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Conrad Murray- Das "Enthüllungsbuch" über Michael Jackson
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Dass Murray MJ "entwöhnen" wollte, halte ich sowieso für eine bloße Ausrede. Ich glaube, er wollte MJ einfach nur für die Bühne zurechtspritzen und seinen lukrativen Job behalten (sprich: Michael das geben, was er verlangt und gleichzeitig die Auftraggeber zufriedenstellen, indem der Patient noch in der Lage ist, seinen Job irgendwie auszuführen). Nie im Leben hat er da ein ernsthaftes Entwöhnungsprogramm gestartet. Mal davon abgesehen, dass er dazu auch gar nicht ausgebildet war, heißt "Entwöhnung" bestimmt nicht, die Nächte damit zu verbringen, jede halbe Stunde ein anderes Hammer-Medikament auszuprobieren.
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*lach* zodiak - die eigene meinung sei dir doch ungenommen
ich schrieb auch nicht, um hazel zu widersprechen oder sie "an die wand zu nageln" ( nichts läge mir ferner!),
sondern nur, um mein persönliches bild von der sache zu erklären
und ich schrieb es ja weiter vorn schon: ich gehe auch von einer längeren vorgeschichte mit medikamenten aus. vielleicht phasenweise, vielleicht dauerhaft - das weiß ich nicht.
und sicherlich entweder eigen(un)verantwortlich, oder mit hilfe von dealern in weiß, statt ärzten.
es ging mir darum, das wort "abschießen" für mich einzuordnen und ich fand es nicht inhaltlich zutreffend.
und doch, ich kann durchaus schwere schmerzmittel mit schlafmitteln vergleichen: es geht um persönlich empfundene leidensgrenzen und ich schrieb ( auch weiter vorn) dass ich mit schlafmitteln durchaus auch "umgegangen" bin.
zudem habe ich hier durchaus verschreibungspflichtige migränemedikamente und schmerzmittel liegen ( mittlerweile bekomme ich sie wieder - meine hausärztin ist halt gott sei dank nicht dr. murray). und auch damit, wie mit JEDEM medikament ist ein verantwortungsbewusster umgang immer erfoderlich.
deine meinung über den umgang mit psychopharma teile ich uneingeschränkt: das geht nicht ohne begleitung und therapie.
gerade deshalb könnte ich murray für sein angebliches "entwöhnungsprogramm" mittels propofol doppelt an die wand nageln. jeder vollhonk weiß, dass es um ursachenforschung und -bekämpfung hätte gehen müssen, sprich: um eine therapie - nicht darum, ein mittel umzustellen, nur damit keiner was von valiumabhängigkeit quatscht. der mann aber war arzt und dem war demnach doppelt und dreifach klar, was er da tat.
und noch ein nachtrag, was die leichtfertigkeit im umgang mit medikamenten angeht:
hier in deutschland ist man traditionell eher zurückhaltend mit dem einwerfen von medikamenten.
das ist in den usa anders. ebenso die einstellung zu krankheiten. krank sein bedeutet in amerika viel mehr als
hier: persönliche schwäche, mangelnde leistungsfähigkeit und -bereitschaft. im land der tellerwäscher, die millionäre
wurden, ist erhwblich weniger raum für mitleid oder verständnis für krankheitsbedingte leistungsausfälle.
das könnte zumindest teilweise den ... "unverkrampften" .. umgang mit medikamenten erklären. es gehört durchaus
zum "guten ton", sich fitspritzen zu lassen, als eine krankheit angemessen auszukurieren.Zuletzt geändert von Briánna; 05.10.2012, 21:31.
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danke schön für deine so offenen worte liebe Briànna.
es ging mir beim lesen ganz nah.
die meinungen gehen hier weit auseinander und irgendwie
doch ganz nah zusammen. für mich persönlich sehr verwirrend
und es stimmt mich nachdenklich.
es ist schwer Michael zu verstehen, was immer er auch in den letzten tagen erlebte. so oder so, es macht mich traurig.
