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Michael Jackson wie er wirklich war?

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  • Zitat von Brandon Beitrag anzeigen
    Der Zweck meiner Frage ist ganz einfach mein persönliches Interesse daran. Ich habe mich selbst immer wieder gefragt, wie ich sein Verhalten einordnen soll?`Einerseits hat es mich verwundert, daß er ab und an so viel eingesteckt hat (bei manchen unangenehmen Interviews), wo manch anderer wirklich ausgerastet wäre, andererseits fand ich eben diese Beherrschtheit auch bewundernswert.
    Als ich einige Interview gesehen habe, bin ich selber richtig sauer geworden. Da hätte ich mir gewünscht, er hätte im eigenen Interesse mal "mit der Faust auf den Tisch gehauen". Im Geiste habe ich immer gesagt: Warum lässt Du Dir das bieten???!!!! Schön hätte ich es auch gefunden, wenn er einen Reporter, der ihn nach seinem Eheleben befragte, umgekehrt mal gefragt hätte, wie es denn bei ihm zu Hause aussieht. Mich hätte etwas aggressiveres Verhalten an der Stelle nicht gewundert und auch nicht abgeschreckt. Allerdings: als ich ihn dann wirklich mal aggressiv gesehen habe im Kampf gegen Sony, fand ich das schon befremdlich und ungewohnt.

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    • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
      Ich weiß nicht, ob er spontan in der lage war, mit einer vertrauten person sich über aufgestauten erlittenen ärger auszutauschen, einfach mal zu zeigen: ich muss jetzt mit jemanden drüber reden, sonst platze ich !!
      Das würde ich mit einem ganz klaren "Ja" beantworten, denn ich habe es so erlebt und um Subis Frage damit auch gleich zu beantworten, Sympathie hat er damit ganz sicher nicht eingebüßt.

      Meine persönliche Meinung: Mir hat er auf der PK sehr gut gefallen (war verwundert, irritiert, aber ich fand es irgendwie genial). MJ war zeitlebens so vielseitig und konnte uns dennoch auch 2009 noch überraschen.
      Aber wie schon gesagt, seine Beherrschtheit war auch bewundernswert.

      In diesem zusammenhang muss ich mal auf was zurückkommen, was du in der anfangszeit deiner postings mal geschrieben hast:

      Du erwähntest, dass Michael, wenn er mal ein bisschen alkohol getrunken hatte, schon auch mal gesprächiger wurde ....
      Alkoholische getränke und konsum von medis - passt aber auch nicht wirklich zusammen?? Wirkte sich das bei ihm etwa stärker aus ???
      Ich kann das nicht beantworten, da mir Vergleiche im Detail fehlen. Ich weiß nicht, welche Mengen Alkohol oder welche Mischung mit Medis er in sich hatte. Anfang 2004 war die Rede von einem Medikamentenentzug, zeitgleich senkte er aber auch seinen Alkoholkonsum, so das auch da keine klare Aussage zu treffen ist.

      @Mittelmeerkatze
      Ob er es öfter hätte machen sollen..ich denke nicht. Es wäre dann wohl nicht mehr ernst genommen worden, wenn er dies zu oft wiederholt hätte. Dann hätten sich die Medien erst recht über ihn lustig gemacht.
      Du hast ja gleich darauf geantwortet, daß die Dosierung gut gewesen wäre, aber warum hätte man sich über ein bißchen gezeigte Wut lustig machen sollen?
      Ich hätte es begrüßt, ihn öfter so zu sehen, einfach als Ausgleich.

      @CaroSebi
      Allerdings: als ich ihn dann wirklich mal aggressiv gesehen habe im Kampf gegen Sony, fand ich das schon befremdlich und ungewohnt.
      Magst du mir erklären, warum?

