thread oben

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Michael und sein Glaube an Gott

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Das Beste ist, wenn man sich mit diesem Quark wie "Messias" und "Prophet" nicht befasst, dann sieht man das auch bei MJ nicht. Ich hab noch nie drüber nachgedacht, ob Michael sich als sowas darstellen möchte, weil ein Mensch das für mich schlicht nicht sein kann. Göttlich ist kein Mensch (oder alle sind es). Das kann man sehen wie man möchte. Ich hab auch noch nie von meinen Geschwistern oder irgendwem gehört, dass sie finden, dass Michael sich als Messias ausgegeben hat. Das hört man nur von ein paar Wenigen und ich stelle mir da halt die Frage, wer denn da nun wirklich einen Knick in den Gehirnwindungen hat. Sah wirklich Michael sich als Messias oder wollten nicht vielleicht doch eher seine Gegner, dass er sich als Messias sieht, damit sie ihm eins reinwürgen können? Michaels Shows waren schon sehr theatralisch, aber was solls denn? Bei einer Angelina Jolie fragt sich doch auch keiner, ob sie so eine Art Mutter Teresa sein möchte, weil sie sich viel für Kinder in Afrika einsetzt. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich mag Angelina Jolie. Sie ist anders als Michael, aber trotzdem. Wenn Michael laufend Kinder adoptiert hätte, so wie Angelina Jolie das getan hat, dann wäre er als nicht mehr ganz dicht abgestempelt worden. Nicht Michael hat sich selbst zum Gott oder Messias stilisieren wollen, man wollte es so drehen, damit man ihn dann ins Lächerliche ziehen konnte. Wenn man an diesen ganzen Mist nämlich nicht glaubt und denkt, dann denkt man, wenn Michael die Arme ausbreitet, nicht gleich an die Messiaspose. Dann denkt man höchstens "Ok, da ist ein Mann, der steht auf der Bühne und breitet die Arme aus". Wenn man möchte, kann man auch noch eine Symbolik darin lesen, die vielleicht sofort vorhanden war. Aber es kommt immer auf den Menschen an und was er rein interpretiert.

    Kommentar


    • @ hippo

      Ich muss dir recht geben.

      Das subtile an der Sache ist, dass man (ich) diesen Artikel schon sehr genau und mehrmals lesen muss, was anstrengend ist. Und so nach und nach erkennt man das ganze Ausmaß an perfide formulierten Demütigungen.

      Wie gesagt, habe ich es erst später erkannt. Was mich aber dennoch entspannt sein lässt, ist die Tatsache, dass es wohl wenigen Leuten zugänglich sein wird und somit wohl in der Versenkung verschwindet, mal abgesehen von den Fans, denen man aber sowieso nicht mit solchen Artikeln zu kommen braucht.

      Mir stellt sich nur wieder die Frage, wie so häufig, welches Anliegen der Autor hatte, derlei zu kritzeln. Man könnte fast meinen, dass die Institution Kirche in Michael Jackson einen ernst zu nehmenden Konurrenten sah und sieht.

      Hier der Link zum Artikel. Lässt sich auch wesentlich besser lesen als hier.


      http://www.theomag.de/06/gb1.htm

      Edit:

      Man sollte sich auch mal die unten stehenden Anmerkungen durchlesen. Diverse Songs sollen als Unterrichtseinheiten dienen, um Parallelen zu ziehen. Also sind wir mittlerweile doch zu sensibilisiert, dass wir vieles als MJ-Demontage verstehen, was es vielleicht gar nicht ist? Ich bin etwas ratlos.
      Zuletzt geändert von mittelmeerkatze; 05.03.2010, 18:23.

      Kommentar


      • Aber nein,
        Liebe Mittelmeerkatze!,

        ich habe es eben seit Michaels Tod immer wieder ganz anders in Gesprächen gehört, als Mrs. Järvis es hier von sich beschreibt!

        Es missbilligen oder belächeln nicht ein paar spitzfindige Leutchen die "messianischen Attitüden" von Mj, sondern ich habe den Eindruck, dass es gar nicht wenige sind. Und die ihm das auch nicht abnehmen. Und die ihn deswegen nicht "für voll" (sprich: leicht ver-rückt) ansehen. Und damit nicht nur seine Person in Frage stellen (was ja legitim ist), sondern "größenwahnsinnig" in eine ganz bestimmte Ecke stellen.

