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Michael Jackson wie er wirklich war?

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  • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
    Danke liebe @Lisa-,

    ich möchte nur kurz auf den oben fett gekennzeichneten satz eingehen.
    Ich denke es wird uns nie gelingen, mehr als nur einen umriss von Michaels persönlichkeit zu zeichnen. Dieser umriss wird sich zwar einigernassen klar gegen den hintergrund abheben, aber, wie das so ist mit einem umriss, wie z.b. diesem
    ...
    es wird noch nicht mal deutlich, kommt M im augenblick der aufnahme auf uns zu oder bewegt er sich von uns weg, noch kann man sein gesicht, seine mimik und gestik deuten.

    So gesehen gibt ein von uns gezeichnetes "umrissbild" zwar einen vieldeutiges zweidimensionales abbild. Interessant und real wirds jedoch erst mit der 3. dimension, mehr noch würde uns eine 4. dimension helfen. Aber ich fürchte, an dieser 4. dimension werden wir scheitern ...

    Jetzt denkst du vielleicht, was sabbelt die von einer 4. dimension?
    Darüber bin ich mir selbst nicht im klaren! Ich kanns nur so erklären, dass ich kein "instrument" finden kann, um mehr zum wesen, zum inneren kern Michaels vorzudringen.
    Danke, für dieses Bild, es ist wirklich passend und sehr schön .

    Ich erahne, was du meinst ... vielleicht ist auch kaum möglich dahin durchzudringen. Ich habe die Vorstellung, dass es unter anderen auch deswegen so schwer ist, da Michael in gewissen Aspekten selber kaum an sich selbst herangekommen ist und kaum wußte wer er wirklich selber war. Das habe ich auch in meinem vorherigen Post beschrieben, dass er meist ausgerichtet nach dem Außen gelebt hat und einen schlechten Zugang zu sich selbst hatte. Also, in Bezug auf die Frage wer bin ich eigentlich wirklich?
    Zuletzt geändert von Lisa-; 23.12.2009, 12:50.

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    • In der Definition, dass ein Narzisst sich selber liebt bzw. sich mit Eigenliebe besetzt ist sehr unglücklich gewählt. Denn letztendlich liebt der Narzisst sich eben nicht ausreichend, stellt sich aber vor sich selbst und anderen immer wieder als von sich selbst überzeugt und toll dar (und "liefert" auch gleichzeitig noch besonders gute Leistungen), um dadurch die von ihm so dringend benötigte Aufmerksamkeit um Bewunderung zu bekommen, um sein kaum vorhandenes Selbstwertgefühl "aufzupolieren".
      Genau, das hast Du sehr gut ergänzt. Die Anerkennung, die er bekommt ist nie genug. Sie reicht nie aus, damit er sich selbst (genug) lieben kann oder mit sich und seinen Leistungen zufrieden ist. Es ist eine Art "Fass ohne Boden".

      Ich wußte gar nicht, dass das Thema "Narzissmus" in diesem Thread schonmal aufgegriffen wurde, habe bisher nur unregelmäßig hier gelesen. Ich hatte auch eine gewisse Scheu davor, das hier anzusprechen, denn ich hatte auch den Gedanken, dass das vllt. nicht unbedingt auf Zustimmung oder sogar auf Widerstand trifft. Es lief aber bisher besser als ich dachte.

      Mir hat das schon sehr lange unter den Nägeln gebrannt . Ich bin schon lange der Meinung, dass es auf Michael Jackson zutreffen könnte.

      Und es stimmt, so exotisch ist diese Persönlichkeitsstruktur nicht. Man trifft sie oft im Management und in leitenden Positionen an. Denn der Leistungswille und Ehrgeiz gehört mit dazu - ohne dies würden diese Personen nicht so weit kommen und erfolgreich sein. Es gibt allerdings sicher einen Unterschied zwischen ihnen und Michael, denn ich denke, dass das was Michael erlebt und auch geleistet hat, um vieles "extremer" war.