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      • Ich denke mal auch, dass ganz abgesehen davon ob uns als Fans dieses sagen wir mal robustere Verhalten "gefallen" hätte, hätte es ihm selber sicherlich gut getan mal öfters aus sich raus zu gehen.
        Das ein oder andere Mal hat er vielleicht auf den Tisch gehauen, für mich allerdings immer noch zu wenig, wobei ich dies natürlich nur ganz aus der Ferne beurteilen kann.
        Ich habe mich oft gefragt wo lässt er seine aufgestauten Agressionen, ich unterstelle Michael jetzt mal das auch er welche hatte, genauso wie wir auch.
        Wo war für ihn das Ventil mal Dampf abzulassen?
        Es tut der Seele auch mal gut jemandem seine Seite zu zeigen mit der grad mal nicht gut Kirschen zu essen ist.

        Von der anderen Seite allerdings muß man auch sagen, dass gerade seine sanftmütige, zuvorkommende, verspielte, zurückhaltende....Art ihn ja auch ausmachte, gerade diese Art war es ja wo wir (also auf alle Fälle ich) uns drin verliebt haben, oder?

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        • Was mir nicht gefällt ist, wie er z. B. über Tommy Mottola spricht. Ob seine Vorwürfe berechtigt sind, kann ich nicht beurteilen, aber ich finde, es gehört nicht in die Öffentlichkeit, jemanden als "Devil" zu bezeichnen. Auch dass er über die Episode mit Mariah Carrey spricht, die zu ihm kam, um getröstet zu werden, finde ich befremdlich, da er eine ganz persönliche Begegnung hier nutzt, um Stimmung gegen Tommy Mottola zu machen. An Mariahs Stelle wäre ich nicht mehr zu MJ gegangen, um mich auszuweinen. Das hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.

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          • Zitat von Brandon Beitrag anzeigen
            Das würde ich mit einem ganz klaren "Ja" beantworten, denn ich habe es so erlebt und um Subis Frage damit auch gleich zu beantworten, Sympathie hat er damit ganz sicher nicht eingebüßt.

            Meine persönliche Meinung: Mir hat er auf der PK sehr gut gefallen (war verwundert, irritiert, aber ich fand es irgendwie genial). MJ war zeitlebens so vielseitig und konnte uns dennoch auch 2009 noch überraschen.
            Aber wie schon gesagt, seine Beherrschtheit war auch bewundernswert.


            Oh bitte Brandon, klär mich auf. Von welcher PK sprichst du??? London???? Ja????
            Dann glaube ich, dass ich spinne. Ich habe ihn überhaupt kein bisschen wütend oder energisch empfunden. Das meintest du doch, oder??
            Im Gegenteil, er kam mir nie so unauthentisch, so unsicher vor.
            Gleich zu Beginn hatte er mal einen ganz verbitterten, traurigen Gesichtsausdruck, dann bei der Ankündigung zeigte er sich lieb und freundlich wie immer. Wenn er verlegen wurde, sagte er zu den Leuten "I love you" (was ich ihm natürlich glaube, aber zu dem Zeitpunkt kam es eher aus seiner Verlegenheit heraus). Zum Schluss sehe ich ganz kurz einen zornigen Ausdruck in seinem Gesicht und eine Kopfbewegung, wohl zu jemanden hin mit der Aufforderung, dieser jemand soll gefälligst seinen A...zu ihm bewegen, und die geballte Faust als Zeichen seiner Schauspielkunst. Das war's dann auch schon.

            Nein, gerade in dieser PK sehe ich ihn irgendwie ratlos, unsicher, in der Klemme oder was weiß ich noch. Denn MJ wirkte sonst in der Öffentlichkeit trotz seiner Schüchternheit meist authentisch und selbstsicher. Er hatte so eine Selbstsicherheit drauf, die vermittelte "hey Leute, wenn ich auch noch so ungewöhnlich erscheinen mag, ich steh dazu". Die vermisste ich bei dieser PK gänzlich. Er wirkte auf mich total unsicher.