        Es ist aber ein Unterschied, ob ich in einem privaten Kreis versuche, etwas zu deuten oder ob ich das als einen wissenschaftlichen Aufsatz in einem Buch veröffentliche, welches offenbar Handreichung für Teenager im Religionsunterricht ist (siehe LIT-Verlag; den Link zu dem Buch hatte hier jemand reingesetzt, bevor sonny76 den Artikel hier reingepostet hatte).
        Draus wird doch der Zweck dieses Aufsatzes ganz klar: es wird den judendlichen Lesern eine einzige Sichtweise vorgelegt, und die geht wieder einmal von dem Kern der christlichen Lehre aus: Nach Jesus wird es keinen weiteren Messias mehr geben (denn wenn jemals ein weiterer kommen würde, würde "die Kirche" ihre Existenzberechtigung verlieren).
        Dass Jesus ja mal gesagt hat, ich werde wiederkommen ("Ihr wißt weder den Tag noch die Stunde...")----ich glaube: davor haben sie die meiste Angst.

        Nachtrag:
        Zitat mittelmeerkatze:
        "Mir stellt sich nur wieder die Frage, wie so häufig, welches Anliegen der Autor hatte, derlei zu kritzeln. Man könnte fast meinen, dass die Institution Kirche in Michael Jackson einen ernst zu nehmenden Konurrenten sah und sieht."

        Ja,: Sehe ich auch so!
        Michael war für viele eine Gefahr (was hier in verschiedenen Threads immer schon überlegt wurde), aber er war meiner Meinung nach für die chrstliche (und -weils die machtbewussteste ist: die römische Kirche- eine immens große Gefahr.
        Darüber sollten wir auch mal nachdenken....
        Zuletzt geändert von Hippolytos; 05.03.2010, 18:34. Grund: Nachtrag

        Kommentar


        • Nachtrag:
          Zitat mittelmeerkatze:
          "Mir stellt sich nur wieder die Frage, wie so häufig, welches Anliegen der Autor hatte, derlei zu kritzeln. Man könnte fast meinen, dass die Institution Kirche in Michael Jackson einen ernst zu nehmenden Konurrenten sah und sieht."

          Ja,: Sehe ich auch so!
          Michael war für viele eine Gefahr (was hier in verschiedenen Threads immer schon überlegt wurde), aber er war meiner Meinung nach für die chrstliche (und -weils die machtbewussteste ist: die römische Kirche- eine immens große Gefahr.
          Darüber sollten wir auch mal nachdenken....
          Ja, liebe Hippo, das tue ich. Aber ich komme auf keine vernünftige Erklärung. Warum zum Beispiel benutzten sie ihn dann nicht als Sprachrohr für ihre Verkündungen. Würde mir gerade spontan dazu einfallen. Warum war er eine Bedrohung - alles nur hypothetisch zu verstehen.

          Vielleicht, weil die Teens lieber auf ein Konzert gingen und sich dort den Segen holten als eine Kirche zu besuchen, um den meist langweiligen Predigten zu entgehen und Glaube als etwas Lebendiges zu erleben? Wollte man die mit dem Artikel erreichen?

          Dagegen würde aber sprechen, dass man ja ganz offensichtlich diese Konzerte ansprach und als eine Art Gottesdienst deklarierte.

          Ich bin nach wie vor unschlüssig, was ich davon halten soll.

          Wer hätte denn einen zündenden Gedanken dazu???

          Kommentar


          • also ich wüßte, beim besten willen nicht, WO und für WEN michael jackson in "religiöser" hinsicht eine gefahr hätte darstellen sollen... (da könnte man ganz andere benennen...die leben aber alle noch )...

            Kommentar


            • zitat mittelmeerkatze:


              "Mir stellt sich nur wieder die Frage, wie so häufig, welches Anliegen der Autor hatte, derlei zu kritzeln. Man könnte fast meinen, dass die Institution Kirche in Michael Jackson einen ernst zu nehmenden Konurrenten sah und sieht."Ja,: Sehe ich auch so!Michael war für viele eine Gefahr (was hier in verschiedenen Threads immer schon überlegt wurde), aber er war meiner Meinung nach für die chrstliche (und -weils die machtbewussteste ist: die römische Kirche- eine immens große Gefahr.
              Darüber sollten wir auch mal nachdenken....