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Es sagt doch niemand, dass er es sich leicht gemacht hat. Und "abschießen" ist zwar erstmal eine fiese Wortwahl. Aber ich denke, Hazel meinte damit nichts anderes als das, was ich auch glaube: dass ihm alles zuviel wurde und er mit allem nicht mehr klar kam und er die Medikamente als Lösung sah, um abschalten zu können und seinen Problemen zu entfliehen. Er wollte schlafen, er wollte Stress, Panik, psychischen Druck loswerden, für ein paar Stunden "fliehen". Meine Meinung meine Meinung meine Meinung.
Psychische Erkrankungen sehe ich überhaupt nicht als weniger gewichtig an als körperliche Beschwerden.
Aber - sorry - du kannst eine Kopfschmerztablette auch nicht vergleichen mit den Hammern, die er da geschluckt & gespritzt hat. Diese Dinge sind nun mal verschreibungspflichtig, und wenn man sie nicht verschrieben bekommen hat, sollte man sie nicht nehmen. Und verschrieben bekommen sollte man sie eben nur aus gutem Grund, von einem verantwortungsbewussten Arzt, in möglichst geringen Mengen, über einen begrenzten Zeitraum und nicht ohne gleichzeitige psychologische Behandlung. Und das war bei ihm scheinbar alles nicht der Fall. Klar, wäre es was anderes gewesen, wenn er nicht reich gewesen wäre und der Arzt bestechlich. Dafür mache ich in erster Linie dem Arzt den Vorwurf. Ich würde sogar sagen: Ich mache ihm den alleinigen Vorwurf
Ändert aber nichts daran, dass MJ so nun mal wie wild allen möglichen Kram eingeschmissen hat - vielleicht nicht über Jahre und Jahrzehnte, aber in manchen Lebensphasen, nicht nur 2009, sondern vermutlich auch in anderen Phasen (für mich ziemlich offensichtlich 1993, 2001-2005). Meine Meinung meine Meinung meine Meinung.Und da das alles Zeug ist, das abhängig macht (bei Propofol kann man sich drüber streiten und haben wir uns schon oft drüber gestritten, aber ich wette, man kann zumindest psychisch durchaus abhängig werden), liegt für mich die Vermutung nahe, dass er in diesen Lebensphasen süchtig nach bestimmten Mitteln war. Heißt nicht, dass ich ihn für einen dauerbeduselten, hirnlosen Junkie halte. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass er da hineingerutscht ist, und vielleicht hatte er durch frühere Erlebnisse tatsächlich das Gefühl, dass ihm diese Mittel helfen und dass damit alles gut geht. Und irgendwann war er vielleicht so panisch, dass er die Risiken ausgeblendet hat. Wer weiß. Ich kann mir das gut vorstellen und halte es für deutlich logischer als Verschwörungstheorien à la "er ist irgendwem zu mächtig geworden, deshalb wollte man ihn ausschalten / gefügig machen und hat ihn gegen seinen Willen zugespritzt".
Meine Meinung meine M.....usw
P.S.: Irgendwer hatte hier den Song "Morphine" angesprochen. Dazu kann ich nur sagen, den halte ich für einen der autobiographischsten Songs, die er je veröffentlicht hat. Ob das als Warnung, Hilferuf oder sonstwas gemeint war, weiß ich natürlich nicht. Ich denke, es war zunächst mal seine Art, seine Sucht von 1993 zu verarbeiten. Zumindest finde ich dieses Lied so erschreckend, dass das das einzige ist, das ich mir seit 2009 nicht mehr anhören kann. Vor allem diese ruhige Passage mit "Relax.....". Ich habe das Gefühl, dass das haargenau seinen Tod beschreibt und das macht mich wahnsinnig.Zuletzt geändert von Zodiac; 05.10.2012, 21:24.
