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Loslassen

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  • Loslassen

    Ich überlege schon seit Weihnachten, ob ich diesen Thread hier eröffne, hatte aber bis jetzt nicht die passenden Worte parat.
    Ich habe über die Festtage den PC wenig angehabt, weil ich einfach mal Abstand bekommen wollte von allem und der Trauer um Michael im Besonderen.
    Ausserdem wollte ich auch dankbar mit meiner Familie die Festtage genießen.
    Natürlich verschwinden die Gedanken nicht auf Komando, nur weil man es so will.
    Vielles geht mir im Kopf rum, vor allem das WARUM???
    Und wenn ich soweit bin, geht die Talfahrt wieder los.
    Ich dachte immer wieder, das kann nicht sein, so eine abgrundtiefe Trauer. Ich bin ja außer von Michael im Laufe meines doch schon etwas längeren Lebens auch von anderen Leuten Fan gewesen, die mittlerweile auch schon verstorben sind. Das hat mich zwar berührt, aber nicht so runtergezogen.
    Ich fand vor Weihnachten beim Sortieren einer Kramkiste mit gesammelten Sprüchen diesen hier:

    Tue alles im Geiste des Loslassens.
    Erwarte weder Lob noch Gewinn.
    Wenn du wenig loslässt, wirst du wenig Frieden haben.
    Wenn du viel loslässt, wirst du viel Frieden haben.
    Wenn du ganz loslässt, dann wirst du wissen,
    was Frieden und Freiheit wirklich sind.
    Deine Kämpfe mit der Welt werden zu Ende sein.

    Seit dem liegt der Zettel überall da, wo ich mich in meiner Wohnung gerade aufhalte.
    Ich fand das irgendwie passend auf Michaels Leben, so, als wäre es eine Botschaft von ihm.
    Und dann fand ich es natürlich auch passend für mich.
    Trotzdem, wenn man ein halbes Jahr nur in eine Richtung rennt, bildlich gesehen, ist es schwer, den Kurs zu ändern. Um dem weiter auf die Sprünge zu helfen, ist mir eine nette kleine Hexe in den Rücken geschossen genau Heiligabend, kurz bevor wir in die Kirche wollten. Kein Schmerzmittel half. Da mein jüngster Sohn da mit seiner Band spielte und ich auch in der Kirche um Entspannung für meinen Schmerz, der sich nun von innen nach außen verlagert hat, bitten wollte, mußte ich gestützt am Arm meines ältesten Sohnes, mich da hin quälen. Ich kam mir vor wie 100!

    Ich habe immer mehr gedacht, es ist eine Projektion!
    Es kann einfach nicht sein, dass die Trauer und der Schmerz um ihn mich so am Wickel hat. Ich trauere um ihn ja mehr, als um jeden nahen Verwandten, der verstorben ist. Dabei habe ich ihn ja gar nicht persönlich gekannt. Ich bin einfach nur ein Fan.
    Sicher ist Michael einer der großartigsten Menschen und Künstler, die je auf Gottes Erdboden gewandert sind, und die Tragik seines Lebens beschäftigt mich auch sehr.
    Aber es war sein Leben und nicht meins! Was hat es mit mir zu tun?
    Michaels Tod hat mich nicht dazu veranlasst, mich mehr um andere Menschen zu kümmern und genauer hinzusehen, was ist. Das habe ich schon immer gemacht.

    Das bringt mich zu der Überlegung:
    Wir sind ja auch eine Generation, Michael und ich, und damals, als wir jung waren, mußten wir uns viel mehr erkämpfen. Viele Dinge waren einfach nicht selbstverständlich, wie es heute für die jungen Leute ist. Natürlich hatte man dann auch irgendwann mal die entsprechenden Erfolgserlebnisse.
    Das sehe ich an meinem jüngsten 18jährigen Sohn ganz gut.
    Wir haben Ideale gehabt und Visionen von einer besseren Welt und uns auf verschiedenste Art und Weise dafür eingesetzt.
    Und genauso hat es Michael gemacht.
    Vielleicht fehlt das heute den jungen Leuten auch, bei allem Stress, den sie so haben mit Schule usw.
    Vielleicht, dass man nach etwas sucht, was einen Sinn macht im Leben. Und man spiegelt es auf Michael.
    Der hatte ja nun weiß Gott zu kämpfen und hat viel gemacht bis zum bitteren Ende. Von all seiner Schönheit, Spiritualität und künstlerischem Genie mal abgesehen.