              Zitat von mittelmeerkatze Beitrag anzeigen
              Ja, liebe Hippo, das tue ich. Aber ich komme auf keine vernünftige Erklärung. Warum zum Beispiel benutzten sie ihn dann nicht als Sprachrohr für ihre Verkündungen. Würde mir gerade spontan dazu einfallen. Warum war er eine Bedrohung - alles nur hypothetisch zu verstehen.

              Vielleicht, weil die Teens lieber auf ein Konzert gingen und sich dort den Segen holten als eine Kirche zu besuchen, um den meist langweiligen Predigten zu entgehen und Glaube als etwas Lebendiges zu erleben? Wollte man die mit dem Artikel erreichen?

              Dagegen würde aber sprechen, dass man ja ganz offensichtlich diese Konzerte ansprach und als eine Art Gottesdienst deklarierte.

              Ich bin nach wie vor unschlüssig, was ich davon halten soll.

              Wer hätte denn einen zündenden Gedanken dazu???
              gute frage! Michael wird hier eine art "selbsterhöhung" unterstellt, sowas wie Blasphemie. besides: ist Jesus nicht das selbe passiert? ihm wurde vorgeworfen, sich als "Gottes Sohn", als religiöses oberhaupt auszugeben, bejubeln und feiern zu lassen. er legte den grundstein für eine neue weltanschauung und religion. grund genug ihn ins messer laufen zu lassen und ihn nicht zu schützen (gar zu verleumden).

              Kommentar


              • Ich kenne auch Leute, die gerade in der Geste mit den weit nach oben gestreckten Armen "Größenwahn" sehen. Das erinnert nun mal sofort an Jesus, was bedeuten würde dass Michael sich tatsächlich so gesehen haben könnte. Diese Meinung ist niemandem zu verdenken. Ich selber bin von dieser Geste immer sehr fasziniert gewesen, ohne länger darüber nachzudenken. In einem anderem Thread hat eine liebe Userin eine schöne Erklärung dafür geliefert. Diese Geste bedeutet Nehmen und Geben, was ich so deuten würde, dass Michael die Energie, die er durch die Resonanz seiner Fans erhält aufnimmt und im Gegenzug seine Kunst gibt. Also von Messias keine Spur. Michael ist nun mal ein sehr spiritueller Mensch gewesen, worauf sich viele seiner Gesten und Bilder in den Videos einfach zurück führen lassen.
                Aber die Idee, dass die Kirche in MJ einen Konkurrent sehen könnte ist wirklich nicht von der Hand zu weisen. Von mir selber kann ich nämlich sagen, dass er mich mit seinen Songs zum Teil besser erreicht, als die Kirche. Wenn ich da so an "Will you be there denke".
                Außerdem ist es meiner Meinung nach so, dass Michael sehr an Gott glaubte, dass kann man denke ich nicht übersehen, wenn man seine Texte näher untersucht, vor allem auch die aus "Dancing the dream". Was wäre denn daran so seltsam, dass Michael wirklich in seinen Songs öfter den Bezug zur Bibel genommen hat, wenn er selber daran glaubt ? Das macht ihn doch lang noch nicht zu einem Messias.

                Kommentar


                • Zitat von Marywell Beitrag anzeigen
                  gute frage! Michael wird hier eine art "selbsterhöhung" unterstellt, sowas wie Blasphemie. besides: ist Jesus nicht das selbe passiert? ihm wurde vorgeworfen, sich als "Gottes Sohn", als religiöses oberhaupt auszugeben, bejubeln und feiern zu lassen. er legte den grundstein für eine neue weltanschauung und religion. grund genug ihn ins messer laufen zu lassen und ihn nicht zu schützen (gar zu verleumden).
                  im gegensatz zu jesus, hat michael joseph jackson sich NIEMALS, ZU KEINEM ZEITPUNKT als "DER SOHN GOTTES", sprich "JESUS" ausgegeben bzw. bezeichnet... er sagte lediglich, dass er jesus christus "nach eifert".... seine lehren, botschaften weiter geben will.... im seinem SINNE handeln will... nicht mehr und nicht weniger...

                  somit könnte man diese angebliche "blasphemie" JEDEM unterstellen, der an jesus christus und dessen botschaft "glaubt".... (wahrscheinlich müsste also die halbe menschheit ausgerottet werden....)