      Narzissten können sich auch sehr gut darstellen und wissen andere in ihren Bann zu ziehen, deshalb gibt es auch viele Schauspieler und andere Künstler (MJ ist schließlich auch einer ), die dazu passen. Ohne einen "narzisstischen" Anteil könnten sie ihren Beruf nicht ausüben.



      Zitat von Remember: Dass MJ verschiedene Arten von Einsamkeit kennen gelernt hat, steht wohl außer Frage: Welche davon überwog, ist im Bereich von Spekulation. Ich sag nur: Das, was er machte, war gut. Also nutzte MJ auch nicht gute Momente in seinem Leben und gewann etwas für sich: So konnte er wachsen.
      Ja, das denke ich auch. Und ein Grund für sein Wachsen an den traurigen und tragischen Momenten in seinem Leben waren vllt. auch die Extreme - welche es sicher auch in diesen Momenten gab - , die ich weiter oben in diesem Post erwähnt habe. Ich glaube, dass vieles was ihn angetrieben hat, Sehnsucht und Leidenschaft war. (Extreme) Leiden im wahrsten Sinne des Wortes, deshalb habe ich es unterstrichen. Und er konnte das alles sehr, sehr gut in seiner Musik zum Ausdruck bringen.......und das was er machte, wurde dann extrem gut.
      Zuletzt geändert von November; 23.12.2009, 14:44. Grund: Nachtrag

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      • @ Lisa, vielen Dank für diese ausführliche Beschäftigung mit dem Thema "Narzissmus".
        Wir alle sind wohl ein bißchen (manchmal auch ein bißchen mehr) narzisstisch. Und das hat auch viele Vorteile. Selbstliebe ist

        * der Maßstab für Nächstenliebe
        * eine gute Arznei für Kranke und Gekränkte
        * ein gutes Schutzschild gegen unsere Ängste
        * praktisch und vernünftig
        * die Kraft, die einen auch ohne Siege zum Sieger machen kann
        * wichtig, weil wir nur dann herausfinden, wer wir sind
        * notwendig, weil man nur so hört, was der Körper uns sagt
        * unentbehrlich, weil man dadurch ein Mensch bleibt.

        Ausgeprägte Narzissten lieben häufig, um selbst geliebt zu werden.
        (Das möchte ich aber jetzt nicht in Zusammenhang mit MJ brigen - sonst heißt es wieder )
        Zuletzt geändert von CaroSebi; 23.12.2009, 12:58. Grund: habe meine Gedanken nicht beisammen

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        • Zitat von CaroSebi Beitrag anzeigen
          Wenn es einen Menschen gab, der das Gefühl "Liebe" kannte, dann war das sicherlich Michael Jackson. Denn ohne Liebe gäbe es keine solche Leidenschaft, wie er sie zum Ausdruck brachte. Ich bin sicher, er hat sehr intensiv geliebt: die Menschen die ihm wichtig waren, Kinder, die Natur, die Welt, die Musik, seine FANS, etc. etc.
          Ich meine, dass er weitaus mehr Sehnsucht als Leidenschaft in seiner Musik zum Ausdruck bringt. Also ich höre das zumindest sehr stark heraus. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich ihm das Gefühl der Liebe nicht zugestehe. Im Gegenteil!

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          • Zitat von CaroSebi Beitrag anzeigen
            Wenn es einen Menschen gab, der das Gefühl "Liebe" kannte, dann war das sicherlich Michael Jackson. Denn ohne Liebe gäbe es keine solche Leidenschaft, wie er sie zum Ausdruck brachte. Ich bin sicher, er hat sehr intensiv geliebt: die Menschen die ihm wichtig waren, Kinder, die Natur, die Welt, die Musik, seine FANS, etc. etc.
            Das denke ich auch. Michael hat für mich die Liebe quasi verkörpert. Einfach ein durch und durch wunderbarer Mensch.