    Sind einfach nur so Gedanken.

    Ich habe meditiert, um meine Projektion zu finden. Und hatte auf einmal einen Menschen ganz klar vor meinen Augen, der mich einfach nur ansah. Ich sah in seine Augen und eine Wärme ging von ihm aus und verbreitete sich in meinem ganzen Körper bis in die letzte Zelle. Das war ein wunderschönes Gefühl und ich wußte, was er mir sagen wollte.
    Dieser Mensch war eine große Liebe von mir und ist im Alter von 19 Jahren tödlich verunglückt. Er war auch auf einmal von heute auf morgen nicht mehr da.
    Ich habe seinen Tod damals nicht verarbeiten und akzeptieren können. Ich habe noch Jahre später viel an seinem Grab gesessen und mit ihm geredet. Und auch, obwohl er schon lange tod war, ihn gebeten, mir mal aus einer sehr schwierigen Zeit in meinem Leben raus zuhelfen. Ich würde dann, wenn ich noch mal einen Sohn bekommen würde, ihm seinen Namen geben.
    Ich bin aus der Situation heraus gekommen und mein jüngster Sohn hat seinen Namen als Zweitnamen.
    Mein Sohn weiß das übrigens, dass er in ehrendem Gedenken den Namen meines Freundes trägt.
    Zuletzt geändert von heida; 01.01.2010, 17:37.

  • #2
    ich bin mir ganz sicher, dass alle, die hier im forum sind ehrlich und tief um MICHAEL trauern. die herzen sind berührt, aufgewühlt…
    genauso bin ich mir auch sicher, dass viele hier, in dieser trauer auch andere dinge ihres lebens erspüren, was noch als verstärker fungiert.
    vor 15 jahren habe ich meine einzige tochter an den tod verloren – diese verzweiflung, seelische not, ungläubigkeit, sehnsucht, dieses unerträgliche, unendliche vermissen – es tut so weh, so verdammt weh. jeden tag, immer wieder. immer!!!
    so schwer es für mich auszuhalten ist (und auch auszuhalten bleiben wird), so habe ich doch viel gelernt.

    loslassen

    das schwerste, was wir menschen tun können – doch auch das schönste!

    kein mensch gehört einem anderen menschen (kinder nicht ihren eltern, stars nicht ihren fans)…

    liebe und frieden bedeuten auch freiheit.

    MICHAEL loszulassen heißt, ihm liebe zu zeigen und frieden zu geben.

    trauer darf gefühlt werden, doch sie darf nicht festhalten.

    wir dürfen uns tagtäglich wünschen, dass MICHAEL am leben wäre (ein ganz natürlicher wunsch), wir dürfen ihn vermissen, wir dürfen weinen, wir dürfen ihm sagen, wie schwer wir daran tragen – doch letztlich sollten wir ihn loslassen. ihm einen platz in unseren herzen einräumen und ihn dort tanzen lassen, ihn dort glücklich sein lassen – ihn loslassen…

    dies ist meine sicht der dinge – ich möchte nicht, dass worte wie „dürfen, müssen…“ als dogma verstanden werden.

    genauso ist meine feste, unerschütterliche überzeugung, dass es nach dem tod (hier auf erden) weitergeht!!! ich bin mir sicher. das gibt mir sicherheit!!!

    ich weiß, dass es den verstorbenen gut geht, dass sie in licht, liebe und frieden geborgen sind. ich weiß, dass sie uns „besuchen“ können und das auch gerne tun und ich weiß, dass wir uns wieder treffen. dann, wenn die zeit dafür gekommen ist.

    das ist (für mich) in der trauer eine wunderschöne aussicht, die den moment nicht leichter macht. die die frage nach dem „warum“ nicht stoppt. doch es ist eine aussicht, die mir oft inneren frieden gibt und daraus ziehe ich kraft.

    ich höre gerade „dangerous“ – es tut weh!!! doch ich spüre MICHAELs kraft, seine energie, seine lebensfreude… ich spüre ihn.
    liebe grüße