                  Kommentar


                  • Jetzt habe ich doch noch mal zur Tastatur gegriffen...Muß ehrlich sagen, dass ich hier keinen, der aktives Kirchenmitglied ist, vor den Kopf stoßen möchte, nehme aber dennoch die Freiheit für mich in Anspruch, frei schreiben zu dürfen.

                    Zitat mitelmeerkatze:
                    "Warum zum Beispiel benutzten sie ihn dann nicht als Sprachrohr für ihre Verkündungen. Würde mir gerade spontan dazu einfallen. Warum war er eine Bedrohung - alles nur hypothetisch zu verstehen."

                    Denke doch nur mal an dieses eine Zitat Michaels "Ist es nicht sonderbar, dass es Gott (ihm oder ihr) nichts ausmacht, sich in allen Religionen der Welt zu erkennen zu geben, während die Menschen sich immer noch daran klammern, nur ihr Weg der richtige sei?
                    Daraus wird doch sonnenklar, dass sich Michael niemals in eine einzige Religion einbinden lassen hätte!
                    Ihm ging es um ein gleichberechtigtes Nebeneinander -à la "Jeder soll nach seiner Facon selig werden"- .
                    Die römisch-katholische Kirche begreift sich als die allein seligmachende Instanz, ganz klar wird das schon allein durch die Tatsache, dass der jeweilige Papst sich als Stellvertreter Jesu begreift und verlangt, von den Menschen als solcher begriffen zu werden! (Eine Blasphemie)

                    Nun kommt da der King of Pop, und gerade die römische Kirche, die immer auf ihren Kirchentagen so stolz über die vielen, vielen jugendlichen Teilnehmer ist, muss erleben, dass die findigen Jungmädchen-Herzen (und auch der Jungs z.T.) in ihrer Verzückung über Michael Jackson mit einer Synthese beginnen: Jesus-Michael und seine Lieder, seine Performance, sein Leben und sogar ihn selbst auf Jesus zu beziehen.
                    Was soll sie tun???
                    Wenn sie die Jugendlichen kommentarlos gewährenläßt, wird Michael Jackson spätestens nach seinem gelungenen Comeback eine sehr ernste Gefahr werden: Er könnte (in den Augen Roms) der Neue Messias werden.
                    Man muß sich vielleicht auch mal klarmachen, dass die Jugendlichen heutzutage völlig anders sind als die von vor 20 oder 30 Jahren:
                    In der immer unübersichtlicher werdenden Welt -es gibt keine klaren Feindbilder mehr, kein Ideenstreit über Marxismus contra Kapitalismus, kein Ausprobieren neuer Formen des Zusammenlebens, keine großen Protest-Aktionen---einfach nichts-; erleben die Jugendlichen eigentlich nur die Lethargie des immer Gleichen. Und sie erleben, wie um sie herum die Umwelt immer kaputter wird. Sie sehen die Kriege, die geführt werden, sie sehen den Hunger in der Welt, aber es gibt heute -anders als damals- keinen Che Guevara, keinen Martin Luther King, keinen John F. Kennedy,...kurz: es ist kein Vorbild da, niemand, der sie motiviert, niemand, der sie bei der Hand nimmt.
                    Und da käme dann so ein King of Pop -mit allem fürs Auge und Ohr ausgestattet, was anziehend macht, mit einem Charisma ausgestattet, welches ihm die menschen zufliegen lässt und mit einer Botschaft, nach der die Jugend sucht: Liebe und Friede unter den Menschen.

                    Habe ich jetzt genug über die Gefahr erzählt, die von Michael Jackson ausging? Ganz besonders sogar für die Römisch-Kathoische Kirche?l

                    Nachtrag
                    Ich habe Michael Jackson zu keinem Zeitpunkt in in keinem meiner Beiträge unterstellt, er hätte sich selbst zu einem neuen Messias stilisiert!
                    Dass er das niemals im Sinne hatte, ist nachlesbar.
                    Aber: Er wäre wahrscheinlich zu irgendsowas gemacht worden. Möglicherweise nicht in Form von Vergöttlichung, aber als universaler und universeller Sinnstifter. Und Sinn stiften ist ureigenste Angelegenheit der Religionen (nach deren Meinung).
                    Und damit hätte er die Institutionen der Religionen obsolet gemacht ohne dass er sowas jemals gewollt hätte.