            Kommentar


            • Zitat von November Beitrag anzeigen
              Ich wußte gar nicht, dass das Thema "Narzissmus" in diesem Thread schonmal aufgegriffen wurde, habe bisher nur unregelmäßig hier gelesen. Ich hatte auch eine gewisse Scheu davor, das hier anzusprechen, denn ich hatte auch den Gedanken, dass das vllt. nicht unbedingt auf Zustimmung oder sogar auf Widerstand trifft. Es lief aber bisher besser als ich dachte.

              Mir hat das schon sehr lange unter den Nägeln gebrannt . Ich bin schon lange der Meinung, dass es auf Michael Jackson zutreffen könnte.
              Nein, hier im Thread war es, glaube ich, auch noch nicht Thema. Aber in einem Anderen, in dem es um eine ausgestrahlte Sendung im Fernsehen ging (keine Ahnung mehr welche), wo ein Psychiater ihn als Narzisstische Persönlichkeit betitelt hat. Vielleicht hat er auch Persönlichkeitsstörung gesagt, dass weiß ich nicht mehr. Damals gab es einen riesen Aufschrei, wie er das einfach so behaupten kann. Dabei gibt es, in meinen Augen, mehr als genug Hinweise, wenn man die richtige Definition kennt.

              Ich war auch schon öfter kurz davor, dies hier zu posten, aber mich hat keine Scheu aufgehalten, sondern ich hatte das Gefühl, dass es bis jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt war.

              Kommentar


              • Ich denke auch, dass man Michael nicht verurteilt, wenn man ihm Narzissmus nachsagt. Das ist ja auch nicht nur bei Michael so, sondern bei den meisten großen Künstlern. Viele Künstler beschreiben z.B., dass sie abseits der Bühne ruhig und unscheinbar sind, auf der Bühne dann aber einen ganz anderen Teil ihrer Persönlichkeit ausleben und richtig aufdrehen, weil es ein so unbeschreibliches Gefühl ist auf der Bühne zu stehen und bejubelt zu werden. Ich finde da nichts schlimmes dran. Egoismus ist eine ehr viel schlechtere Eigenschaft, und das kann man Michael ja nun wirklich nicht nachsagen.

                Kommentar


                • Aber warum müssen diese Gefühle immer in Richtung Partnerin/Frau interpretiert werden?
                  Also wenn ich mir "Ben" so anhöre,dann singt er das mit derselben Intensität wie andere Liebeslieder,und da geht es um eine Ratte!!Hast also recht mit deiner Frage!!Vielleicht hat er auch an was ganz anderes gedacht,wenn er seine gefülvollen Lieder gesungen hat!!

                  Kommentar


                  • Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
                    Ich denke auch, dass man Michael nicht verurteilt, wenn man ihm Narzissmus nachsagt. Das ist ja auch nicht nur bei Michael so, sondern bei den meisten großen Künstlern. Viele Künstler beschreiben z.B., dass sie abseits der Bühne ruhig und unscheinbar sind, auf der Bühne dann aber einen ganz anderen Teil ihrer Persönlichkeit ausleben und richtig aufdrehen, weil es ein so unbeschreibliches Gefühl ist auf der Bühne zu stehen und bejubelt zu werden. Ich finde da nichts schlimmes dran. Egoismus ist eine ehr viel schlechtere Eigenschaft, und das kann man Michael ja nun wirklich nicht nachsagen.


                    Ich finde, Wikipedia kann hier bei einigen gute Dienste tun, damit man mal auch weiß, was dieser äußerst komplexe Begriff umfasst.
                    Ich frage mich wirklich, wieviele User hier wohl eine fundierte Fach-Ausbildung haben, um eine der sensiebelsten Persönlichkeitsanalysen zu machen???