    Kommentar


    • #3
      wir dürfen uns tagtäglich wünschen, dass MICHAEL am leben wäre (ein ganz natürlicher wunsch), wir dürfen ihn vermissen, wir dürfen weinen, wir dürfen ihm sagen, wie schwer wir daran tragen – doch letztlich sollten wir ihn loslassen. ihm einen platz in unseren herzen einräumen und ihn dort tanzen lassen, ihn dort glücklich sein lassen – ihn loslassen…
      Ich wünsche es mir täglich, dass Michael noch am leben wäre.
      Ich wünsche es für seine kinder, für die familie, für uns alle, für mich ..
      Ich vermisse ihn schmerzlich ... jeden tag
      Ich weine um ihn ... jeden tag ... so wie jetzt gerade
      Ich fühle jeden tag, wie schwer ich trage, wie gross der schmerz ist ...
      möcht mir alles von der seele schreiben, möcht einfach nur dasitzen und Michael hören ... sonst nichts ..
      Einen platz in meinem herzen ... den hab ich ihm längst geschenkt ...
      auch um darin zu tanzen, in jedem herzen was sich dir öffnet .. moonwalker
      ich möchte so sehr glauben dass Michael glücklich ist, woimmer er jetzt ist
      ich könnte glücklich sein, wenn ich wüsste dass es so ist ...
      ich habe keine ahnung, wie und wann ich loslassen kann,
      ich hab keine ahnung, wie sich loslassen anfühlt ... ich wüsste es so gerne ..
      viele um mich herum sind gegangen, um viele hab ich getrauert ..
      .. noch nie hab ich so um einen menschen getrauert wie um Michael
      .... sag mir wie sich loslassen anfühlt ...

      I will always be missing you ... Michael
      And your love will last forever in my heart

      Lg rip.michael L.O.V.E.

      Kommentar


      • #4
        Worte, die nur Menschen finden können die einen schweren Verlust ertragen mußten.
        Worte die davon zeugen das es weiter gehen wird.
        Worte die Hoffnung geben.
        Worte die trösten.

        Loslassen, ich hab den Weg noch nicht gefunden auch wenn die Trauer stiller geworden ist. Kommt ein Ereignis das ich mit Michael in Verbindung bringe dann kullern doch wieder die Tränen. Vor fast genau 10 Jahren ist mein bester Freund tragisch ums Leben gekommen, damals war ich wie erstarrt, das Leben mußte weiter gehen mit einem pupertierenden Sohn der alle Aufmerksamkeit brauchte. Heute ist es anders, mein Sohn hat seine eigene kleine Familie und ich bin für mich. Trotzdem und für mich unglaublich, wie tief mich Michaels Tod berührt hat. Ist es weil wir das gleich Geburtsjahr sind? Ist es die verlorene Jugend? Man ist so alt wie man sich fühlt und eigentlich, kann ich da zumindest gefühlstechnisch noch locker mithalten.
        Trotzdem ich muß loslassen.... aber ich werde nie vergessen, Deine Stimme wird mich begleiten genauso wie Deine Musik und Dein Lachen und Deine guten Taten.
        Mein Herz trägt Deinen Namen

        Kommentar


        • #5
          ihr lieben,

          „loslassen müssen“ – das geht nicht.

          es ist noch zu nah, die trauer zu frisch.

          loslassen geht, wenn die sicherheit da ist, dass es einem verstorbenen gut geht!

          und das kann nur jeder für sich erfühlen.

          wer in sich reinspürt, sich auf MICHAEL konzentriert – was spürt derjenige?

          sind es liebe, frieden und wärme???

          dann geht es, ihn loszulassen in liebe.

          d.h. einen kontakt zu haben, der getragen ist von der herzlichen zuneigung, dem wissen um das wohlbefinden und natürlich (immer!) dem vermissen und der sehnsucht.

          loslassen ist ein prozess…

          (das jedenfalls ist meine erfahrung und das, was mich am leben erhält)

          liebevolle grüße
          malaika

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          • #6
            wie fühlt sich loslassen an?Muss ich für mich mal überlegen,ob ich das in worte fassen kann.Die trauer und der schmerz sind bei mir nicht mehr so übermächtig.Ich weine auch noch fast jeden tag.Aber ich bin nicht mehr so verzweifelt,es zieht mich nicht mehr so runter.Und da ist so eine freude in mir das er da war.Und uns vieles hinterlassen hat,seine musik,seine sicht der dinge,seine schrägheit,menschsein usw.Und das was ich von ihm noch habe,die musik eben,die videos und alles andere auch!DAS TRÖSTET MICH!Ist das loslassen?!Habs versucht für mich zuerklären,sternenkind

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            • #7
              Vor dem Loslassen kommt meiner Meinung nach das Akzeptieren.
              Akzeptieren, dass er gestorben ist. So lange ich das nicht tue, halte ich ihn fest. Und mit ihm die Trauer. Was ich festhalte, drängt von mir weg. Was ich loslasse, kommt freiwillig zu mir zurück. In mein Herz.

