urzustand (Gen 1: "Und Gott sah, daß es gut war.").

          M.J. und nach ihm symbolisch Menschen verschiedener Kontinente fallen auf die Knie (vgl. Ps 22, 28-31) und stimmen in das anklagende "What about ..." und das wehklagende "Aaaaaaah" ein: eine eindeutige Gebetshaltung, wie die später nach oben gerichteten Blicke verdeutlichen. Zugleich nehmen die Beter/innen Kontakt zur Mutter Erde auf und durchwühlen sie verzweifelt, klagend und quasi entschuldigend mit den Händen. Weltumspannend und ohne Rassenschranken vereinen sich die Menschen in dieser später offenbar Gehör findenden Gebetshaltung.

          Das zentrale und auffälligste Motiv im Video-Clip, die phantastische Wende und Umkehrung in der Mitte, wird selbst von Theolog/inn/en in der biblischen Tiefe nur unzureichend wahrgenommen:[30] Es handelt sich um das klassische Motiv des Sturms Gottes zur Wende und Neuschöpfung. Nach dem Kniefall der Völker beginnt ein Erbeben der Erde und es erhebt sich ein mächtiger Sturm, begleitet von tief ziehenden Wolken, Donner und Blitz. Das erinnert an eine Gotteserscheinung, eine Theophanie, vgl. Ex 19,16ff: "Als es aber am dritten Tag Morgen wurde, da geschah ein Donnern und Blitzen, eine schwere Wolke lag auf dem Berg ... Der Berg Sinai war ganz in Rauch gehüllt, - weil Jahwe auf ihn herabgestiegen war im Feuer -, ... und der ganze Berg bebte stark."

          Solche Naturphänomene als machtvolle Begleiterscheinungen der Gottesoffenbarung sind typisch für altorientalische Schilderungen. Anders aber als üblicherweise in Theophanieschilderungen kommt es im Earth Song nicht zu schrecklichen Folgen des Eingreifens Gottes (vgl. Ps 18,15; 77,18f; Ps 29; 50,2ff; Micha 1,3ff), sondern zum heilvoll-rettenden Eingreifen Gottes (vgl. Dtn 33,2ff; Ri 5,4ff). Das hängt zusammen mit dem Motiv des Sturmes[31] Gottes, der Wende und Neuschöpfung bringt. Das hebräische Wort Ruach kann sowohl Wind (Gen 3,8) und Sturm (Ex 10,19; Jes 7,2; Jon 1,4) als auch Atem und Geist bedeuten als Lebenskraft aller Lebewesen (Gen 6,17; 7,15), weil Luft schlechthin Träger des Lebens ist. Als Schnauben der Nase Gottes (Ex 14,21;15,8) dient er Gott als Werkzeug (Ps 104,4; 148,8; Gen 8,1; Ex 10,13.19; Num 11,31; Amos 4,13; Jon 1,4; Ez 37,8ff). "Der Wind ist Mittel eines konkreten göttlichen Handelns in der Geschichte zur Rettung (Ex 14,21; Num 11,31) oder Bestrafung seines Volkes (Ez 13,11ff)."[32]

          Der Prophet Ezechiel "wird ´im Geist´ zum Feld der Totengebeine geführt und erhält den Auftrag, sie mit dem Wort des Schöpfers anzureden: ´Ich bringe Geist in euch, damit ihr wieder lebendig werdet.´"33 Der Geist, Wind oder Sturm Gottes wird zu dessen machtvollem und unwiderstehlichen Heilshandeln: "Mein Geist ist in eurer Mitte, fürchtet euch nicht!" (Hag 2,5). Auferstehung (Ez 37), Neuschöpfung und Rückkehr in den paradiesischen Urzustand sind mit dem zur Umkehr treibenden und reinigenden Sturm Gottes auch im Video-Clip mannigfaltig verbunden: Auf(er)stehung der gefällten Bäume, des getöteten Elephanten, Rückwärts- und Umkehrbewegungen der Industrieabgase, des Panzers, der Soldaten etc., - bis hin zur Wiederkehr der paradiesischen Schöpfung.

          Der Clip verwendet dabei auch Auferstehungs- und Wunder-Motive; der Baum, der Elephant und der Bürgerkriegstote auferstehen. M.J. knüpft an "Heal the world" an: Die kranke Erde und Menschheit muß und wird geheilt werden und wiederauferstehen, vgl. Jes 26, Hosea 6,1-3 und Dan 12,2f.