                    ************************
                    WIKIPEDIA

                    NARZISSMUS

                    Begriffsgeschichte


                    Das Wort entstammt der Sexualwissenschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die sich - ursprünglich zur Bezeichnung einer spezifischen Form der Perversion - auf die altgriechischen Sage vom schönen Jüngling Narkissos beruft.[1] Ein erweitertes Verständnis des Narzissmus als wesentliches Moment der normalen sexuellen Entwicklung liefert im Anschluss an Überlegungen von Havelock Ellis[2] schließlich die Psychoanalyse Freuds.[3]

                    Mehrdeutigkeit des Begriffs

                    Grundsätzlich kann man so einen psychogenetischen Narzissmus-Begriff (Narzissmus als notwendige Entwicklungsstufe und allgegenwärtiges, normales Phänomen) von dem geläufigeren, diagnostisch verwendeten, negativ konnotierten Begriff unterscheiden. Letzterer bezeichnet eine Charaktereigenschaft, bei der ein geringes Selbstwertgefühl durch übertriebene Einschätzung der eigenen Wichtigkeit und dem großen Wunsch nach Bewunderung kompensiert wird. Diesem charakterpathologischen Narzissmus-Begriff folgt im Wesentlichen auch die diagnostische Verwendung.

                    Spricht man jedoch von dem Begriff im ersteren, weiteren Sinn, so zeigt sich die Notwendigkeit, intakte Formen geglückter Selbstliebe von pathologischen Störungen des Narzissmus abzugrenzen.

                    Umgangssprachliche Begriffe mit ähnlichem Inhalt wie Profilneurose oder Geltungssucht sind nicht genau definiert und finden in der Psychologie keine Anwendung.

                    Überblick der Deutungen

                    Nach der antiken griechischen Mythologie ist Νάρκισσος, (Nárkissos, lateinisch Narcissus, deutsch Narziss) ein 16-jähriger Jüngling, der sich aus Stolz der Liebe der Nymphe Echo entzog. Dafür traf ihn der rächende Fluch, sein eigenes Spiegelbild in jedem Wasser lieben zu müssen, welches sich ihm gleichfalls immer entzog. Er konnte sein Spiegelbild weder berühren noch sich von ihm lösen, verging darüber und verwandelte sich in eine Narzisse. Ursprünglich hatte dieser Mythos die Selbstüberhebung (Hybris) und ihre Strafe zum Thema. In der Spätantike wurde der Sage das Motiv der „Vergeblichkeit“ (Vanitas) entnommen.[4]

                    Gelingender Narzissmus entgeht jedoch im psychoanalytischen Theorieentwurf in einem Reifungsschritt den Aporien reiner Spiegelbildlichkeit (vergleiche auch Spiegelstadium) durch Übertragung der narzisstischen Libido auf einen realen Anderen als geliebtes Vorbild: Der geglückte „Narzissmus wäre dadurch gekennzeichnet, dass sich das Subjekt durch dieses Bild liebend ergreifen lässt“.[5] Damit träte in Form narzisstischer Identifikation an die Stelle reiner Selbstbezogenheit die „Verinnerlichung einer (intersubjektiven) Beziehung“.[6]In diesem Sinn leistet der Narzissmus nicht nur einen notwendigen Beitrag zur Ich-Bildung überhaupt, sondern zur innerseelischen Strukturbildung des Selbst, indem es dieses als Instanz etabliert (vergleiche unten Narzissmus in der Selbstpsychologie). Der typische Narzisst hätte also trotz so genannter „Selbstbezogenheit“ eben kein Selbst, auf das sich ein echter Bezug richten könnte; seine Selbstbezogenheit wäre bloßer Schein einer Beziehung.

                    Im Alltagsverständnis ist dementsprechend ein Narzisst ein Mensch, der sich sehr auf sich selbst bezieht und dabei andere (Menschen, Natur usw.) vernachlässigt. Narzissmus ist übertriebene Selbstsucht, bedingt also Egoismus und Egozentrik.