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ich habe vorhin noch was wichtiges vergessen
aaalso... dass ich meine eigenen, persönlichen erfahrungen einbringe, möge bitte NIEMALS als eine art "k.o.-argument" verstanden werden. nach dem motto: wer es anders sieht, empfindet, andere erfahrungen hat, darf jetzt nicht widersprechen, weil er mir dann ja meine erfahrungen/empfindungen abspricht und mich damit dann persönlich angreifen würde.
DAS IST EXPLIZIT NICHT SO!
ich erkläre mich nur, weil meine persönlichen erfahrungen letztendlich mein weltbild, mein verständnis von solchen dingen ganz klar prägen. hätte ich medizin, psychologie, psychiatrie, was auch immer studiert, um einen anderen blick auf z.b. eine solche erkrankungen zu haben, würde ich dinge möglicherweise anders sehen oder bewerten. ich bin aber laie und kann deshalb nur auf eigene lebenserfahrungen und dinge, die ich entweder hautnah bei anderen sehe, oder selber erlebe, zurückgreifen.
meine empfindungen als selber von einer solchen erkrankung betroffene sind also ganz klar subjektiv und das ist mir auch jederzeit bewusst.
so. das wollte ich noch loswerden
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Wie ich schon in meinem Post #73 schrieb, habe ich seit kurzem einen Fall von Depressionen in der Familie und es kann sich niemand vorstellen, was und wie viel sich familiär und beruflich verändert, der es nicht miterlebt. Und ich kann nur Brianna Erfahrung bestätigen, gesellschaftlich wird diese Krankheit verschwiegen,selbst aus unserer Familie wissen es nicht alle, einfach aus dem Grund, weil der Betroffene Angst vor den Reaktionen hat wie, von Unverständnis bis hin, er soll sich nur zusammenreißen, dann geht es auch wieder. Es ist unglaublich schwierig, einen gebrochenen Arm ,oder Herzinfarkt, da hat jeder sofort das Mitgefühl auf seiner Seite, aber psychische Erkrankungen?
Das Michael Medikamente genommen hat, muß einen, oder viele Gründe gehabt haben, aber ganz sicher wollte er sich nicht abschießen.
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@hazeldoch, doch..ich denke schon, dass ich zwischen medizinischer indikation und missbrauch unterscheiden kann. ich glaube, ich wurde da jetzt nicht ganz richtig verstanden
aaaaaber: du schreibst, um den medikamentenmissbrauch zu untermauern:
"Er hatte keine Gicht, keinen Hypertonus oder Rheuma, das alles verlangt nach einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme."
das sind organische probleme, die ursache für die einnahme der tatsächlich ja relevanten, todbringenden ,medikamente war aber offenbar ein psychisches und auch hier kann eine regelmäßige einnahme von medikamenten durchaus indiziert sein. allerdings sicher nicht in dieser form - keine frageund ganz sicher nicht nur allein und für sich genommen. auch das steht außer frage.
tatsächlich macht es mich aber immer ein bisschen nervös, wenn psychische erkrankungen quasi als mindere, zweitrangige oder gar nicht vorhandene krankheiten betrachtet werden.
seine schlafstörungen, so sie denn nicht organisch bedingt waren, und so sieht es ja nun mal aus, scheinen also einen psychischen hintergrund zu haben.
und genau darauf bezog ich mich. gerade bei diesen krankheitsbildern ist aber eine medikation grundsätzlich nicht ganz einfach. logisch, es gibt feste muster, eckpfeiler eines krankheitsbildes, aber vieles bleibt individuell ( speziell das persönliche empfinden, die schwere der eigenen erkrankung betreffend) und eine einstellung, wie z.b. anhand von blutwerten, ist nicht so einfach möglich. der patient muss mitspielen, was bedeuten kann, sein leben seiner krankheit angemessen einzurichten. dies aber ist im gegensatz zum beinamputierten ( achtung! nicht missverstehen, ich mindere dies in keinem fall!!) bei einer einer psychischen erkrankung schwierig: der kranke scheitert oft genug am eigenen weltbild, der selbstwahrnehmung, eigenen erwartungen und, was es doppelt schwer macht, an der des umfeldes.