          Der Geist Gottes geht in Ekstase auf M.J. als prophetischer Mittler über, er ruft physische Wirkungen hervor, wie sie z.T. auch der Wind verursacht: aufgelöstes Haar, keuchender Atem, gewaltsames Hineingerissenwerden in Ekstase. Und der Geist wird zur Ursache und Quelle des ekstatisch ergriffenen Redens, das sich im Video durch das sich steigernde "What about ..." und das rhythmische Stampfen M.J.s ausdrückt. So wird M.J. zum vom Geist ergriffenen Werkzeug Gottes als ekstatisch-prophetischer Mittler zwischen Gott und den Völkern mit dem Auftrag: Heal the world. Dabei erhält M.J. auch Züge des gekreuzigten Mittlers, wenn er in Kreuzeshaltung ekstatisch stampfend zwischen den Bäumen hängt.

          Quelle: http://www.theomag.de/06/gb1.htm

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          • Michael Jackson

            I believe

            Du bist eine schillernde Persönlichkeit, einen wie dich gibt es kein zweites Mal auf dieser Erde....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Du hast Talente, die dich zum größten Künstler aller Zeiten haben werden lassen....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Dein Perfektionismus hat dich so weit gebracht, dass du dich in jungen Jahren kaum mehr hast toppen können....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Dennoch hast du es immer wieder geschafft, neue Maßstäbe zu setzen und dich selber übertroffen....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Du hast mit deiner Musik geschafft, alle Rassen und Nationen zu vereinen....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Deine Hilfsbereitschaft, Schwächeren, Kranken und Kindern gegenüber zeigt, dass dir die Menschen nicht gleichgültig sind.
            Du liebst die Menschen....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Das Heil dieser Welt ist dir ein großes Anliegen, eine Herzensangelegenheit und du hast alle Kraft aufgebracht, die Menschen zu sensibilisieren....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Du hast durch deine Texte so viel von dir Preis gegeben, dass man meint, dich genau zu kennen, aber doch bist du ein Brief mit 7 Siegeln....
            ....das ist unglaublich - das ist göttlich.
            Du konntest Geld verprassen, dass einem schwindelig wurde. Einen großen Teil dieses Geldes hast du allerdings dafür verwendet, um zu helfen...
            ....Hilfe ist das Zauberwort - du hast gegeben....
            ....Hilfe, Toleranz, Respekt, Achtung, Hingabe, Mitgefühl, Leidenschaft, Heilung....Liebe....das ist unglaublich.

            Du glaubtest an Gott, hast immer wieder in aller Bescheidenheit betont, dass nicht du verantwortlich warst für die Texte, die Songs, dein Handeln, sondern hast dich nur als Instrument gesehen.
            Das glaube ich dir. Du bist einfach "göttlich".

            I believe....that´s the truth.

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            • interessant wie ne 13 jährige einen thread leiten kann!

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              • Zitat von Sonny76 Beitrag anzeigen
                Ich habe eine interessante Seite gefunden, wo versucht wird Michael's religiösität in seinen Liedern zu interpretieren. Die Erklärungen finde ich so ganz aufschlussreich, was mich aber sehr stört ist ein gewisser Unterton, dass Michael sich als moderner Erlöser, Retter, Jesus darstellen will, was ja so überhaupt nicht stimmt. Michael hat nie gesagt er IST Jesus oder Gott; er wollte nur versuchen so zu sein wie Jesus, seine Liebe nachahmen; Jesus war ja gerade in dieser Beziehung ein großes Vorbild für ihn.

                Vielleicht empfinde ich ja auch nur diesen Unterton. Bin gespannt was ihr dazu sagt, ist allerdings einne Menge zum Lesen. Also, auf geht's
                Ich empfinde diesen Unterton auch, ganz besonders am Anfang.

                Der Mythos zehrt davon, daß der Megastar[7] M.J. gerade nicht von dieser Welt ist. Die Aura unvergänglicher Kindlichkeit betont die Unschuld, die er für seine Erlöserrolle benötigt. Der doketische Messias ist da, der Welt zugewandt, aber letztlich "nicht wirklich berührt von den Nöten und Sorgen menschlichen Lebens ... Das M.J.-Konzert ist eine Auszeit, eine kleine Flucht aus der von Schmerzen und Enttäuschungen geprägten Alltagswelt vor das künstliche Angesicht Gottes"[8] - wie jeder Gottesdienst?!
                Das trieft geradezu von Häme und Spott. MJ wird hingestellt, als wäre sein größtes Ziel gewesen, sich selbst als Messias zu "stilisieren" (dieses Wort wird für meinen Geschmack einfach zu oft benutzt, es wird ihm bei allem unterstellt, es ganz bewusst zu machen, um das Bild, was die Welt von ihm hat, zu prägen. Damit alle ihn als Messias sehen. Das ist Quatsch.)

                Den ersten Absatz hab ich mal komplett überlesen, geht gar nicht.