                    Ursachen

                    Nach Theodore Millon und Roger Davis haben manche Menschen in ihrer frühkindlichen Entwicklung unzureichende Liebe und Anerkennung von ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen erhalten, sie leiden oft lebenslang darunter und geben ihre Reaktionen auf ihre Entbehrungen an andere weiter. Andere wiederum erlebten eine Kindheit, in der sie und ihre Wünsche im Mittelpunkt standen, z. B. ihre Talente übermäßig bewundert wurden, Nicht selten schwanken diese Kinder zwischen einem übersteigerten (Selbst-)Bild und der Furcht, den Fremdansprüchen (resultierend aus der übermäßigen Bewunderung) nicht zu genügen. Der innerseelische Mechanismus des Kindes lautet „Ich bekomme meine lebenserforderliche Liebe für (etwa) meine Talente und Besonderheiten.“, oder „Ich muss viel dafür tun, um geliebt zu werden.“

                    Das alles muss aber nicht zwangsläufig zu einer narzisstischen Erkrankung führen. Verhaltensweisen, die von der Psychologie als narzisstische Charakterstörungen eingeordnet werden, können auch vorübergehend auftreten und dann wieder abflauen. Diese psychologische Deutung versteht den Narzissmus als ein Leiden, weil Betroffene Schwierigkeiten haben, Objektbeziehungen zu führen. Sie versuchen ihr Gegenüber zu kontrollieren und suchen nach ständiger Bestätigung ihrer Grandiosität, da sie sich ohne diese leer fühlen.

                    Psychopathologie

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                    In der Psychiatrie und der Psychologie findet der Narzissmus Ausdruck in der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die aber klar abzugrenzen ist von der allgemeinsprachlichen Verwendung des Begriffs Narzissmus als „Selbstverliebtheit“.

                    Narzisstische Personen sind gekennzeichnet durch einen Mangel an Einfühlungsvermögen und Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, was sie mit einem großartigen äußeren Erscheinungsbild zu kompensieren versuchen. Häufig hängt das mit ihrem brüchigen Selbstwertgefühl zusammen. Die Goldene Regel „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu“ ist Narzissten fremd. Sie behandeln Mitmenschen so, wie sie selbst nicht behandelt werden möchten. Sie besitzen auch einen Blick für das Besondere, können leistungsstark (in Schule, Beruf, Hobby) sein und haben oft gepflegte und statusbewusste Umgangsformen. Neben Prädispositionierung ist das Elternhaus ein entscheidender Faktor für narzisstische Persönlichkeiten. Es finden sich überwiegend sehr unempathische, wenig akzeptierende Eltern, die das Kind nicht selten schon früh überfordern. So findet in der kindlichen Erziehung vor allem ein Verhalten Beachtung und Verstärkung, das, in gewisser Intoleranz gegenüber anderen, die eigenen Fähigkeiten und Wertigkeit betont und diese auch nach außen gut darstellen kann. Jenes ohne, dass das tatsächlich gezeigte Verhalten dieser Selbstpräsentation auch nur annähernd entsprechen muss. Narzissten überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten und zerstören aus Neid, was begabtere Menschen aufgebaut haben. Wenn Narzissten eine leitende Funktion ausüben, leiden die Betroffenen sehr. Wenn möglich, entziehen sich Mitbetroffene ihrem Einfluss.

                    Maligner (bösartiger) Narzissmus kann als Zwischenstufe von narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsstörung angesehen werden. Als maligner Narzissmus wird die Kombination von narzisstischer Persönlichkeitsstruktur, antisozialen Verhaltensweisen mit intensiven krankhaften Aggressionen und eventuellen paranoiden Neigungen bezeichnet. Kennzeichnend sind krankhafte Grandiosität (Entwicklung eines nicht der Realität angemessenen Größenselbst oder Realitätsverlust) mit Herrschaftsanspruch innerhalb einer Gruppe, bis hin zu Sadismus und Hass. Im Unterschied zur antisozialen Persönlichkeitsstörung, die sich durch das völlige Fehlen von Verantwortungsgefühl, Gewissen und Sorge/Mitgefühl sich selbst und andere Menschen betreffend auszeichnet, sind beim malignen Narzissmus noch Über-Ich-Anteile (Gewissen) funktionsfähig, und es existiert auch ein Gefühl für Mitmenschen, wenn auch oft in ausbeuterischem Interesse.