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              • #8
                Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                .... sag mir wie sich loslassen anfühlt ...

                I will always be missing you ... Michael
                And your love will last forever in my heart

                Lg rip.michael L.O.V.E.
                Du fühlst dich plötzlich leicht und nicht mehr Schuldig.
                So habe ich „Loslassen“ bisher immer empfunden.

                Als ich ca. 6 Jahre alt war, wurde ich ein Einzelkämpfer. Mir blieb nichts anderes übrig.
                Von da an hatte ich irgendwie nur mit Toten zu tun. Meine Patentante, mein über alles geliebter Opa, meine Uroma, meine Katze, Onkel, Tante etc. pp.
                Ich bin von der Generation, die bei der Oma aufgewachsen sind, weil die Eltern arbeiten gingen. Mit meiner Trauer war ich sehr oft alleine und ich war ja auch noch ziemlich klein.
                Ich habe damals – und auch noch heute – die Welt nicht mehr verstanden. Was haben diese Menschen nur schlimmes getan, das sie nicht mehr bei mir sind ?
                Ich habe bei meinem Opa und meiner Patentante damals merkwürdige Erlebnisse gehabt. Ich hatte das Gefühl, sie stehen ganz nach hinter mir. Ich konnte sie spüren.
                Vor 14 Jahren ist meine Freundin von heute auf morgen gestorben. Wir wollten an dem Tag eigentlich ins Kino. Ich konnte ein halbes Jahr lang nicht richtig denken. Und mir schien alles sinnlos. Sobald jemand den Namen aussprach, fing ich an zu heulen.
                Irgendwann war ich bei ihrem damaligen Freund in der Küche. Alleine. Und da habe ich sie hinter mir gespürt. Ich kann das nicht beschreiben. Es war ein sehr komisches Gefühl. Ich hatte irgendwie Angst und irgendwie auch nicht. Und von da an wusste ich, sie ist da, um mich rum und aber auch wieder nicht.
                Und ich habe mir keine „Sorgen“ mehr um sie gemacht.
                Ich fühlte und fühle mich frei.
                Jeder hat andere Erlebnisse, meins war/ist so.
                Ich glaube aber nicht an Wiedergeburt. Aber irgendeine Energie geht von den „geliebten Toten“ aus. Und beschützt uns. Da bin ich mir sicher!

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                • #9
                  Zitat von subi Beitrag anzeigen
                  Vor dem Loslassen kommt meiner Meinung nach das Akzeptieren.
                  Was ich festhalte, drängt von mir weg. Was ich loslasse, kommt freiwillig zu mir zurück. In mein Herz.
                  Genau das ist es, subi.
                  Die Erfahrung habe ich vor einiger Zeit in anderem Zusammenhang gemacht. Ich war gezwungen, ohne dass ich es wollte, meine Arbeitsstelle aufzugeben. Ich hing so sehr an der Stelle und vor allem an den Kollegen, dass ich nicht akzeptieren wollte, dass ich gehen muss. Ich habe mich daran geklammert, habe geweint, verleugnet, war wütend - ein richtiger Trauerprozess. Ich konnte vor lauter Festhalten nicht nach einer neuen Stelle suchen, was dringend notwendig gewesen wäre. Als ich es dann irgendwann akzeptiert habe und losgelassen habe, kamen plötzlich Kontakte zu Kollegen zustande, die ich vorher in der Intensität gar nicht hatte. Nach meinem Weggang habe ich mit zwei Kollegen eine sehr intensive Weiterbildung zusammengemacht, mit einem weiteren habe ich ein gemeinsames Hobby entdeckt und mit mehreren habe ich heute noch gute Kontakte. Viel mehr Kontakte als ich früher hatte. Was ich loslasse, kommt freiwillig zu mir zurück.