                Trotz allem finde ich vor allem das, was zum Earth Song geschrieben wird, sehr aufschlussreich.
                Ich bin nicht sonderlich bibelfest und diesen Aufbau von Klage - Bitte - Heilung, den man mit dem Aufbau von Psalmen vergleichen kann, finde ich echt interessant.
                Was ich dann mal wieder bezweifeln würde, ist, dass Michael sich mit dem Festhalten an zwei Bäumen im Sturm als Jesus darstellen will. Und wenn, dann wollte er damit nicht sich selbst, sondern symbolisch vielleicht die ganze Menschheit darstellen.
                Ich glaube einfach nicht, dass er von den Menschen als Jesus oder Messias oder Heilbringer oder was weiß ich angesehen werden wollte. Er sagte ja auch immer, er ist ein Mensch. Und das meinte er auch so. Wenn er da vielleicht zu dem ein oder anderen biblischen Symbol griff, bei dem er selbst im Mittelpunkt steht, hat das nix damit zu tun, dass er sich selbst huldigen will, sondern dass er den Menschen etwas vor Augen führen will. So nach dem Motto "Einer muss es ja machen." Versteht jemand was ich meine?
                Zuletzt geändert von krümelmonster; 05.03.2010, 11:23.

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                • Hat Michael nicht in seinen Interviews betont, das seine Ideen und Einfälle von "oben"
                  kommen? Das er sich als "Werkzeug" ansah, das den Menschen Freude bringen
                  sollte?
                  Mit den Zeugen Jehova´s war er fertig weil die doch von MJ verlangt hatten, er soll
                  aufhören so "sexstisch" zu tanzen und er "andere" Texte schreiben sollte.

                  Ansonsten (glaube ich mich zu erinnern) war er sehr religiös.
                  Mir persönlich kam er vor, als wäre Michael noch auf der Suche nach einer Kirche/Gruppe/
                  Einrichtung, die ihn so annehmen würde, wie er ist.
                  Aber wie gesagt, das ist nur mein Eindruck den ich durch seine Interviews bekommen habe.

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                  • Zitat von Morgaine Mcfie Beitrag anzeigen
                    Hat Michael nicht in seinen Interviews betont, das seine Ideen und Einfälle von "oben"
                    kommen? Das er sich als "Werkzeug" ansah, das den Menschen Freude bringen
                    sollte?
                    Mit den Zeugen Jehova´s war er fertig weil die doch von MJ verlangt hatten, er soll
                    aufhören so "sexstisch" zu tanzen und er "andere" Texte schreiben sollte.

                    Ansonsten (glaube ich mich zu erinnern) war er sehr religiös.
                    Mir persönlich kam er vor, als wäre Michael noch auf der Suche nach einer Kirche/Gruppe/
                    Einrichtung, die ihn so annehmen würde, wie er ist.
                    Aber wie gesagt, das ist nur mein Eindruck den ich durch seine Interviews bekommen habe.
                    Ja, Michael war sehr gläubig, er glaubte immer an Gott , man kann all die Interviews immer noch sehen, hören, nachlesen (auch auf Deutsch) auf YouTube, MJFriendship, MJFC JAM u.s.w.

                    Man kann eingentlich jedes Interview nehmen, denn er hat immer von seinem festen Glauben an Gott gesprochen, IMMER!
                    Michael war aber nicht auf der Suche nach einer Institutuin, Gruppe o.ä., weil Gott überall ist und Michael an solche Institutionen nicht glaubte , zumindest nicht mehr als Erwachsener, als er sich von den zeugen Jehovas loslöste (obwohl er die gemiensamen Gebete, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kirchengänge mochte, zumindest bis Anfang 2000er).
                    Michael glaubte einfach nur an Gott und nicht an eine bestimmte "Religion" oder irgendwelche vorgegebenen Rituale...er war weltoffen, tolerant und übte die Nächstenliebe, Liebe zu allem, was Gott erschaffen hat....

                    Eine Anmerkung nur für diejenigen, die mir immer wieder unterstellen, meinen eigenen Glauben in Michael hineinzuprojezieren:
                    Das sind alles Michaels Worte und nicht meine! Man kann sie jederzeit lesen, hören (sehen)!


                    "Ich weiß, dass. ich kein Engel bin, und ich bin genauso wenig der Teufel. Ich versuche, der Beste zu sein, der ich sein kann, und ich versuche zu tun, wovon ich denke, dass. es richtig ist. So einfach ist das ... Ich bete nicht nur nachts. Ich bete zu verschiedenen Zeiten am Tag. Wann immer ich etwas schönes sehe, sage ich "Oh Gott, das ist wunderschön." Ich spreche Solche kleinen Gebete über den ganzen Tag hinweg. "

                    Zitat Michael Jackson:

                    Interview mit JET Associate Publisher Robert E. Johnson, 1979'Cry', 'Invincible', 2001
                    Zuletzt geändert von nenasnezana; 05.03.2010, 12:05.