                    Iss meine Meinung....
                    Zuletzt geändert von Hippolytos; 06.03.2010, 01:25.

                    Kommentar


                    • Zitat von Hippolytos Beitrag anzeigen
                      Man muß sich vielleicht auch mal klarmachen, dass die Jugendlichen heutzutage völlig anders sind als die von vor 20 oder 30 Jahren:
                      In der immer unübersichtlicher werdenden Welt -es gibt keine klaren Feindbilder mehr, kein Ideenstreit über Marxismus contra Kapitalismus, kein Ausprobieren neuer Formen des Zusammenlebens, keine großen Protest-Aktionen---einfach nichts-; erleben die Jugendlichen eigentlich nur die Lethargie des immer Gleichen. Und sie erleben, wie um sie herum die Umwelt immer kaputter wird. Sie sehen die Kriege, die geführt werden, sie sehen den Hunger in der Welt, aber es gibt heute -anders als damals- keinen Che Guevara, keinen Martin Luther King, keinen John F. Kennedy,...kurz: es ist kein Vorbild da, niemand, der sie motiviert, niemand, der sie bei der Jand nimmt.
                      Und da käme dann so ein King of Pop -mit allem fürs Auge und Ohr ausgestattet, was anziehend macht, mit einem Charisma ausgestattet, welches ihm die menschen zufliegen lässt und mit einer Botschaft, nach der die Jugend sucht: Liebe und Friede unter den Menschen.
                      Das hast du sehr treffend auf den Punkt gebracht!

                      Aber was die angebliche Verschwörung der katholischen Kirche gegen Michael Jackson angeht, lasst doch mal bitte buchstäblich die Kirche im Dorf
                      Erstmal zu dem Artikel/Buch, der hier als "Dreck" bezeichnet wurde. Ich finde, bevor man so eine krasse Aussage macht, sollte man sich mal klarmachen, in welchem Kontext dieser Artikel erschienen ist und zu welchem Zweck. Wie man unter dem von mir geposteten Link sieht, handelt es sich um ein religionspädagogisches Buch für Lehrer mit dem Ziel, die Auseinandersetzung von Schülern mit der Religion zu fördern, indem im Unterricht auf ihre alltägliche Welt und deren religiöse Aspekte Bezug genommen wird. Dazu gehört wohl in einem hohen Maß die Popmusik. In diesem Buch werden ähnlich wie MJ auch beispielhaft Freddie Mercury, Bruce Springsteen und andere behandelt. Man kann also kaum sagen, dass es dem Verfasser nur um MJ geht und darum, ihn mit Dreck zu bewerfen.
                      Auch ist dieser Text nicht direkt für die Teenager selbst geschrieben. Wenn ihr euch mal die Arbeitsvorschläge, die auf den Artikel folgen, anschaut, seht ihr, dass sie dazu angeregt werden, sich bewusst mit Michaels Lyrics und Videos auseinanderzusetzen, ihre Gefühle und Gedanken zu äußern und sie vielleicht mal auf einer ganz neuen Ebene zu interpretieren. Das ist doch positiv! Man kann dem Autor nicht vorwerfen, eine bestimmte Zielgruppe gezielt manipulieren zu wollen oder gar Michael als "Ketzer" o.ä. darzustellen; im Gegenteil, im Vordergrund steht einfach eine kritische, in diesem Fall religiöse Interpretation.
                      Gerade das, finde ich, macht den Artikel interessant, dass man sich mal auf andere Art mit MJ befasst. Auch wenn ich selbst auch einiges als überinterpretiert empfinde. Man muss nicht vollends gleicher Meinung mit einem Text sein, entscheidend sind doch neue Denkanstöße und Perspektiven.