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            • Du hast ja gleich darauf geantwortet, daß die Dosierung gut gewesen wäre, aber warum hätte man sich über ein bißchen gezeigte Wut lustig machen sollen?
              Ich hätte es begrüßt, ihn öfter so zu sehen, einfach als Ausgleich.
              Brandon
              Die Dosierung meinte ich.
              Er kam damit immer, wenn eigentlich niemand damit rechnete und ließ davon ab, wenn alle damit rechneten.
              Darin vermute ich auch eine gewisse Taktik - eben zum richtigen Zeitpunkt. Und er war ja auch nicht NUR agressiv, sondern trat zugleich als eine Art Robin Hood für schwarze Künstler auf.
              Ich unterstelle ihm einfach gewisse Kalküle. Das macht ihn in meinen Augen nicht schlechter, eher das Gegenteil ist der Fall. Er nutzt einfach ziemlich geviewt seine Ausnahmestellung und die immense öffentliche Aufmerksamkeit, um Interessen, die ihm am herzen liegen, an den Mann zu bringen, selbstverständlich mit dem Bewusstsein, dass die Medien alles registrieren und veröffentlichen.
              Was mir aber zu schaffen macht:
              Ein Michael Jackson wusste nie so recht, wie es am nächsten Tag in den Zeitungen ausgelegt werden würde, da er schon vieles hatte lesen müssen, was zu 99,9% erlogen war. Also waren gerade diese eher außergewöhnlichen Auftritte für ihn selbst wohl von vornherein kritisch und deshalb um so höher einzuschätzen, dass er sich überhaupt zu selbigen hat überwinden können.

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              • Ich schau eben grad mal vorbei u. sehe, dass es was neues in diesem Thread gibt.

                Die Frage die Du Brandon hier in den Raum stellst ist sehr interessant u. durchaus diskussionswürdig.

                Von uns Usern, die ihn nie kennenlernen durften, sind es Versuche das Verhalten Michaels im allgemeinen zu analysieren. Wie sehe ich ihn und wie würde ich sein Verhalten deuten? Mit Sicherheit war er nicht naiv u. ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er privat sehr wohl seinen Standpunkt vertreten u. auch auf den Tisch gehaut hat, wenn es sein musste.
                Keine Frage, das ist menschlich und tun wir alle hin und wieder u. auch Michael hat es getan.

                Was sein Verhalten in der Öffentlichkeit betrifft, denke ich, dass er sich quasi selbst "verboten" hat dieses Bild, das alle von ihm vor Augen hatten, zu verrücken. Das hat er schon von zu Hause erziehungstechnisch mitbekommen. Er musste nach außen hin stets der nette, smarte, ruhige u. schüchterne Typ sein, denn so kannten u. liebten ihn die Menschen von Anbeginn an u. mit eben einem energischen, manchmal wütenden Michael hätten seine Fans Schwierigkeien gehabt u. hätten ihn wahrscheinlich auch nicht mehr verstanden und wären verwirrt gewesen. So wie wir, als wir die PK im März sahen. Wir waren doch auch verwirrt!

                Ich denke, dass er sich selbst in diese Schiene gedrängt hat u. dass er die letzten Jahre nicht mehr dieser schüchterne, nette, smarte Typ sein wollte, einfach auch weil es nicht mehr zu diesem 50-jährigen Michael passte.

                Er liebte die Menschen u. sein Interesse an ihnen hat nie aufgehört, aber manchmal kam er mir in diversen Interviews auch sehr genervt u. auch gelangweilt vor u. genau das ist es was ich hier versuche von meiner persönlichen Wahrnehmung zu beschreiben, er konnte von sich aus nicht anders. Er konnte aus seiner Haut nicht heraus u. ich glaub schon, dass er arge Probleme damit hatte.

                Mich persönlich hätte es nicht gestört, wenn er früher öffentlich hin und wieder so richtig auf den Tisch gehaut hätte, wäre wahrscheinlich auch für sein Selbstwertgefühl besser gewesen.

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                • Zitat von CaroSebi Beitrag anzeigen
                  Was mir nicht gefällt ist, wie er z. B. über Tommy Mottola spricht. Ob seine Vorwürfe berechtigt sind, kann ich nicht beurteilen, aber ich finde, es gehört nicht in die Öffentlichkeit, jemanden als "Devil" zu bezeichnen. Auch dass er über die Episode mit Mariah Carrey spricht, die zu ihm kam, um getröstet zu werden, finde ich befremdlich, da er eine ganz persönliche Begegnung hier nutzt, um Stimmung gegen Tommy Mottola zu machen. An Mariahs Stelle wäre ich nicht mehr zu MJ gegangen, um mich auszuweinen. Das hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
                  Kurze Zwischenfrage: Ist die Öffentlichkeit damals groß auf diese "Sony-Rede" aufmerksam geworden? Welche Resonanz gab es darauf?