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                    • Zitat von elbee1109 Beitrag anzeigen
                      Zum Thema Glaube in Michaels Songs:
                      Könnt ihr mir evtl. noch weitere Tipps bezügl. der Lyrics geben? Es sollte sich nach Möglichkeit schon auf die Bibel oder zumindest auf Gott/Religion beziehen, nicht nur Kritik an der Menschheit und deren Umgang mit der Welt etc. Ich habe bisher Auszüge aus "Will You Be There", dem "Earth Song", "Heal the World" und einen kleinen Teil aus "They Don't Care About Us". Wahrscheinlich ist es besser, erstmal die bekannten Songs zu nehmen, damit möglichst viele was damit anfangen können, aber für Vorschläge wäre ich dankbar!

                      Habe zu dem Thema übrigens auch folgenden Link gefunden, ist vllt. etwas gewöhnungsbedürftig, aber meiner Meinung nach sehr interessant: http://books.google.de/books?id=5Pvq...ackson&f=false
                      Mir fällt noch "Cry" (auf "Invincible") ein. (Wenn du den Song auch vorschlägst, beachte bitte, dass er nicht von Michael, sondern von R. Kelly geschrieben wurde, ich weiß nicht, wer von den beiden wieviel am Text gearbeitet hat.)

                      Im Text wird zwar weder Gott noch Jesus erwähnt, aber ich finde doch Anklänge an Bibelstellen. Der letzte Vers

                      " And when the flag blows
                      There'll be no more wars
                      And when all calls
                      I will answer all your prayers"

                      bezieht sich - aus meiner Sicht - auf den neuen Himmel und die neue Erde:

                      "Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst asl ihr Herr in ihrer Mitte leben. Er wird alle ihre Tränen trocknen und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Angst und Schmerzen wird es nie mehr geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei." Offenbarung, 21,4

                      Speechless (auch auf "Invincible) ist für mich eine Art Gebet, aber da werden einige hier vermutlich anderer Meinung sein

                      Danke übrigens für den Link!

                      LG

                      Janne
                      Zuletzt geändert von Janne1; 05.03.2010, 16:25.

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                      • Zitat von Sonny76 Beitrag anzeigen
                        Ich habe eine interessante Seite gefunden, wo versucht wird Michael's religiösität in seinen Liedern zu interpretieren. Die Erklärungen finde ich so ganz aufschlussreich, was mich aber sehr stört ist ein gewisser Unterton, dass Michael sich als moderner Erlöser, Retter, Jesus darstellen will, was ja so überhaupt nicht stimmt. Michael hat nie gesagt er IST Jesus oder Gott; er wollte nur versuchen so zu sein wie Jesus, seine Liebe nachahmen; Jesus war ja gerade in dieser Beziehung ein großes Vorbild für ihn.

                        Vielleicht empfinde ich ja auch nur diesen Unterton. Bin gespannt was ihr dazu sagt, ist allerdings einne Menge zum Lesen. Also, auf geht's :

                        2.2.2 Exemplarische Anmerkungen zum Titel "Earth Song"
                        Der aus der CD ausgekoppelte Earth Song wird als Single und Video weltweit zum Mega-Hit. Der außergewöhnlich lange, 6´46minütige Titel formuliert vor dem Hintergrund von "waste land" (Regenwald-Brandrodung, Kriegszerstörungen, Umweltvernichtung, Dürre, Hunger etc.) und in scharfen Kontrasten zu Paradies-Szenen (unberührte Wildnis, Freiheit der Tiere etc.) in sich ekstatisch steigender Weise prophetische Anfragen und Anklagen an unseren Umgang mit der Erde: Earth Song. Der zweite Teil des Videos verwendet dabei das alttestamentliche Motiv des Sturms Gottes zur Darstellung von Umkehr der Menschheit und Neuschöpfung der Erde. Die Wiederherstellung der Schöpfung bzw. die Neuschöpfung wird verheißen durch die Umkehr der Menschheit und ihrem Kniefall vor einem höheren Wesen.

                        2.2.2.1 Text und Musik
                        Der Text als eine einzige Anfrage, ja Anklage ("what about ...") an die Menschheit, aber auch an Gott[24] (vgl. Hiob / Klagepsalmen), und die sich steigernde Musik sind sinnvoll aufeinander bezogen. Im zweiten Teil des Songs wandelt sich die Frage bzw. Anklage an Gott zu einer Selbstanklage des Menschen (vgl. "we", "us"). Wie schon in "Heal the world" steht das Elend der Menschen im Mittelpunkt.