                      Zu dem Standpunkt der katholischen Kirche gegenüber Michael Jackson: Ich sehe keinen besonderen Grund, warum sie gerade ihn als die Bedrohung für ihre Kirchentradition angesehen haben sollte. Sicherlich ist ihr heutzutage vieles ein Dorn im Auge; dass die Jugend Götzenbilder aus dem Showbusiness verehrt und ähnliches, dass andere Instanzen "Sinn stiften". Sicherlich auch hat kaum jemand einen so erheblichen Einfluss auf so große Menschenmassen gehabt wie MJ. Aber warum sollte er als einzelne Person deshalb eine Gefahr für den Untergang einer jahrtausendealten Tradition wie der Kirche sein? Gut, Jesus war auch eine einzelne Person und hat einen entscheidenden Umbruch gebracht. Aber er hat sich auch, wie hier ja schon gesagt wurde, selbst als Messias bezeichnet und es auf eine Konfrontation ankommen lassen. Michael hat weder die Kirche provoziert (im Gegenteil), noch umgekehrt, soweit ich das sehe.

                      [Falls jetzt nochmals der Artikel von Buschmann herangezogen werden sollte: Wenn "die Kirche" (in dem Fall quasi personifiziert durch Buschmann) MJ dermaßen niederträchtig gesonnen wäre, würde sie wohl kaum die Auseinandersetzung mit seinen Liedern zu religionspädagogischen Zwecken befürworten.]
                      Zuletzt geändert von elbee1109; 06.03.2010, 02:22.

                      Kommentar


                      • Genau da liegt/lag, denke ich mal, das große Problem. Die Menschen verbinden solche Gesten immer mit Jesus, weil sie Jahrhunderte darauf geschult wurden. Ich bin über Jahre hinweg in die Kirche gegangen, bin römisch katholisch, bin sowohl zur Kommunion als auch zur Firmung gegangen und wurde von früher Kindheit an auf Gott gepolt. Aber eine Messisaspose habe ich in Michaels Posen niemals gesehen. Die Menschen hatten "Angst" vor einem Mann, der sich in ihren Augen zum Messias erhoben hat, dabei haben alleine sie ihn dazu machen wollen. Schau ich auf Michaels Performance von "Earth Song" wie viele Menschen das tun, ja dann könnte man auf die Idee kommen, er will sich als Messias ausgeben. Wie die Kinder und Erwachsenen zu ihm kommen und ihn in den Arm nehmen. Wenn ich mit meinen Augen auf diese Perfomance schaue, dann gehört das einfach zur Botschaft des Songs dazu. Dass Menschen sich und die Erde nicht auslöschen sollen, sondern dass sie sich lieben sollen, dass man sich dem Hass in den Weg stellen muss. Und es war sein Song. Es war seine Performance. Klar dass er da auch im Mittelpunkt steht. Ich denke auch, dass das auch eher das Geben und Nehmen symbolisieren soll. Hoffnung geben und Liebe empfangen.

                        Die Menschen sind stellenweise schon ein dämliches Volk. In ihrer Verblendung nehmen sie sich selbst jede sinnvolle Botschaft, weil sie sich lieber über einen Mann aufregen, der auf der Bühne die Arme ausbreitet, als auf die Botschaft eines Songs zu hören, die sehr eindeutig und sehr klar ist. Michael Jackson hat nie gesagt "Ich muss die Welt retten". Er hat immer vom "wir" gesprochen. Wir müssen uns mehr um unsere Kinder kümmern, wir müssen mehr auf unsere Umwelt achten, wir müssen unser Verhalten ändern, wir sind für unser Handeln verantwortlich. Die Menschen haben sich lieber über ihn lustig gemacht, anstatt hinzuhören. Vielleicht wollte er ja auch ein wenig Jesus darstellen auf der Bühne, als er damals dieses komplett weiße Outfit trug und sich hat umarmen lassen. Das muss aber nicht heißen, dass er sich als Messias stilisieren wollte, oder dass er sich selbst als solchen sah. Madonna hat sich bei ihrer Show ans Kreuz binden lassen. Ja und? Wenn die Menschen mal aufhören würden so megaempfindlich zu werden bei allem, was irgendwie mit dem Glauben zu tun hat, dann würden wir es eindeutig leichter haben. Wenn die Menschen einen Anderen nicht zum Messias machen, dann kann er es auch nicht werden.