                  Das Loslassen ist eine der schwierigsten Aufgaben, die wir Menschen haben. Ich finde diesen Thread sehr sinnvoll, weil ich auch versuche, die Trauer loszulassen, nicht Michael. Ich kann sie noch nicht loslassen. Ich glaube, ich möchte sie auch nicht loslassen, weil sie mich mit Euch verbindet. Sie verbindet mich mit Menschen, die mir wichtig geworden sind. Mit Menschen, die ich durch die Trauer auch persönlich kennengelernt habe. Mit Menschen, die mir viel Kraft und Stärke gegeben haben. Mit Menschen, die mir auch mal Tipps zur Freizeitgestaltung geben (danke subi - am 15.01. denke ich an Dich). Mit Menschen, mit denen ich weinen und lachen und auch mal schweigen kann. Und last but not least: mit denen ich auch mal streiten kann. Ich traue mich noch nicht so richtig loszulassen.
                  Zuletzt geändert von CaroSebi; 05.01.2010, 19:52.

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                  • #10
                    Ich finde diesen Treat wirklich gut! Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn ich von einigen hier belächelt werde, weil ich Michael schon recht früh habe loslassen können (genau genommen an seinem Geburtstag, an diesem Tag ließ ich ihn für mich gehen und fühlte mich freier, besser und kann seit diesem tag auch besser mit seinem Tod umgehen). Ich habe einfach erkannt, dass es weder mir noch Michael guttut, wenn ich ihn mit aller Macht festhalten will. Und seit diesem Tag versuche ich, auch andere User zu ermutigen, diesen schritt zu gehen, den Schritt des Abschied nehmens und loslassens. Doch oft habe ich das Gefühl, dass ich auf taube Ohren stoße. Dass viele Michael nicht loslassen wollen und sich schon so in diese Trauer und diesen Schmerz vergraben haben, dass sie sich fast "wohl" darin fühlen und dort gar nicht mehr heraus wollen. Versteht mich nicht falsch, ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber warum versucht ihr nicht, ihn gehen zu lassen? Warum wollt ihr so an eurem Schmerz festhalten? Es tut keinem gut, wenn er sich in der trauer verschanzt und einigelt. Das Leben ist immer noch schön, es hat für jeden von uns noch viel zu bieten. Aber nur dann, wenn wir auch das Schöne im Leben an uns heran lassen wollen. Ich will die trauer um Michael nicht herunterspielen, denn ich weiß ganz genau, wieviel er jedem von uns bedeutet hat. Auch ich dachte, mein Herz müsste augenblicklich zu schlagen aufhören, als ich von seinem Tod erfuhr. Auch ich dachte, "wie soll ich jemals wieder glücklich sein, wenn Michael nicht mehr da ist?" Auch ich wollte und konnte es nicht glauben, auch ich habe Tagelang durchgehend geweint. Auch ich erfuhr kaum Verständnis von meinen Mitmenschen. ABER irgendwann habe ich auch erkannt, dass ich, wenn ich Michael nicht loslasse, mein ganzes Leben lang nur noch ein Trauerklos sein würde, der sich über nichts mehr freuen kann, weil ja Michael nicht mehr da ist. dann habe ich mir die frage gestellt, ob ich das wollte; mich über nichts mehr freuen zu können. Und ob Michael das gewollt hätte. Nein, weder wollte ich mein Leben lang traurig sein noch würde Michael das wollen. Also habe ich mich von ihm verabschiedet. Das war eine sehr persönliche und heftige Sache, aber danach ging es mir wirklich besser.

                    Wenn wir von "loslassen" und "verabschieden" sprechen, heißt das jedoch nicht, dass Michael uns jetzt egal ist oder wir so leben, wie wir gelebt haben, ehe wir seine Fans wurden. Es heißt nur, dass man an Michael in Liebe und Friede denkt, dass man weiß, er ist dort, wo er jetzt ist, gut aufgehoben, dass ihm nichts und niemand mehr wehtun kann. Ein wundervoller gedanke eigentlich, oder? Nachwievor spreche ich mit Michael, ich bete zu ihm und stelle mir oft vor, dass er mit mir durch mein Leben geht. So, als wäre er ein unsichtbarer stummer begleiter (ein Schutzengel sozusagen). Das gibt mir persönlich immer ein sehr friedvolles und hoffnungsvolles Gefühl. Ich vermisse ihn immer noch, aber loslassen heißt auch, sich wieder seinem Leben, mit allen Höhen und tiefen zu stellen und aus seinem Leben das beste machen, was man kann.

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                    • #11
                      Ich glaube, daß ich es langsam schaffe Michael immer mehr loszulassen.....

                      Diese verweifelte Trauer weicht immer öfter von meiner Seele und ich kann mich an Michael erfreuen.