deshalb ist "vertuschen" auch so verbreitet - ein fehlendes bein kann man nicht verstecken, eine lücke in der seele durchaus über einen gewissen zeitraum.
das, worum es mir ging, war NICHT, einen missbrauch auszuschließen. für mich, als eben selbst betroffene, fängt der persönliche (!) missbrauch an, wenn ich versuche, durch medikamente meine krankheit oder deren sympthome zu "deckeln". andererseits können antidepressiva aber bekanntermaßen lebensrettend sein: wenn vom fachmann verschrieben und unter entsprechender überwachung und in begleitung einer therapie eingenommen.
natürlich ist es, legt man zugrunde, dass nur ein arzt und auch nur organische störungen behandeln darf, ganz klar ein missbrauch. aber damit ist auch schon die einnahme von kopfschmerzmedikamenten ein missbrauch, wenn ich z.b. durch stress verursachte kopfschmerzen damit unter kontrolle bringe. tat ich heute - ganz klar habe ich kein organisches problem, aber ich weiß um meinen aktuellen, sehr massiven stress. und ja, ich nahm die medikation eigenmächtig vor. tatsächlich bin ich nach der einnahme kurzfristig durchaus leicht euphorisch, überdreht, weil glockenwach ( koffein ist da höchst hilfreich). cooles gefühl, wenn man eine stunde vorher noch den kopf am liebsten vor die nächste wand gehämmert hätte.
aber: ich nehme das kopfschmerzmedikament nicht um des coolen gefühles willen. und: es wird mir definitiv meinen stress nicht nehmen.
ich hatte schmerzen ( und schlaflosigkeit kann genauso verzweifeln lassen, wie schmerzen) und wollte sie weghaben. da meine kopfschmerzattacken dem bild einer klassischen migräne mit aura entsprechen, kann man sich eventuell vorstellen, wie wenig vernünftig ich bin, wenn es mich trifft. mir ist dann restlos egal, wie das zeug heißt, was ich nehme und glaube mir, ich scheiße in so einem moment vollständig auf nebenwirkungen. habe ich aus irgendwelchen gründen in solchen fällen keine medikamente im haus, überlege ich bei einem akuten anfall, aus dem fenster zu springen, um den schmerz zu beenden. bin ich also abhängig, weil mich schon das bloße wissen, die packung ist alle, nervös macht?
missbrauche ich mein medikament, weil ich es einwerfe, wenn ich auch nur ahne (aura) es könnte soweit sein?
und ja, ich bin sowohl für schlafmittel, als auch für migränemedikamente zeitweise zu mehreren verschiedenen ärzten gefahren. und zu verschiedenen apotheken.
ich war damals im mittleren management eines großen unternehmens und die nächste beförderung winkte. vielversprechend, leistungsfähig, flexibel, hat mächtig biss - meine attribute. und ich war nach eigenem empfinden allerdings beschränkt leistungsfähig, weil nie ausgeschlafen und manchmal mehrfach pro woche dicke birne. also habe ich dem medikamentös entgegengesteuert, um meine karriere zu retten - junkie?
wenn ich es also schon recht leicht hatte, mich mit dem zu versorgen, was ich für überlebensnotwendig gehalten habe, um meinen eigenen erwartungen und der meiner umgebung zu entsprechen, wie leicht hat es also ein verzweifelter mensch, der über reichlichst kapital verfügt?