                        Ich bringe dieses Beispiel jetzt mal ganz bewusst:
                        Wenn die Deutschen Hit.ler damals nicht zum Diktor hätten werden lassen, wäre er es auch nicht geworden. Wenn nicht Millionen seinen Worten gefolgt wären, wäre auch kein zweiter Weltkrieg entstanden. Wären die Menschen früher nicht bereitwillig irgendwelchen Kaisern, Königen und Pharaonen gefolgt, würde es heute keine Monarchien geben und den Adel auch nicht. Die Menschen machen einen Einzelnen erst zu etwas, um sich dann über ihn aufregen und ihn zerstören zu können. Und das schlimme ist, dass ein großer Teil davon sich "Christen" schimpfen.

                        Kommentar


                        • @ elbee

                          1. Vorab: Zeige mir die Stelle, an der ich über "Verschwörung der Katholischen Kirche gegen Michael Jackson" geschrieben habe!
                          Es gibt sie nicht.


                          2. Du hast in Deinem Beitrag von gestern (05.03.) 0.43 Uhr geschrieben, dass Ihr im Religionsunterricht den Auftrag bekommen habt, Lieder zum Thema "Die Bibel in der Musik" zu sammeln, auf dass diese im Unterricht behandelt werden.
                          Falls Du Dir nun aus diesem Thread hier Argumentationshilfen für den Unterricht für Dich erhoffst -und für mich deutet die Tatsache, dass du den Text aus dem Lehrer-Handbuch hier reinbringst, darauf hin- : Daran werde ich mich nicht beteiligen; mach Dir selbst Deine Gedanken.

                          Du schreibst selbst, der Text sein nicht für Schüler, sondern für die Lehrer Unterrichtshilfe. Weil Du da zu Recht draus ableitest, dass dieser Text für Deinen Religionslehrer zumindest Ausgangspunkt für dessen Argumentation sein wird, steckst Du in einer Zwickmühle:
                          Wenn Du Dich allzusehr aus dem Fenster lehnst mit Deiner Verteidigung Michaels, riskierst Du vielleicht oder wahrscheinlich eine Außenseiterrolle oder Einbuße hinsichtlich der Sympathie Deines Lehrers für Dich.
                          Allerdings würde ein tapferes Dagegenhalten Dir das gute Gefühl geben, für Deine eigene Meinung eingetreten zu sein.
                          Entscheiden mußt Du selbst, was wichtiger ist: die Beurteilung/Note oder Michael Jackson.


                          3. Du nennst meine Beurteiling des von Dir des von Dir hier am 05.03. um 0.43 Uhr reingestellten Textes als Dreck eine "krasse aussage".
                          Ich kopiere jetzt ein Zitat aus diesem Text hierher.
                          Es ist bloß der allererste Absatz:
                          Im Dualismus von Licht und Finsternis erscheint der Erlöser-Messias als unwirklicher, weltfremder Mensch, der privat auf seinem für Kinder eingerichteten, geheimnisvollen Anwesen Neverland lebt, einem Wunderland des Peter Pan, androgyn und irreal im Moonwalk daherschreitet, ein synthetisches Medienprodukt, das die Luft dieses Planeten nur gefiltert atmen kann, mit kosmetischen Operationen Hautfarbe und Gesichtsausdruck maskenhaft geändert hat, sich nicht berühren läßt und sein Angesicht verhüllt: eine Gestalt nicht aus dieser Welt, sondern aus der jenseitigen Lichtwelt...
                          Ja siehst Du denn nicht selbst, wie hier Michael Jackson in seiner Persönlichkeit gekränkt wird?
                          Was, bitte schön, hat Neverland, haben kosmetische Operationen, Hautfarbe usw. mit Michael Jacksons Kunst zu tun?
                          Siehst Du denn nicht selber, dass sich die Autoren nicht in erster Linie auseinandersetzen mit den Texten von Michaels Songs, dem, was er vermitteln will, sondern dass es hauptsächlich in einem ersten Schritt mal darum geht, Michael Jackson zu diskreditieren?

                          In diesem Stil geht es während des gesammten Kapitels weiter, aber ich mache hier keine Textanalyse für Dich.