                      Ich freue mich an ihm als Mensch, er war so schön, so gutmütig, intelligent, er war rein und voller Liebe.....vor lauter Liebe für seinen Mitmenschen hat er sich selbst vergessen....
                      Ich freue mich wenn ich seine Musik höre, wenn ich seine Bilder ansehe und seine Worte lese....
                      Ich freue mich in seiner Zeit gelebt zu haben und von seiner Magie berührt worden zu sein.
                      Für all dies bin ich ihm dankbar....es ist ein Schatz, den ich im Herzen trage und den mir niemand nehmen kann.

                      Geholfen haben mir bei diesem Prozeß des Loslassens liebe Menschen, die ich hier im Forum kennengelernt habe und mit denen ich mich über Michael immer austauschen kann. Das ist mir unheimlich wichtig und hilft mir sehr.

                      Ich kann dadurch inzwischen mit Freude an Michael denken und auch für mich ist er, wie für dich angelx, ein Schutzengel, der mich begleitet und auf mich achtet.
                      Trotzdem vermisse ich ihn , aber ich bin mir sicher , daß wir uns, wenn ich auch mal diesen Weg gehe ,wiedersehen werden.

                      Liebe Grüße
                      Heide

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                      • #12
                        Ich will ihn nicht loslassen !
                        Es hört sich seltsam an aber ich hab angst, dass er alleine ist wenn ich ihn loslasse .
                        Das er dann vergessen wird .
                        Damit komm ich nunmal nicht klar . Viele möchten ihn vielleicht gerne loslassen, weil es ihnen dann besser geht und das kann ich auch gut verstehen, aber ich will ihn nicht loslassen und ich werde es niemals .
                        Dazu habe ich mich mit ihm entschlossen !
                        Vielleicht wird irgendwann die zeit kommen und ich kann ihn von selbst loslassen . Aber ich will nicht versuchen zwanghaft "von ihm los zu kommen" .
                        Ich werde auch so mit seinem tot klarkommen da bin ich sicher und er hilft mir dabei denn er ist immer bei mir ! Und das ist alles was ich brauche .
                        Er ist mir nach seinem tot viel näher als vorher (Versteht das aber bitte nicht falsch, ich wäre unendlich dankbar dafür, wenn er noch leben würde) .
                        Ich Liebe Ihn !
                        You are always in my heart <3

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Lizz_a_Lady Beitrag anzeigen
                          Ich will ihn nicht loslassen !
                          Es hört sich seltsam an aber ich hab angst, dass er alleine ist wenn ich ihn loslasse .
                          Das er dann vergessen wird .
                          Damit komm ich nunmal nicht klar . Viele möchten ihn vielleicht gerne loslassen, weil es ihnen dann besser geht und das kann ich auch gut verstehen, aber ich will ihn nicht loslassen und ich werde es niemals .
                          Dazu habe ich mich mit ihm entschlossen !
                          Vielleicht wird irgendwann die zeit kommen und ich kann ihn von selbst loslassen . Aber ich will nicht versuchen zwanghaft "von ihm los zu kommen" .
                          Ich werde auch so mit seinem tot klarkommen da bin ich sicher und er hilft mir dabei denn er ist immer bei mir ! Und das ist alles was ich brauche .
                          Er ist mir nach seinem tot viel näher als vorher (Versteht das aber bitte nicht falsch, ich wäre unendlich dankbar dafür, wenn er noch leben würde) .
                          Ich Liebe Ihn !
                          You are always in my heart <3
                          Lies mal das Lisa, vielleicht hilft es dir ein bisschen.
                          Und@Amidara: ich hoffe ich darf das hier posten; das hattest du mal irgendwo reingeschrieben. Aber ich finde, es passt gerade so gut für Lisa.
                          Zitat von Amidara
                          Kleiner Engel

                          Da sass er ganz allein am Himmelszelt,
                          es war ein kleiner Engel,
                          seine Augen schauten traurig zur Erde hinab.
                          Sehnsüchtig sah er in sein Zimmer,
                          auf sein Zuhause,
                          seine Eltern,
                          und seine Geschwister.
                          Er sah die verweinten Augen seiner Fans und seiner Kinder,
                          und hörte das Seufzen der ganzen Welt.

                          Seine Mutter sass auf seinem Bett,
                          und hielt einen Teddybären in der Hand,
                          streichelte über das Fell des Bären,
                          und Tränen liefen über ihr Gesicht.
                          Es macht den Engel noch trauriger,
                          seine geliebte Mutter weinen zu sehen.
                          Zu gerne wäre er auf die Erde geflogen,
                          hätte sich neben sie gesetzt,
                          und sie getröstet.