                        Musikalisch findet sich eine kontinuierliche Spannungssteigerung durch ein sich verbreiterndes Arrangement.[25] Die "Strophen" werden über eine "Brücke" ("I used to dream, I used to glance beyond the stars, now I don´t know where we are, although I know we ´ve drifted far") zum Refrain geführt: "Aaaaaaah Aaaaaaah". Die zentrale Wende im Song und Clip entsteht auch durch die Aufgabe des Strophen-Refrain-Schemas im zweiten Teil zugunsten eines call and response-Schemas, wobei der Gospel-Chor M.J.s Frage "what about ..." ostinat wiederholt: "what about us."

                        2.2.2.2 Der Inhalt des Video-Clips[26]
                        Der Video-Clip besteht analog zum Text und zur Musik aus zwei Hauptteilen, die durch einen kürzeren Mittelteil ebenso voneinander abgesetzt wie verknüpft sind. Leitmotivisch hält der vor verwüstetem Land singende M.J. die ungeheuer dichte Bildfolge zusammen, die insgesamt deutlich an ein Gebet bzw. einen Klagepsalm erinnert (vgl. schon "Will you be there?"):

                        Teil 1: Klage / Zustandsbeschreibung: Zerstörung bzw. Tötung von Mensch und Umwelt.

                        Teil 2: Bitte (Anbetung und Hilferuf) und Erhörung (Sturm Gottes).

                        Teil 3: Hilfe durch Umkehr und Neuschöpfung.

                        In einer phantastischen Wende geschieht die Hilfe Gottes in einer Theophanie mit Beben, Sturm und Gewitter, nachdem zunächst die Naturzerstörung u.a. mit Bildern von Großwildjagd und Abholzung des Regenwaldes dargestellt worden war. Weil und solange der wie an ein Kreuz geschlagener Christus dargestellte, zwischen zwei Bäumen festgekrallte M.J. seine (An-)Klage hinausschreit, werden die göttlichen Kräfte mobilisiert, tritt das klassische Motiv des "Sturms Gottes" auf.

                        2.2.2.3 Religiöse und biblische Motive
                        Im Text finden sich nur an drei Stellen explizit biblische Bezüge. Zunächst die Zeile "What about all the peace that you pledge your only son ...". Mit "only son" ist auf Jesus Christus angespielt, den Friedefürst (Jes 9,5)[27]. Die Zeile "What about the holy land, torn apart by creed" spielt auf das durch Religionskriege zerrissene Heilige Land an.

                        Schließlich taucht in der drittletzten Zeile unvermittelt "What about Abraham" auf. Abraham (vgl. Gen 11,27-25,10) gilt als der Vater aller Gläubigen (Röm 4,3; Hebr 11,8-19) und Urbild des Glaubensgehorsams (Röm 4,11ff): What about us? Sind wir es auch? Und Abraham, in dem alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollen (Gen 12,3), hat unmittelbare Begegnungen mit Gott (Gen 12,7; Theophanien in Gen 15,1ff; 16,13; 18). Dem Stammvater Abraham sind Heil, Land und Nachkommen verheißen (Gen 12,7; 13,14ff; 15,5.18ff; 17,1f; 18,10ff; 22,15ff). Der unvermittelte Hinweis auf Abraham verweist also darauf: das Volk Abrahams soll leben! Die Abrahamsverheißung ist das Grundmotiv heilsgeschichtlicher Tradition überhaupt (vgl. Gen 28,4; Ex 2,24; Dt 1,8; 2 Kön 13,23). In Gen 20 erscheint Abraham als Prophet, dessen Fürbitte bei Gott besonderes Gewicht hat. In diese Tradition stellt sich M.J. mit seinem Earth Song; denn Abraham gilt auch außerhalb der eigentlichen Abrahamserzählungen als Träger der Segens- und Bundesverheißungen (vgl. Gen 26,3ff; Ex 6,8; Dt 6,10; Ps 105,9ff u.ö.).

                        In seiner Struktur entspricht der Text der alttestamentlichen Gattung der Klage. "Die Klage gehört als ein Element zum Gesamtvorgang der Rettung."[28] Die Leidklage ist dem Leben zugewandt, erfleht die Wende des Leids und hat Appellfunktion; sie appelliert an den, der das Leid wenden kann. Solches Rufen aus der Not (vgl. Ri 2,15f) wird von Gott erhört (Ps 113). Insofern ist die Klage immer schon Bekenntnis der Zuversicht in das Eingreifen Gottes (Ps 22). Die Heilsverkündigung Deuterojesajas verkündet nach der Klage die Erhörung. In dieser Tradition steht der Earth Song. Dabei kann die Klage mit einem Sündenbekenntnis verknüpft und von einem Mittler vorgetragen sein: "Es ist die Klage eines Einzelnen, in der es aber um die Sache des Volkes geht."[29]