ich wurde damals von körper und seele ausgebremst. nun bin ich aber ein kleiner scheißer, zu mir kommt kein dealer im weißen kittel, zu mir kommt ein notarzt. und dann habe ich da eine krankenkasse, einen vertrauensarzt, eine hausärztin, die in ihrem eng gesetzten rahmen das tun, was sie für mich tun müssen: mich heilen, ob ich will, oder nicht. glaube mal, ich habe getobt, geheult, mit dem leben abgeschlossen, als statt einer beförderung eine krankheitsbedingte kündigung meine karriere, um die ich hart gekämpft habe, krönte. ich wollte mich umbringen, als mir meine wirklich zuckersüße, tolle krankenkassensachbearbeiterin mitteilte( heute sehe ich sie anders, als damals ...) , dass die vertrauensärztliche untersuchung ergeben hat, dass ich mindestens für 6 monate ausfallen würde und man dies bereits dem unternehmen mitgeteilt habe. ich möge mich, dies mal im vertrauen, darauf einstellen, nie wieder in meinem beruf arbeiten zu können.
aber hätte ich andere möglichkeiten gehabt: ich hätte sie ergriffen, ohne zweimal nachzufragen. glaube mir, ich hätte dafür gliedmaßen, jahre meines lebens, oder mein augenlicht geopfert.
nenne es leichtsinn, solche wege einzuschlagen, oder dummheit, oder "es sich leicht machen" - diesen weg einzuschlagen, war mir, da bin ich ehrlich, schlicht technisch verwehrt. heute bin ich froh, aber das war ein langer weg und mir guckt keine weltöffentlichkeit auf die finger, sondern im wesentlichen menschen, die mir nahe sind, die mich lieben oder schätzen und ich kann mich denen, die mich nicht mögen, entziehen.
er konnte das nicht.
und da sehe ich einen dicken unterschied zum "abschießen".
vielleicht überbewerte ich mj's lebensweg, vielleicht sehe ich parallelen, die nicht da sind, aber zumindest sehe ich das als mögliche erklärung für das an, was passiert ist.Zuletzt geändert von Briánna; 05.10.2012, 20:20.
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Der wollte sich abschießen!"
Ansonsten - konträr zum gerade Geschriebenen - könnte ich mir noch denken, dass er leichtsinnig wurde und damit gespielt haben könnte, dass sein Leben ein Ende nimmt. Aus seinem Hang zum Perfektionismus und seinem Narzissmus (den ich mir vorstellen kann) heraus gesehen und möglicherweise auch, weil er generell genug gehabt haben könnte, nach allem was in den Jahren zuvor passiert war. Also sozusagen eine gewisse Menschen- und Lebensmüdigkeit. Eine Mischung aus mehreren Dingen, die zusammen kamen.
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Solche ärzte waren vor gericht nicht gefragt, welche art schuld- oder unschuldvermutungen C.M.s hätten sie auch durch ihre aussage untermauern bzw ausschliessen können?
Der tisch voll von den vorgefundenen medikamenten, das war in der tat beeindruckend. Es waren lt. autopsiebericht 19 in unterschiedlicher darreichungsform und unterschiedlichen mengen, manche verschrieben, andere nicht, von harmlosen augentropfen bis Propofol.
Unter diesen auch ein behältnis mit Ephedrine/Coffein/Aspirin Kapseln, wofür keinerlei verordnung noch arzt indentifiziert werden konnte (lt. autopsiebericht). Ephedrine ist in MJs blutkreislauf festgestellt worden - im hospital blood (1). Ist nicht wirklich klar, wann und auf wessen anweisung er diese kapseln zu sich genommen hat. Ich gehe davon aus, dass er sie irgendwann nach einem nächtlichen marthyrium als aufputscher einnahm, um den tag und seine anforderungen irgendwie zu packen (2).
Sicher führen deren irgendwann abklingende wirkung nicht zur normalen müdigkeit und schlafbedürfnis. Die mengen von betäubenden anderen hämmern hatten also auch durchaus ihre partner.
(1) Dr Shafer erklärte in einer befragung, dass es quasi auszuschliessen sei, dass Ephedrine bei den reanmitationsversuchen zum einsatz kam (.. was zuweilen so gemacht würde).