                          4. Zitat von Dir:
                          [Falls jetzt nochmals der Artikel von Buschmann herangezogen werden sollte: Wenn "die Kirche" (in dem Fall quasi personifiziert durch Buschmann) MJ dermaßen niederträchtig gesonnen wäre, würde sie wohl kaum die Auseinandersetzung mit seinen Liedern zu religionspädagogischen Zwecken befürworten.]

                          Gerade deshalb tut sie es! Wenn du einen Gegner/Konkurrenten/... ausschalten oder diskreditieren willst, mußt Du Dich zuvor intensiv mit ihm beschäftigen; Du mußt ihn "kennen" in seinen Stärken und Schwächen, denn sonst hast Du ja keinerlei Angriffsfläche.

                          Versuche doch wenigstens, mal vorher nachzudenken, bevor Du solche Sachen schreibst.....
                          Zuletzt geändert von Hippolytos; 06.03.2010, 13:48.

                          Kommentar


                          • Wie dumm doch die Kirchen sind. Wenn es doch wirklich darum geht, ich meine in den Religionen, Nächstenliebe zu leben, ein guter Mensch zu sein und nicht der Sünde zu verfallen, warum haben sie nicht Michael´s Botschaften genommen, um damit Werte und Glauben den jungen Menschen näher zu bringen. Warum hat die Kirche ihn nicht betrachten können, als das was er war: Ein Vorbild an Nächstenliebe, ein sehr guter Mensch und Sünden, ja die versuchte er zu vermeiden. Aber hätte er keine gehabt, dann wäre er wohl niemals ein irdisches Wesen geworden. Er war ein Mensch und zwar einer der Besten.

                            Die katholische Kirche soll sich am besten erst mal mit sich selbst und ihrem dunklen Sumpf beschäftigen. So, wie das jetzt läuft, werden sie kaum noch junge Menschen in die Gemeinden kriegen. Für mich ist jeder Glaube problematisch, wenn er extrem gelebt wird.

                            Kommentar


                            • Ja "Earth Song" war ein bisschen überzogen. Wobei, so wie er bei "Wetten dass...?" performt hat, so hat er mir noch am besten gefallen. Der Song hatte so oder so eine sehr klare Botschaft. Die Hebebühne gehörte dazu, aber ansonsten hätte er eigentlich für diesen Song nichts gebraucht. Außer am Ende vielleicht noch diesen Chor. Ok. Sich von der kompletten Kinderschar umarmen lassen, oder einen Panzer auf die Bühne rollen lassen, naja. Aber so ist das jetzt halt nun mal und man hätte es auch anders deuten können, als ihm zu unterstellen, er wolle sich zum Messias stilisieren. Wenn man Kritik üben wollte, hätte man auch dabei bleiben können, dass der Auftritt ein bisschen sehr theatralisch war.

                              Kommentar


                              • Das mit der Plattform fand ich immer geil Das gehörte halt absolut dazu.
                                Das mit dem Panzer ist schon ein bisschen sehr theatralisch, aber beschweren würde ich mich darüber nicht. Ich finde die Symbolik überaus schön.
                                Über diese Umarmungen kann man denken was man möchte. Verstehen kann ich schon, wenn einige das mit Jesus interpretieren (ich habs ehrlich gesagt nicht getan, bis ich das zum ersten Mal irgendwo in einem Buch als Kritik gelesen habe). Aber wie gesagt, wenn sie ihn da hätten kritisieren wollen, hätte es auch gereicht, ihm ein bisschen sehr viel "Theatralik" vorzuwerfen. Da es ja aber Michael Jackson war, musste man natürlich gleich richtig drauf hauen. Waren, so wie ich das mitbekommen habe, sowieso mehr die Briten, die sich darüber "aufgeregt" haben. Die Amis, wenn ich das richtig im Kopf habe, zum Beispiel gar nicht so, was wohl auch an deren Einstellung liegt. Die sind da wohl nicht so bierernst, wie man das hier in Europa ist. Die sollen sich lieber mal drüber aufregen, dass sie einen britischen Pfarrer haben, der immer noch den Holocaust leugnet und dass der Papst den wieder in die Kirche geholt hat. Da würden sie sich mal über was Sinnvolles aufregen, die guten Briten.

                                Kommentar

                                thread unten

                                Einklappen
                                Lädt...
                                X