                    Formen des Narzissmus nach Millon

                    Millon unterscheidet folgende Formen des Narzissmus:[7]

                    „Normaler narzisstischer Mensch“, der kompetitiv, selbstsicher und erfolgreich erscheint.
                    „Charakterloser Narzisst“, der betrügerisch, ausnutzend und skrupellos erscheint, häufig erfolgreich, aber auch strafauffällig wird.
                    „Amouröser Narzisst“, der verführerisch und exhibitionistisch erscheint und sich nicht auf tiefe Beziehungen einlassen kann.
                    „Kompensatorischer Narzisst“, der mit grandiosem Selbst erscheint, dem jedoch Selbstzweifel, Minderwertigkeits- und Schamgefühle zugrunde liegen.
                    „Elitärer Narzisst“, der mit überhöhtem Selbstwertgefühl erscheint, angeberisch und selbstbezogen ist, nach sozialem Erfolg strebt und süchtig nach Bewunderung ist.
                    „Fanatischer Narzisst“ mit paranoiden Zügen, der ein niedriges Selbstwertgefühl und Bedeutungslosigkeit durch Omnipotenzillusionen kompensiert.
                    Primärer und sekundärer Narzissmus [Bearbeiten]
                    Jeder Mensch durchläuft narzisstische Zustände. Nach Sigmund Freud unterscheidet man den primären und sekundären Narzissmus. Beim primären Narzissmus richtet das Kleinkind seine sexuelle Energie (Libido) ganz auf sich selbst. Da die Mutter als mit dem eigenen Selbst verbunden erlebt wird, kann hier aus der Perspektive des Kleinkindes auch von einer Fusion von Subjekt und Objekt (symbiotische Phase nach Margaret Mahler) gesprochen werden. - Beim sekundären Narzissmus wird die sexuelle Energie von äußeren Objekten wieder abgezogen und auf sich selbst bezogen (Regression). Dieser Zustand tritt vor allem nach enttäuschter Liebe oder Selbstwertkränkungen auf.

                    Erich Fromm bezeichnet Narzissmus als Gegenpol zur Liebe und unterscheidet neben dem Narzissmus des Einzelnen auch den Gruppennarzissmus (siehe Patriotismus oder Fanatismus). Narzissten neigen laut Fromm dazu, einen Bezug zu ihrer Umwelt dadurch zu gewinnen, dass sie Macht über sie erlangen.

                    Hinter dem psychoanalytischen Narzissmusbegriff verbirgt sich ein höchst komplexes und umstrittenes Konzept. Freud selbst hat den Begriff in seiner primären und sekundären Differenzierung nicht immer eindeutig gebraucht, doch wenn man sein Werk daraufhin genau untersucht, wird deutlich, dass der primäre Narzissmus ein spekulatives metapsychologisches Konstrukt meint, das als heuristisches Modell nur gedacht, aber nicht beobachtet werden kann. Dagegen ist der sekundäre Narzissmus ein klinischer Begriff, dessen vielfältige Erscheinungsweisen empirisch nachweisbar sind. Wenn der Analytiker heute von Narzissmus spricht, meint er in aller Regel die sekundäre Form, also die von den Objekten abgezogene libidinöse Besetzung (Dahl).[8]