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                  • Zitat von subi Beitrag anzeigen
                    Oh bitte Brandon, klär mich auf. Von welcher PK sprichst du??? London???? Ja????
                    Dann glaube ich, dass ich spinne. Ich habe ihn überhaupt kein bisschen wütend oder energisch empfunden. Das meintest du doch, oder??
                    Im Gegenteil, er kam mir nie so unauthentisch, so unsicher vor.
                    Gleich zu Beginn hatte er mal einen ganz verbitterten, traurigen Gesichtsausdruck, dann bei der Ankündigung zeigte er sich lieb und freundlich wie immer. Wenn er verlegen wurde, sagte er zu den Leuten "I love you" (was ich ihm natürlich glaube, aber zu dem Zeitpunkt kam es eher aus seiner Verlegenheit heraus). Zum Schluss sehe ich ganz kurz einen zornigen Ausdruck in seinem Gesicht und eine Kopfbewegung, wohl zu jemanden hin mit der Aufforderung, dieser jemand soll gefälligst seinen A...zu ihm bewegen, und die geballte Faust als Zeichen seiner Schauspielkunst. Das war's dann auch schon.

                    Nein, gerade in dieser PK sehe ich ihn irgendwie ratlos, unsicher, in der Klemme oder was weiß ich noch. Denn MJ wirkte sonst in der Öffentlichkeit trotz seiner Schüchternheit meist authentisch und selbstsicher. Er hatte so eine Selbstsicherheit drauf, die vermittelte "hey Leute, wenn ich auch noch so ungewöhnlich erscheinen mag, ich steh dazu". Die vermisste ich bei dieser PK gänzlich. Er wirkte auf mich total unsicher.
                    Wenn ich die PK (ja, ich meinte London) mal versuche mit deinen Augen zu sehen, bekomme ich neue Sichtweisen. Und doch dominiert in mir ein gutes Gefühl, vielleicht aber auch nur, weil er endlich mal anders war und soviele Pressekonferenzen hatte er in letzter Zeit nicht gegeben, dadurch vielleicht der Kontrast (?)

                    @MMK
                    Ein Michael Jackson wusste nie so recht, wie es am nächsten Tag in den Zeitungen ausgelegt werden würde, da er schon vieles hatte lesen müssen, was zu 99,9% erlogen war. Also waren gerade diese eher außergewöhnlichen Auftritte für ihn selbst wohl von vornherein kritisch und deshalb um so höher einzuschätzen, dass er sich überhaupt zu selbigen hat überwinden können.
                    Was sie eben noch besonderer und wertvoller macht.

                    Oh je, ich merke, ich beginne auch schon zu "verklären". Scheint ein Phänomen zu sein, was MJ Bewunderer befällt.

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                    • Mich machte es traurig, ihn auf der PK in London zu sehen. Für mich wirkte er vollkommen neben sich, so als sei es für ihn eine wahnsinnige Überwindung, in die Öffentlichkeit zu treten. Ich habe mich gefragt, warum er unbedingt diese PK geben wollte (musste/sollte???) - eine schriftliche Pressemitteilung wäre ja auch möglich gewesen oder eine aufgzeichnete "Botschaft", wie er es früher schon gemacht hat.

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                      • Brandon:
                        Ich meinte mit "naiv", dass er, obwohl schon deswegen Ermittlungen liefen, in einem Interview Ende 2003 noch einmal genau das gleiche sagte, was er zu Bashir gesagt hatte: dass nichts dabei wäre, mit Kindern sein Bett zu teilen. Spätestens jetzt hätte er sich doch wissen müssen, wie das von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde.