(2) Mir wird ganz übel, wenn ich dran denke, dass Ephedrine missbräuchlich angewandt als partydroge verschrien ist und Ep. ausserdem als super fat burner gilt.
@Hazel, darf ich dich fragen, wie du 'abschiessen' definierst?
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Zunächsteinmal, Ihr Süßen, habt Ihr mal einen Chirurgen konsultiert? Ich bin kein Freund von Pillen, das lässt sich fast alles schnibbeltechnisch lösen.
Weiter, das ist jetzt nicht wirklich euer Ernst...Bri..nicht du auch noch. Das haut mich jetzt ernsthaft um. Ihr könnt nicht unterscheiden zwischen Indikation und Medikamentenmissbrauch? Wo waren denn die Ärzte, die uns und dem Gericht mitteilen wollten, dass die Medikamente, die Mr. Michael Jackson zu sich nahm indiziert waren??? Mein Gott, fragt doch einfach die Ärzte in diesem Forum, hier hat Medikamentenmissbrauch stattgefunden. Und er verstarb daran! Er hatte keine Gicht, keinen Hypertonus oder Rheuma, das alles verlangt nach einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme. Der wollte sich abschießen!"
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@Brianne: Fand deinen Post wirklich gut wenn man bei diesem Thema von gut sprechen kann.
Denke auch das Michael versucht hat bestmöglich mit alldem fertig zu werden. Wie er sich gefühlt hat kann ich schlecht beurteilen aber ich kann mir vorstellen das es so gewesen sein könnte wie du beschrieben hast. Medikamenten waren für Michael Medikamente und keine Drogen. Ich glaube das ihm nicht klar gewesen ist das einige Medikamente auch wie Drogen wirken können, wenn sie nicht bestimmungsgemäß eingesetzt werden. Und das ihm auch nicht so bewusst war das er mit dem Feuer gespielt hat, denn ich kann mir nicht vorstellen das er den Tod in Kauf nimmt und seine 3 Kinder, die alles für ihn waren, alleine lässt.
E
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Bei mir wird es langsam auch immer mehr und ich bin nicht glücklich darüber, das könnt ihr glauben. Ohne diese Medikamente wäre kein vernünftiger Tagesablauf möglich.Streng genommen bin ich von Medikamenten abhängig wie Millionen andere Menschen. Andererseits wurde bei einem Familienmitglied leider eine endogene Depression diagnostiziert in einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt. Auch diese person muß nun lebenslang mehrere Medikamente einnehmen und es ist kein Zuckerschlecken zu sehen, wie ein vorher starker Mensch Mühe hat, sein Leben zu ordnen und wieder in den Griff zu bekommen.Das kostet mich auch schlaflose Nächte und ich mache mir Sorgen, die ich mir früher nicht machen brauchte.
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*grins* mein gatte hat auch so einen "smarties-spender" .. betablocker, herzpillchen, diabetes, entwässerungsmedikament .. da kommt fast ne vollwertige mahlzeit bei zusammen
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Oder die stattliche Anhäufung von Medikamenten auf dem Anwaltstisch, ich konnte die Anwälte kaum noch ausmachen hinter diesem Berg.
Mein Blick fällt auf die, sich vor mir türmenden, Schachteln ... Gläschen ... Fläschen ....
und ich bin froh, dass Hazel die nicht sieht
!Späßchen!
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dr.rogers war quasi zeuge der anklage - und walgren wollte die suchtthematik umgehen, um murray keinen vorschub zu liefern. oder sagen wir: bonus bei den geschworenen.
insofern verwundert es mich nicht, dass er das thema sucht-vorgeschichte nicht konkret anschneidet: genau danach wurde er nämlich explizit nicht gefragt.
und wir erinnern uns an den prozess: präzise, eindeutige antworten auf tatsächlich gestellte fragen waren zugelassen.
zudem: wenn wir also sagen, er war nicht süchtig, weil rogers das nicht explizit so formuliert hat, dann hatte er auch kein lupus, denn das wird in der aussage auch mit keinem wort erwähnt.