                    Narzissmus in der Selbstpsychologie

                    Heute bezeichnet der Begriff Narzissmus innerhalb der psychoanalytischen Theorie nicht nur eine krankhafte Bezogenheit auf sich selbst, sondern ist auch Ausdruck eines gesunden Selbstwertes. Vor allem die selbstpsychologische Schule (innerhalb der Psychoanalyse) von Heinz Kohut hat diesen Wechsel in der Bewertung des Narzissmus als bedeutendes Modell für die psychische Gesundheit eingeleitet. So bezeichnet der Narzissmus ein System von Libidobesetzungen. Hier werden allerdings nicht Objekte wie die eigenen Eltern oder ein Liebespartner libidinös besetzt, sondern eine eigene innerpsychische Instanz. Diese Instanz wird sowohl von Kohut als auch von Kernberg das Selbst genannt. Kohut versteht darunter ein von Beginn an vorhandenes psychisches System, welches sowohl dem gesamten psychischen Apparat als auch dem Körper ein Gefühl der Einheit und Zusammengehörigkeit verleiht. Die Besetzung mit psychischer Energie (Libido) dieses Selbst wird von Kohut als Narzissmus angesehen. Diese Besetzung könne pathologische Züge annehmen, wenn die Instanz des Selbst aus verschiedenen Gründen nicht gesund entwickelt ist. Eine große Rolle spiele hierbei die frühe Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson. Wenn die Bezugsperson dem Säugling nicht genügend Einfühlungsvermögen und Bestätigung entgegenbringe, könne es zu einer Fehlentwicklung kommen. So komme es zu den Erscheinungsformen von pathologischem Narzissmus.

                    Kernberg sieht den Narzissmus ebenfalls mit dem Selbst verbunden (im Gegensatz zu Freud, der noch kein Selbst kannte, und im Narzissmus die Besetzung des Ichs sah). Für Kernberg ist das Selbst ein Teil des Ichs. Dieses Selbst sei ein Resultat aus den frühen Objektbeziehungen. Kommt es zu Störungen in der miteinander verknüpften Entwicklung von frühen Objektbeziehungen und Selbst, könne dies zu dem beschriebenen pathologischen Narzissmus führen. Auch hier spiele die erste Bezugsperson eine ähnliche Rolle.

                    In der psychoanalytischen Theorie wird nicht nur die Persönlichkeitsstörung aus einer narzisstischen Störung abgeleitet. Auch Depression, Suizidalität, Aggression, Dissoziation, Autoaggression und Hyperaktivität können ihre Ursache in narzisstischen Störungen haben

                    Kommentar


                    • @Lisa

                      Ja, das war, soweit ich weiß, in dieser Sendung, die von VOX ausgestrahlt worden ist, wo auch Marcel Avram auftrat, mit seinem saublöden Kommentar, weshalb Michael immer einen Mundschutz tragen würde.

                      Ich glaube, damals hat man sich hier im Forum weniger darüber aufgeregt, dass Michael als Narziss bezeichnet wurde, sondern mehr darüber, dass dieser Psychologe das ganz und gar nicht sagte, um Michael zu verteidigen, sondern weil er genauso ein Idiot war, wie die anderen Leute, die in dieser Sendung ihre unqualifizierten Kommentare zu Michael abgegeben haben.

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                      • Zitat von nenasnezana Beitrag anzeigen
                        Ich finde, Wikipedia kann hier bei einigen gute Dienste tun, damit man mal auch weiß, was dieser äußerst komplexe Begriff umfasst.
                        Ich frage mich wirklich, wieviele User hier wohl eine fundierte Fach-Ausbildung haben, um eine der sensiebelsten Persönlichkeitsanalysen zu machen???
                        Der Begriff ist wirklich sehr komplex, und wenn ich ganz ehrlich bin, alles habe ich von dem Wikipediaauszug nicht verstanden.
                        Ich denke mal, dass niemand eine "persönlichkeitsanalyse" machen wollte, sondern die meisten beziehen sich nur auf "Narzissmus" so wie er im Volksmund gebraucht wird. Ich hab dieses Semester im Rahmen meines Studiums Psychologie (gehabt), und das ist ein sehr komplexes und kompliziertes Themenfeld, sodass man keinem Nicht-Psychologen böse sein kann, der die Begriffe teilweise falsch benutzt, weil sich das so eingebürgert hat.