                        Im Video (Regie: Nicholas Brandt) begegnen zunächst biblische Motive von Schöpfung und Sündenfall (vgl. Gen 1-11; Apc 21). Von der ersten Bildsequenz an finden sich dualistische Kontraste zwischen paradiesischen Szenen (tropischer Regenwald) und menschlichem Sündenfall (Buudozer), zwischen "locus amoenus" (Vegetation, Wasser, Fauna) und "waste land" (Dürre, Feuer, Tod), zwischen (schwarz-weißer) Gegenwart und (farbigen) Rückblenden. Der Sündenfall der Menschheit, - repräsentiert durch Menschen verschiedener Kontinente - , besteht vor allem in der Zertörung der Erde und dem Töten von Mensch und Tier. Die Tatsache, daß ausgerechnet der Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien zur Illustration gewählt ist, spiegelt nicht nur den zeitgeschichtlichen Bezug, sondern darf auch als Hinweis auf den Brudermord Kains an Abel (Gen 4) gesehen werden. Der Clip beginnt und endet mit paradiesischen Urwald-Szenen; der neue Himmel und die neue Erde (Apc 21) entsprechen ganz apokalyptisch in gereinigter Form, - die Industrie-Schornsteine saugen ihre Abgase wieder ein -, der rückwärtigen Erinnerung an den guten Urzustand (Gen 1: "Und Gott sah, daß es gut war.").

                        M.J. und nach ihm symbolisch Menschen verschiedener Kontinente fallen auf die Knie (vgl. Ps 22, 28-31) und stimmen in das anklagende "What about ..." und das wehklagende "Aaaaaaah" ein: eine eindeutige Gebetshaltung, wie die später nach oben gerichteten Blicke verdeutlichen. Zugleich nehmen die Beter/innen Kontakt zur Mutter Erde auf und durchwühlen sie verzweifelt, klagend und quasi entschuldigend mit den Händen. Weltumspannend und ohne Rassenschranken vereinen sich die Menschen in dieser später offenbar Gehör findenden Gebetshaltung.

                        Das zentrale und auffälligste Motiv im Video-Clip, die phantastische Wende und Umkehrung in der Mitte, wird selbst von Theolog/inn/en in der biblischen Tiefe nur unzureichend wahrgenommen:[30] Es handelt sich um das klassische Motiv des Sturms Gottes zur Wende und Neuschöpfung. Nach dem Kniefall der Völker beginnt ein Erbeben der Erde und es erhebt sich ein mächtiger Sturm, begleitet von tief ziehenden Wolken, Donner und Blitz. Das erinnert an eine Gotteserscheinung, eine Theophanie, vgl. Ex 19,16ff: "Als es aber am dritten Tag Morgen wurde, da geschah ein Donnern und Blitzen, eine schwere Wolke lag auf dem Berg ... Der Berg Sinai war ganz in Rauch gehüllt, - weil Jahwe auf ihn herabgestiegen war im Feuer -, ... und der ganze Berg bebte stark."

                        Solche Naturphänomene als machtvolle Begleiterscheinungen der Gottesoffenbarung sind typisch für altorientalische Schilderungen. Anders aber als üblicherweise in Theophanieschilderungen kommt es im Earth Song nicht zu schrecklichen Folgen des Eingreifens Gottes (vgl. Ps 18,15; 77,18f; Ps 29; 50,2ff; Micha 1,3ff), sondern zum heilvoll-rettenden Eingreifen Gottes (vgl. Dtn 33,2ff; Ri 5,4ff). Das hängt zusammen mit dem Motiv des Sturmes[31] Gottes, der Wende und Neuschöpfung bringt. Das hebräische Wort Ruach kann sowohl Wind (Gen 3,8) und Sturm (Ex 10,19; Jes 7,2; Jon 1,4) als auch Atem und Geist bedeuten als Lebenskraft aller Lebewesen (Gen 6,17; 7,15), weil Luft schlechthin Träger des Lebens ist. Als Schnauben der Nase Gottes (Ex 14,21;15,8) dient er Gott als Werkzeug (Ps 104,4; 148,8; Gen 8,1; Ex 10,13.19; Num 11,31; Amos 4,13; Jon 1,4; Ez 37,8ff). "Der Wind ist Mittel eines konkreten göttlichen Handelns in der Geschichte zur Rettung (Ex 14,21; Num 11,31) oder Bestrafung seines Volkes (Ez 13,11ff)."[32]

                        Der Prophet Ezechiel "wird ´im Geist´ zum Feld der Totengebeine geführt und erhält den Auftrag, sie mit dem Wort des Schöpfers anzureden: ´Ich bringe Geist in euch, damit ihr wieder lebendig werdet.´"33 Der Geist, Wind oder Sturm Gottes wird zu dessen machtvollem und unwiderstehlichen Heilshandeln: "Mein Geist ist in eurer Mitte, fürchtet euch nicht!" (Hag 2,5). Auferstehung (Ez 37), Neuschöpfung und Rückkehr in den paradiesischen Urzustand sind mit dem zur Umkehr treibenden und reinigenden Sturm Gottes auch im Video-Clip mannigfaltig verbunden: Auf(er)stehung der gefällten Bäume, des getöteten Elephanten, Rückwärts- und Umkehrbewegungen der Industrieabgase, des Panzers, der Soldaten etc., - bis hin zur Wiederkehr der paradiesischen Schöpfung.