                          Aber seine weissen Engelsflügel waren so schwer,
                          weil die Tränen seiner Lieben in ihnen hingen.
                          Ganz durchnässt waren sie,
                          zu schwer, um zu den anderen Engeln hoch über ihm zu fliegen,
                          in das Licht, welches ihn so schön anstrahlte.
                          Aber auch zu schwer,
                          um auf die Erde zu fliegen,
                          und denen, die um ihn weinten, Trost zu spenden.

                          Leise began er eine Melodie zu summen...
                          sein Stimmchen wurde immer lauter...
                          heller... klarer...
                          und alle Menschen auf der Erde sahen zum Himmel.
                          Es began zu regnen...
                          es waren die Tränen des kleinen Himmelsstürmers.
                          Er weinte und klagte,
                          zu der Melodie kamen Worte,
                          und jeder hörte, wie er sang.....

                          Liebe Mutter...wein nicht mehr,
                          meine Flügel sind so schwer,
                          sind so schwer... und ganz durchnässt,
                          weil Du nicht das Weinen lässt.
                          Jede Träne tropft hinab,
                          in mein dunkles, tiefes Grab,
                          lass mich hier nicht länger liegen,
                          lass mich in den Himmel fliegen,
                          zu dem hellen Sonnenlicht,
                          liebe Mutter, weine nicht.

                          Als er sein Lied beendet hatte,
                          dachten die Menschen auf der Erde nach,
                          alle Menschen dachten nach,
                          nicht nur die Familie des kleinen Engels.

                          Sie hörten auf zu weinen und zu klagen.

                          Jeder wollte seinem Liebsten,
                          den er verloren hatte,
                          nicht die Flügel erschweren,
                          nicht das Herz traurig machen.
                          Sie wollten, dass ihre Engel den Weg ins Licht fanden,
                          und sie liessen los,
                          gaben ihre Seelen frei.

                          Denn...

                          nicht das Loslassen tut Allen weh...

                          sondern das Festhalten...

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                          • #14
                            Als ich ca. 6 Jahre alt war, wurde ich ein Einzelkämpfer. Mir blieb nichts anderes übrig.
                            ach Rebell,ich kann dich so gut verstehen!!Ich war fast 5 Jahre als meine Mutter starb und meine Kindheit vorbei war!Was danach alles passierte,will ich garnicht hier rein schreiben!Kinderheim,Pflegemutter,Internat....!
                            Da wurde auch ich zum Einzelkämpfer!!Mußte erwachsen werden mit einem Schlag!
                            Loslassen.....kann ich nur ganz schlecht.Vielleicht ,weil ich es so früh lernen mußte.Es gab nie wirklich Menschen,die mir nahe standen,also familienmäßig!Und so hab ich mir immer Menschen in der Umgebung gesucht,an die ich mich klammern konnte! Lehrer,Nachbarn usw.Aber die waren ja auch immer irgendwann wieder weg!!
                            Verlassen werden,egal ob durch Tod oder durch weggehen.....ist für mich nach wie vor die absolute Herausforderung!!Ich weiß,daß der Schmerz irgendwann erträglicher wird,hab ja genug Erfahrung damit!!Aber freiwillig loslassen kann ich einfach nicht!Geht auch jetzt nicht ,bei unserem Schatz! Ich bin eher der Typ,der abwartet,daß es aufhört so weh zu tun!

                            Vor dem Loslassen kommt meiner Meinung nach das Akzeptieren.
                            Akzeptieren, dass er gestorben ist. So lange ich das nicht tue, halte ich ihn fest. Und mit ihm die Trauer.
                            Da hast du so recht!!Und genau das ist der Punkt.Ich kann das nicht akzeptieren!!Ob ich es jemals kann?? Ich weiß es nicht!!

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                            • #15
                              Zitat von felidaexx1 Beitrag anzeigen
                              Da hast du so recht!!Und genau das ist der Punkt.Ich kann das nicht akzeptieren!!Ob ich es jemals kann?? Ich weiß es nicht!!
                              Es bleibt uns nichts anderes übrig, Felida. Er ist gestorben!
                              Mit allem anderen lügen wir uns selbst an. Wir müssen es akzeptieren, und wenn's noch so weh tut.

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