                        Kommentar


                        • Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
                          Der Begriff ist wirklich sehr komplex, und wenn ich ganz ehrlich bin, alles habe ich von dem Wikipediaauszug nicht verstanden.
                          Ich denke mal, dass niemand eine "persönlichkeitsanalyse" machen wollte, sondern die meisten beziehen sich nur auf "Narzissmus" so wie er im Volksmund gebraucht wird. Ich hab dieses Semester im Rahmen meines Studiums Psychologie (gehabt), und das ist ein sehr komplexes und kompliziertes Themenfeld, sodass man keinem Nicht-Psychologen böse sein kann, der die Begriffe teilweise falsch benutzt, weil sich das so eingebürgert hat.
                          Nur hier geht es um eine öffentliche Meinungsvertretung, für die man auch Verantwortung übernehmen muss!
                          Es ist nicht nur nicht nötig, mit Begriffen umherzuschmeissen, die man nicht genau kennt, sondern kann auch sehr schädlich und verletzend sein.

                          Kommentar


                          • @nenasnezena
                            Hier wollte doch niemand Michael verletzen. Mich eingeschlossen.

                            Kommentar


                            • Zitat von Elodia Beitrag anzeigen
                              @nenasnezena
                              Hier wollte doch niemand Michael verletzen. Mich eingeschlossen.
                              Absichtlich macht das keiner, das weiß ich. Aber ehrlich, man muss doch nicht mit Dingen jonglieren, die man nicht beherscht, das geht einfach zu weit.
                              Sorry, wollte niemanden angreifen, da ich dich und auch November sehr schätzen gelernt habe, aber ich sehe hier eine ungute Entwicklung des äußerst komplexen Themas.

                              Kommentar


                              • Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                                @Lisa

                                Ja, das war, soweit ich weiß, in dieser Sendung, die von VOX ausgestrahlt worden ist, wo auch Marcel Avram auftrat, mit seinem saublöden Kommentar, weshalb Michael immer einen Mundschutz tragen würde.

                                Ich glaube, damals hat man sich hier im Forum weniger darüber aufgeregt, dass Michael als Narziss bezeichnet wurde, sondern mehr darüber, dass dieser Psychologe das ganz und gar nicht sagte, um Michael zu verteidigen, sondern weil er genauso ein Idiot war, wie die anderen Leute, die in dieser Sendung ihre unqualifizierten Kommentare zu Michael abgegeben haben.
                                Stimmt, die Sendung wars... ich erinnere mich auch daran, dass sich viele darüber aufgeregt haben, dass er nichts Positives gesagt hat. Aber ich bin der Meinung, dass auch einige Posts dabei waren, die sich auf den Begriff Narzisst bezogen. Aber bestimmt war das nicht die Mehrheit. Bei mir ist das nur so hängengeblieben.

                                @Nenasnezana: ich habe befürchtet, dass es einige geben wird die diesen Wikipedia Beitrag nicht verstehen. Das ist keine Laiensprache. Deswegen habe ich versucht es mit einfacheren Worten darzustellen. Und allzu viel anderes habe ich nicht geschrieben. Hättest du selber den Beitrag bei Wikipedia verstanden, dann wüßtest du das.

                                Ich fühl mich mal von deinem in den Raum geworfenen Vorwürfen angesprochen:
                                Ich schmeisse nicht einfach mit irgendwelchen Begriffen um mich und verletze Menschen, sondern ich bin über diese psychologischen Begriffe sehr gut informiert und arbeite tagtäglich damit. Deswegen habe ich auch diese Darstellung in meinem Post machen wollen, da es mir sehr am Herzen liegt. Und glaube mir, unter Fachkreisen gilt MJ als Narzisst. Das weiß ich so genau, da ich mich selber dort in diesen Kreisen bewege. Und nein, deswegen wertet ihn niemand ab oder sonstiges, sondern ich kenne so einige die sehr bewegt von seinem Tod waren.

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