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                        • Ich könnte mir vorstellen, dass Michaels Ventil für angestaute Wut seine Songs waren. Ich meine, wenn man sich manche Songs anhört, die sind ja schon sehr aggressiv gestaltet und man merkt eine regelrechte Entwicklung. Da kamen plötzlich Songs wie "Tabloid Junkie", "Privacy", "Morphine" (das ich durchaus auch als eine Art Abrechnung empfinde), "Ghosts" usw. Viele Kritiker haben sich lustig darüber gemacht, dass das ja nur noch persönliche Abrechnungen wären, aber gerade diese Songs haben für mich etwas Unwiderstehliches, weil man gerade aus ihnen auch mal die Wut heraushören kann, die selbstverständlich auch in Michael existiert haben muss.

                          Es ist aber auch ein krasses Gegenteil, das geboten wird, wenn man sich Michael anschaut. Bei den Proben (und auch ich schreibe das seinem puren Perfektionismus zu), konnte er so richtig mies werden, wenn etwas nicht so ging, wie er wollte und dann wiederrum bei Interviews war er wieder ganz anders. Aber das ist wohl so, wie viele Leute, die Michael kannten, auch sagen. Wenn dieser Mann auf die Bühne ging, dann war er wie ausgewechselt. Da ging eine Wandlung durch ihn durch, die bemerkenswert ist. Eben weil er von klein auf gelernt hat, sich auf der Bühne sicher zu bewegen. Da war er der Chef, da wusste er was er tun und sagen muss, um die Menge vor sich zum kochen zu bringen und sie zu beherrschen.

                          Ich denke wirklich, Michael hat als einer der wenigen Künstler nicht nur irgendein Image aufgebaut, er hat es auch wirklich gelebt. All die Facetten, die er uns gezeigt hat, die gehörten zu ihm. Das liebenswürdige und freundliche Verhalten genauso, wie der Perfektionismus bei den Proben. Wenn er irgendwas davon geschauspielert hätte, dann hätte er einen Oscar verdient, denn dann hätte er seine Rolle super gespielt. Allerdings glaube ich nicht, dass er irgendwas gespielt hat. Es war einfach sein Leben.

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                          • Zitat von Brandon Beitrag anzeigen
                            Der Zweck meiner Frage ist ganz einfach mein persönliches Interesse daran. Ich habe mich selbst immer wieder gefragt, wie ich sein Verhalten einordnen soll?`Einerseits hat es mich verwundert, daß er ab und an so viel eingesteckt hat (bei manchen unangenehmen Interviews), wo manch anderer wirklich ausgerastet wäre, andererseits fand ich eben diese Beherrschtheit auch bewundernswert. (Auch wenn sie ganz sicher Bauchschmerzen verursachen konnte)
                            Nur nett gestellt, hat er sich ganz bestimmt nicht. Ich denke schon, daß es ihm wichtig war, ein bestimmtes Bild zu verkörpern und er viel Disziplin darauf verwendet hat. Aber eben aus Überzeugung, Schüchternheit und guter Erziehung und nicht aus Täuschung.
                            Ich ordne sein Verhalten z.Zt. so ein.
                            Er hat nie gelernt, spontan und direkt, seinem Gegenüber die Meinung zu sagen. Von seiner Mutter ist er zur Freundlichkeit erzogen worden.
                            Auf freche Fragen zu kontern hat er nie gelernt. In vielen Interviews, in denen unangenehme Fragen gestellt werden, macht Michael Jackson einen sehr unsicheren Eindruck. Er antwortet nicht spontan. Er läßt an seinem Gesprächspartner keinen Dampf ab.
                            Wenn er Dampf abgelassen hat, dann auf der Bühne. Da hatte er Selbstsicherheit. Sein musikalischer Erfolg hat ihn selbstsicher gemacht. Allerdings glaube ich nicht, das er auf der Bühne jemanden direkt kritisiert hat, sondern verallgemeinert hat. Und das auch nur wenn die Leistung nicht stimmte. Ich nehme an, das er das von seinem Vater gelernt hat.