                        Der Clip verwendet dabei auch Auferstehungs- und Wunder-Motive; der Baum, der Elephant und der Bürgerkriegstote auferstehen. M.J. knüpft an "Heal the world" an: Die kranke Erde und Menschheit muß und wird geheilt werden und wiederauferstehen, vgl. Jes 26, Hosea 6,1-3 und Dan 12,2f.

                        Der Geist Gottes geht in Ekstase auf M.J. als prophetischer Mittler über, er ruft physische Wirkungen hervor, wie sie z.T. auch der Wind verursacht: aufgelöstes Haar, keuchender Atem, gewaltsames Hineingerissenwerden in Ekstase. Und der Geist wird zur Ursache und Quelle des ekstatisch ergriffenen Redens, das sich im Video durch das sich steigernde "What about ..." und das rhythmische Stampfen M.J.s ausdrückt. So wird M.J. zum vom Geist ergriffenen Werkzeug Gottes als ekstatisch-prophetischer Mittler zwischen Gott und den Völkern mit dem Auftrag: Heal the world. Dabei erhält M.J. auch Züge des gekreuzigten Mittlers, wenn er in Kreuzeshaltung ekstatisch stampfend zwischen den Bäumen hängt.


                        Quelle: http://www.theomag.de/06/gb1.htm



                        Quelle: http://www.theomag.de/06/gb1.htm

                        Ja diesen Unterton habe ich auch vernommen, was mich auch stört, sonst wäre der Song ziemlich gut
                        erklärt worden.

                        Michael hat sich immer schon sehr intensiv mit Gott "befasst" und ab den 90ern auch sehr vieles in seinen Song-Texten / Poesien, Reden...verarbeitet und ausgedrückt.


                        Hier was Michael selbst dazu gesagt hat:


                        Zitat Michael Jackson zum Earth-Song:

                        „Ich habe den ‚Earth Song’ geschrieben, als ich in Österreich in einem Hotel war. Ich fühlte so viel Schmerz und Leiden für die Not des Planeten Erde. Und für mich ist das ein ‚Erden-Lied’, weil ich denke, die Natur versucht so sehr, die Misswirtschaft der Menschheit auszugleichen. Und da das ökologische Ungleichgewicht anhält und eine Menge des... der Probleme in der Umwelt... da glaube ich, die Erde fühlt den Schmerz, und sie hat Wunden. Und genauso geht es auch um einige der Freuden des Planeten. Aber das ist meine Möglichkeit, die Menschen so ziemlich die Stimme des Planeten hören zu lassen. Das ist der ‚Earth Song’. Und das hat ihn inspiriert. Und er ist mit einfach plötzlich in den Schoß gefallen, als ich dort in Österreich auf Tour war.“


                        Earth Song
                        (written and composed by Michael Jackson)

                        What about sunrise
                        What about rain
                        What about all the things
                        That you said we were to gain…
                        What about killing fields
                        Is there a time
                        What about all the things
                        That you said was yours and mine
                        Did you ever stop to notice
                        All the blood we’ve shed before
                        Did you ever stop to notice
                        The crying Earth, these weeping shores?

                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah
                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah

                        What have we done to the world
                        Look what we’ve done
                        What about all the peace
                        That you pledge your only son…
                        What about flowering fields
                        Is there a time
                        What about all the dreams
                        That you said was yours and mine
                        Did you ever stop to notice
                        All the children dead from war
                        Did you ever stop to notice
                        The crying Earth these weeping shores

                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah
                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah

                        I used to dream
                        I used to glance beyond the stars
                        Now I don’t know where we are
                        Although I know we’ve drifted far

                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah
                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah

                        Hey, what about yesterday
                        (What about us)
                        What about the seas
                        (What about us)
                        The heavens are falling down
                        (What about us)
                        I can’t even breathe
                        (What about us)
                        What about the bleeding Earth
                        (What about us)
                        Can’t we feel its wounds
                        (What about us)
                        What about nature’s worth
                        (ooo, ooo)
                        It’s our planet’s womb
                        (What about us)
                        What about animals
                        (What about it)
                        We’ve turned kingdoms to dust
                        (What about us)
                        What about elephants
                        (What about us)
                        Have we lost their trust
                        (What about us)
                        What about crying whales
                        (What about us)
                        We’re ravaging the seas
                        (What about us)
                        What about forest trails
                        (ooo, ooo)
                        Burnt despite our pleas
                        (What about us)
                        What about the holy land
                        (What about it)
                        Torn apart by creed
                        (What about us)
                        What about the common man
                        (What about us)
                        Can’t we set him free
                        (What about us)
                        What about children dying
                        (What about us)
                        Can’t you hear them cry
                        (What about us)
                        Where did we go wrong
                        (ooo, ooo)
                        Someone tell me why
                        (What about us)
                        What about babies
                        (What about it)
                        What about the days
                        (What about us)
                        What about all their joy
                        (What about us)
                        What about the man
                        (What about us)
                        What about the crying man
                        (What about us)
                        What about Abraham
                        (What as us)
                        What about death again
                        (ooo, ooo)
                        Do we give a damn

                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah
                        Aaaaaaaaah Aaaaaaaaah
                        Zuletzt geändert von nenasnezana; 05.03.2010, 12:02.

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                        • Ich finde es schon ziemlich interessant, was dieser Gerd Buschmann alles aus Jackson-Songs deutet. Auch wenn ich manches für zu weit hergeholt halte, ist es doch ein willkommener Perspektivenwechsel, über den man zumindest nachdenken könnte. Für mich als unverbesserliche Agnostikerin auf jeden Fall ein Gewinn, auch wenn ich nicht denke, dass Michael Jackson sich das Neue Testament vorgenommen hat, um einen Song zu schreiben.

                          Auch die Inszenierung des Videos vom Earth Song nach den 3 biblischen Elementen Klage, Bitte, Heilung ist mir hier zu sehr im Nachhinein darauf focusiert worden. Klage, Bitte, Heilung sind auch für sämtliche Bereiche außerhalb der Kirche gültig - meiner Meinung nach. Ich will damit sagen, dass man Dinge auch zu Tode interpretieren kann.

                          Was den Unterton betrifft, so habe ich ihn nicht gehört. Auch hier neigen vielleicht manche dazu, zuviel in Gesagtes oder Gedrucktes hineinzuinterpretieren.

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                          • Ach was für eine schöne Antwort!
                            Bin ganz hin ud weg (das meine ich Ernsthaft!)

                            Danke für das schöne Zitat von Michael.

                            Kommentar


                            • Nach nochmaligem Durchlesen des Artikels ist mir etwas bitter aufgestoßen, wie der Autor die Aussage Michael Jacksons 'I am human being' (um)deutet. Das macht mich in der Tat wirklich ärgerlich.

                              Meines Erachtens sagte es MJ immer in Zusammenhang mit den Aussagen der Tabloids - oder auch in früheren Tagen - aus dem Unverständnis heraus, dass ihn seine Fans zu sehr vergöttern/verherrlichen und nicht mal glauben, dass auch er eine Toilette benutzt (nachzulesen im Moonwalk).

                              Wie es dann aber in dem Text interpretiert wird, (Leidender/Erlöser/Offenbarer) geht mir entschieden zu weit. Ein nur allzu passendes Beispiel, wie Aussagen aus dem Zusammenhang genommen werden, willkürlich in einen anderen Kontext gepresst werden, um daraus eine neue 'Wahrheit' zu zaubern. Alles in Allem eine in sich schlüsssige Darlegung, nur hat sie mit dem Künstler und Menschen Michael Jackson nicht wirklich viel zu tun.

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                              • Zitat:
                                "Vielleicht empfinde ich ja auch nur diesen Unterton. Bin gespannt was ihr dazu sagt,..."

                                Na, dann sags ich mal ganz rund raus, was ich dazu sage:

                                Für mich ist das ein Drecks-Artikel erster Güte!
                                Was da mit wohlgesetzten Worten und akademisch-analytischem Gehabe im wahrsten Sinne in den Dreck gezogen wird, übersteigt Tabloid Niveau bei weitem
                                Besonders schlimm ist an solcher Art Analyse nämlich, dass die -nicht wie Tabloid: sensations-reißerisch- sondern im wissenschaftlichen Habit daher kommt und in seiner kultivierten Schreibweise eine ganz andere, in der öffentlichen Meinung einflussreichere Schicht erreicht.

                                Dem Artikel fehlt jede Ironie, jede Spitze gegen Michael und trotzdem führt er einen Dolchstoß aus---gegen den Menschen Michael Jackson und gegen den Künstler Michael Jackson.


                                kann ich die Seite erfahren, wo der Artikel im netz zu finden ist?

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