ich kann auf keinen medizinischen sachverstand zurückgreifen, insofern setzen sich für mich puzzleteile zu einem bild zusammen. diese wurden hier bereits aufgezählt.
was mir wichtig ist: zu keiner zeit sehe oder sah ich mj als "junkie". ich sehe einen menschen, der in vielerlei hinsicht sehr viel geleistet hat, ebenso viel zu ertragne hatte und der mit vielen dingen in seinem leben zu kämpfen hatte. dabei aber auch die mittel und den einfluss hatte, sich medikamente zu beschaffen und bereits vor vielen jahren ein suchtproblem hatte.
man kommt bei schlafstörungen auf eine menge auch weniger vernünftiger ideen, das kann ich aus eigener erfahrung sagen. sie sind in meinem fall eine randerscheinung meiner eigentlichen erkrankung (depressionen) und beide wirken wechselseitig verstärkend aufeinander. und ich weiß, dass ich erst rezeptfreie, später -pflichtige in durchaus beachtlicher menge konsumiert habe, in der hoffnung, das problem in den griff zu bekommen. und ich habe mich definitiv nicht für einnahmevorschriften, wechselwirkungen und dosierungen interessiert. fakt ist, dass man sein leben komplett umstrukturieren muss, um der sache beizukommen. da geht es an ursachensuche, -bekämpfung, druck aus dem leben nehmen, störfaktoren zu beseitigen. mj lebte genau entgegengesetzt: der druck wurde brachial, die ursachen waren weiterhin vorhanden, der eigene perfektionismus und die wahrscheinlich deutlich überzogenen erwartungen an sich selbst besorgten mit großer sicherheit ihr übriges.
ich schließe grundsätzlich nicht von mir auf andere, weil ich weiß, dass jeder mensch anders ist und auch jeder seelische krankheitsverlauf. und schlafstörungen ohne organische ursache sind eine krankheit oder zumindest das sympthom einer solchen, das gilt durchaus allgemeingültig. die verzweiflung, lediglich einen kleinen, dummen alltag im gewohnten umfeld durchzustehen, ist schon sehr, sehr mächtig, wie groß mag sie also sein, wenn ein solcher druck dazu kommt?
insofern wäre für mich ein solcher umgang mit medikamenten durchaus nur logisch und nachvollziehbar - da wollte jemand seine leistung bringen können und dafür ist er ein großes risiko eingegangen. das man übrigens, wenn man mittendrin steckt, als gar nicht so groß einschätzt. medikamente werden, im gegensatz zu "echten", harten drogen, meistens ganz gewaltig unterschätzt. und ich für meinen teil gehe davon aus, dass so mancher "promimediziner" nicht lange diskutiert. so, wie etwa meine hausärztin, als ich neben diversen anderen pillchen noch zufällig diese wunderbaren codein-hustentropfen verschrieben haben wollte und mir dann mit einigen unbequemen fragen aufgezeigt wurde, was da gerade schief lief...jaja.. so schnell kann's gehen. und ich würde weder mich noch mj als junkie betrachten. ich wollte auch nur funktionieren und nicht auffallen. und das nur im kleinen rahmen meines eher normalen lebens.
bei der form von medikamentenmissbrauch, an die ich denke, geht es nicht um bedröhnen um des "kicks" willen, nicht mal um flucht aus der realität, sondern um aufrechterhaltung einer selbstauferlegten leistungsfähigkeit. ich ver- und beurteile andere formen und ursachen der sucht nicht - das steht mir nicht zu, denn jede hat ihre ursache. aber ich glaube, es wird in diesem fall gern so missverstanden, als unterstelle man mj, dass er sich aus spaß an der freude auf eine rosa wolke kicken ließ. das sehe ich nicht so. ich glaube nicht, dass er sein bewusstsein beeinflussen wollte, sondern einfach schlafen....Zuletzt geändert von Briánna; 04.10.2012, 17:12.
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