                            Die Zusammenarbeit mit seinem Vater, hat ihn als Künstler stark und ergeizig gemacht. Deshalb sein Verhalten auf der Bühne.
                            Die Erziehung seiner Mutter zur Höflichkeit, die Dominanz seines Vaters bei der Arbeit und die älteren Geschwister, die ihn vllt nicht ernst genommen haben oder aus Eifersucht auf sein Talent evtl. ihm gegenüber hart reagierten,
                            haben ihn vllt zu einem schüchternen Menschen werden lassen.
                            Höflich war er bestimmt aus Überzeugung.
                            Wenn ich darüber nachdenke, aus wievielen Richtungen er Nackenschläge bekommen hat, aus deren Richtung er es wahrscheinlich selbst nicht vermutet hat, wundert mich keine Reaktion von ihm. Egal wie er sich verhalten hätte, es hätte immer Menschen gegeben die sein Verhalten verurteilt hätten. Ich glaube dessen war er sich bewusst und hat ihn vllt noch unsicherer werden lassen.
                            Von vielen beobachtet werden und deswegen nicht negativ auffallen dürfen,
                            von vielen beurteilt zu werden und deswegen immer eine gute Leistung erbringen zu müssen und von vielen verurteilt zu werden, egal was man tut,ist ein sehr schweres Leben.
                            Wer so ein schweres Leben hat, verzeihe ich vieles. Kein Geld der Welt macht so ein Leben einfacher.
                            Zuletzt geändert von Giesela; 01.12.2009, 17:08.

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                            • Es ist aber auch ein krasses Gegenteil, das geboten wird, wenn man sich Michael anschaut. Bei den Proben (und auch ich schreibe das seinem puren Perfektionismus zu), konnte er so richtig mies werden, wenn etwas nicht so ging, wie er wollte[...]
                              Mrs. Järvis

                              Ich finde nicht, dass er auf den Proben mies geworden ist. Jedenfalls nicht, was TII betrifft.
                              Natürlich hat er geäußert, was ihm noch nicht perfekt erschien und die Geschichte mit den Ohrstöpseln bereitete ihm wohl körperliche Schmerzen, was er auch fast schon gequält zum Ausdruck brachte und sich letztendlich doch fügen musste.
                              Aber auch hier war er extrem höflich und immer darauf bedacht, alle Beteiligten respektvoll zu behandeln.

                              Grundsätzlich ist es schwierig, einen MJ zu beurteilen, besonders für uns hier im Forum.
                              Ich selbst versuche auch immer wieder, ihn kritischer zu sehen, ertappe mich aber ständig dabei, dass ich ihm Fehltritte verzeihe und sein kompliziertes Leben dafür verantwortlich mache. Er ist und bleibt auf seinem Thron, und nun nach seinem Tod natürlich erst recht.

                              Mal was anderes:
                              Mich würde wirklich brennend interessieren, wie er sich selbst sah, nicht nur was sein Äußeres betraf. Mich erschüttert immer wieder der Satz von ihm, in dem er sagte, wenn er in den Spiegel schaue, sehe er eine Eidechse..
                              Was meint Ihr dazu?

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                              • Nein, bei den Proben zu TII war er tatsächlich sehr ruhig und gelassen. Aber wir durften ja schon lesen, dass das mal anders war. Das schreibe ich aber auch seinem Alter zu. Mit den Jahren werden viele Menschen ruhiger, gelassener, ausgeglichener. Vielleicht war dies bei Michael auch der Fall und er hat sich einfach nicht mehr so schnell aufgeregt, wenn mal was nicht passte. Oder aber das hatte andere Gründe, aber die gehören dann eher in einen der Threads, die sich mit seinem Ableben befassen.

                                Wie Michael sich selbst sah? Das kann ich persönlich, ehrlich gesagt so gar nicht einschätzen. Dass er sein Äußeres nicht so mochte, das ist offensichtlich. Aber wie es mit seinem Inneren aussah, das ist unheimlich schwer zu beurteilen. Um das überhaupt irgendwie beurteilen zu können, zumindest ein wenig, hätte man ihn wohl näher kennen müssen.

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